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Wladimir Putin: Ex-Navy Seal erklärt - taktischer Fehler befeuert Soldaten-Krise

Wladimir Putin setzt im Ukraine-Krieg auf eine Taktik aus der Sowjetunion. Diese Strategie geht aber nicht auf. Die Streitkräfte des Kremlchefs begehen dabei aber einen großen Fehler. 

Russische Soldaten kommen im Ukraine-Krieg nicht voran. (Symbolfoto) (Foto) Suche
Russische Soldaten kommen im Ukraine-Krieg nicht voran. (Symbolfoto) Bild: Adobe Stock/ Vital
  • Kampf um Pokrowsk kostet zahlreiche Soldaten ihr Leben
  • "Fleischwellen"-Taktik und fehlender Überraschungsmoment sorgen für Verluste in Putins Armee
  • Früherer Navy Seal analysiert Putins Taktik

Im Ukraine-Krieg nutzt Wladimir Putin alte Taktiken. Obwohl das russische seine Strategie modernisierte, setzt es weiterhin auf die sogenannten "Fleischwellen". Soldaten stürmen aus ihrer Deckung direkt in den Kampf. Das kostet viele Soldaten das Leben. Mit Methoden aus der Sowjetunion kommen Putins Truppen aber nicht voran.

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Wladimir Putins Kampf umPokrowsk kostet ihn immer mehr Soldaten

Das zeigt sich im Osten der Ukraine, genauer gesagt im Donbass. Russische Truppen kämpfen um die StadtPokrowsk. Sie ist ein logistischer Dreh- und Angelpunkt und deshalb so wichtig für Putin, aber auch das ukrainische Militär. Karten und Zahlen zeigen aber, dass sich die Anstrengungen nicht auszahlen. Der frühere Navy Seal Chuck Pfarrer sieht im Interview mit Jason Jay Smart von "Kyiv Post" eine hohe "Verbrennungsrate". Die russischen Soldaten würden sich "dort im Grunde selbst bekämpfen". Er schätzt, dass dort zwischen 40.000 bis 50.000 Soldaten im Sommer gestorben sind. Offizielle Zahlen über die genauen Todesfälle gibt es aber nicht. Das sei nicht nachhaltig. Mit diesen Opferzahlen könne man nicht gewinnen. "Man kann diese Anstrengung nicht aufrechterhalten", erklärt Pfarrer.

Putin vergrößert seine Armeen

Genau das macht Putin aber. Im September ordnete er an, seine Armeen um 180.000 Streitkräfte zu erweitern. Somit liegt die Truppenstärke bei insgesamt 2,4 Millionen. Putin setze bevorzugt auf Zahlen, berichtete die BBC. Aufgrund der Größe Russlands kann der Kremlchef immer mehr Männer in den Krieg schicken, was ihm eigentlich Vorteile verschaffen soll. "Russland verliert gerade tonnenweise Männer und es scheint ziemlich klar, dass das russische Militär sich nicht wirklich um sie kümmert", so Pfarrer.

Navy Seal erklärt: Russen-Soldaten verzichten auf den Überraschungsmoment

Das manövriert seine Truppen aber in eine Krise, wie "Kyiv Post" titelt. Es mangelt noch an anderen Aspekten. Es werden unausgebildete Soldaten und Kommandeure an die Front geschickt. Diese bringen sich durch ihre ungeschützten Angriffe in Lebensgefahr. Laut Pfarrer treten sie am Tag aus ihrer Deckung und sind somit gut zu beobachten. Genau das ist in der Offensive eher taktisch gesehen ungünstig. "Der Überraschungsmoment ist eine Schlüsselkomponentevon Offensivoperationen". Dieser wird bei Nacht erzielt. Russische Soldaten hingegen operieren eher am Tag, so Pfarrer. Das zusammen mit den "Fleisch-Wellen-Angriffen" sorge für die hohen Verluste.

Verwendete Quellen: Interview mit Chuck Pfarrer, "CNN", BBC, ZDF

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