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Geheimdienst-Chefs warnen: Stehen Wladimir Putins Nato-Kriegspläne kurz vor der Vollendung?

Es sind beunruhigende Worte, die die Spitzenkräfte der deutschen Geheimdienste bei ihrer öffentlichen Sitzung des Parlamentarischen Kontrollgremiums fanden. Verstärkte russische Aktivitäten schüren die Angst vor einem baldigen Schlag Putins gegen die Nato.

Das Spitzenpersonal der deutschen Geheimdienste ist sich einig: Bis Wladimir Putin einen verheerenden Angriff auf die Nato vorbereitet hat, könnten nur noch wenige Jahre ins Land ziehen. (Foto) Suche
Das Spitzenpersonal der deutschen Geheimdienste ist sich einig: Bis Wladimir Putin einen verheerenden Angriff auf die Nato vorbereitet hat, könnten nur noch wenige Jahre ins Land ziehen. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Alexander Kazakov

Seit Februar 2022 führt Wladimir Putin ohne Rücksicht auf Verluste Krieg gegen die Ukraine - doch dass die Kriegslust des Kreml-Chefs vor anderen Ländern Halt machen könnte, glauben nur noch die Wenigsten.

Geheimdienste warnen: Putin plant Krieg gegen die Nato

Nun fanden die Spitzenkräfte der deutschen Geheimdienste warnende Worte im Bezug auf einen drohenden Angriff Putins auf die Nato - und sollten sich die Befürchtungen der Experten bewahrheiten, könnte Russland schon in naher Zukunft einen Krieg gegen die Nato entfesseln.

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"Aggressives Agieren" Russlands deutet Putins nächsten Krieg an

Zu diesem Schluss kam zumindest das Spitzenpersonal der deutschen Geheimdienste bei einer öffentlichen Anhörung im Bundestag, bei dem hybride und verdeckte Maßnahmen Russlands in den Fokus gerückt wurden. "Wir beobachten ein aggressives Agieren der russischen Nachrichtendienste", erklärte der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Thomas Haldenwang. Insbesondere Spionage und Sabotage in Deutschland durch russische Akteure hätten zugenommen - und zwar "sowohl quantitativ als auch qualitativ", sagte er in der Sitzung des Parlamentarischen Kontrollgremiums (PKGr).

BND-Chef warnt: Wladimir Putin bis 2030 bereit für Angriff auf die Nato

Bruno Kahl, Präsident des Bundesnachrichtendienstes, betont die wachsende Gefahr russischer Angriffe auf die Nato. (Foto) Suche
Bruno Kahl, Präsident des Bundesnachrichtendienstes, betont die wachsende Gefahr russischer Angriffe auf die Nato. Bild: picture alliance/dpa | Britta Pedersen

Der Chef des Bundesnachrichtendienstes, Bruno Kahl, erklärte ergänzend: "Der Kreml sieht den Westen und damit auch Deutschland als Gegner." Als Grund dafür führte der BND-Chef an, dass die Bundesrepublik als einer der größten Unterstützer der von Putins Krieg gebeutelten Ukraine sei. Dass Wladimir Putin aktiv Pläne schmiede, um die Nato zu attackieren, hält Kahl nicht für abwegig: "Spätestens Ende dieses Jahrzehnts dürften russische Streitkräfte in der Lage sein, einen Angriff auf die NATO durchzuführen", so die warnenden Worte des BND-Chef laut "Bild". Um seine "neue Weltordnung" in die Tat umzusetzen, lasse Putin seine Geheimdienste "ohne jeglichen Skrupel" agieren und sei bereit, "die roten Linien des Westens" auszureizen.

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Russen-Spione nehmen Bundeswehr verstärkt ins Visier

Die Präsidentin des Militärischen Abschirmdienstes (MAD), Martina Rosenberg, berichtete von besorgniserregenden Ausspähversuchen fremder Nachrichtendienste gegen die Bundeswehr: "Sei es, um deutsche Waffenlieferungen an die Ukraine, Ausbildungsvorhaben oder Rüstungsprojekte aufzuklären oder um durch Sabotagehandlungen das Gefühl der Unsicherheit zu vermitteln."

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Das Bundestagsgremium, das die Arbeit der drei Dienste kontrollieren soll, tagt normalerweise hinter verschlossenen Türen. Der Inhalt seiner Sitzungen ist grundsätzlich geheim. Lediglich einmal pro Jahr stellen sich die Amtsleitungen öffentlich den Fragen der Abgeordneten.

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/news.de/dpa

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