Was plant Wladimir Putin als nächstes? Wenn es nach Nato-Beamten geht, könnte Russland versuchen noch vor der US-Wahl, mit einer "Oktober-Überraschung" den Westen zu zermürben. In den Gesprächen geht es um mehrere Szenarien.
- Wladimir Putin soll eine Oktober-Überraschung vor der US-Wahl planen
- Nato-Beamten skizzieren fünf schockierende Angriffsszenarien auf den Westen
- Putin-Verbündeter Nordkorea könnte mit Militär-Aktionen provozieren
Wladimir Putin beschwört immer wieder Russlands Macht. Diese immer wieder gelobte Stärke bekommt Risse. In den letzten Monaten musste er weitere Rückschläge im Ukraine-Krieg verbuchen.In Kursk konnten seine Truppen die ukrainischen Streitkräfte nicht aufhalten, vermeintliche Verbündete wie die Türkei fallen ihm in den Rücken, indem Erdogan die Rückgabe der Krim an die Ukraine fordert und seine Truppenstärke nimmt ab. Doch hinter den Kulissen soll der Kremlchef offenbar neue Attacken planen, mit dem Ziel, den Westen einzuschüchtern.
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Wladimir Putin plant Oktober-Überraschung vor US-Wahl
Die Nato weiß genau, dass Wladimir Putin nicht nur militärisch in der Ukraine agiert, sondern darüber hinaus versucht den Westen zu schwächen. Sabotageakte, Cyberangriffe, mutmaßliche Mordkomplotte oder sogar Vergiftungen werden mit ihm in Verbindung gebracht. Diese "Second-Order-Effekte", durch die sich politische, ökonomische und psychologische Folgen durch den Einfluss auf den Westen ergeben, sind Teil seiner Pläne. Genau das zeigt sich auch anhand von fünf Szenarien, über die in der Nato gesprochen werden soll. Denn Putin könnte angeblich eine Oktober-Überraschung ("october surprise") noch vor den US-Präsidentschaftswahlen planen und so das Geschehen verändern, berichtet das "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Es wird damit gerechnet, dass der russische Präsident noch mehr Krisen herbeiführt.
Chemiewaffen, Drohnenangriffe und Co.: Nato rechnet mit Schreckensszenarien
Nach dem Ukraine-Krieg und dem Überfall der Hamas auf Israel sei Putins Interesse an weiteren Attacken gegen den Westen stärker ausgeprägt. Er will die Bündnispartner noch mehr schockieren, aber "diesmal vielleicht auf ganz neue Art." Ob und wie er das machen will, ist Teil von internen Gesprächen in der Nato. Die Bündnispartner besprechen fünf mögliche Szenarien.
Möglich seien Drohnenangriffe. DieStaatengruppe "Bukarest 9″ (Rumänien, Bulgarien, Polen, Tschechien, Estland, Lettland, Litauen, Slowakei, Ungarn)wappnet sich bereits vor dem möglichen Szenario, nachdem im September russische Drohnen den Luftraum von Lettland und Rumänien verletzten. Um den Raum zu sichern, fliegen Kampfjets über die Regionen. Genau diese Zusammenarbeit bietet aber auch ein Risiko, weil es die Gefahr für eine Auseinandersetzung zwischen Russland und der Nato begünstigen kann. Außerdem könnte er den islamistischen Terror im Westen verstärken, indem er mit den Gruppen seines Verbündeten, dem Iran, Anschläge plant. Zu den Gruppen zählen die Hamas in Gaza,Huthi im Jemen und die Hisbollah im Libanon.
"Der russische Geheimdienst arbeitet daran, anhaltendes Chaos auf den Straßen Großbritanniens und Europas zu stiften", sagte MI5-Direktor Ken McCallum in dieser Woche bei Vorlage eines Berichts zur Sicherheitslage. Zudem könnte der Einsatz von Chemiewaffen im Ukraine-Krieg oder eine Einmischung bei den Wahlen in Moldau und Georgien für Unruhe in westlichen Ländern sorgen. In den osteuropäischen Ländern versuchen pro-russische Parteien den Demokratiekurs zu verhindern. Auch eine Störung von Satelliten sei möglich, um so die Kommunikation zwischen der EU und den USA zu stören.
Wladimir Putin will mit Kim Jong-Un Unruhe im Westen stiften
Wladimir Putin ist für subtile Zermürbung im Hintergrund bekannt. Oftmals ist er angeblich der Strippenzieher - so auch in Bezug auf Nordkorea. Die US-Regierung befürchtete bereits, dass Putin durch Kim Jong-Un Unruhe stiftet. Die enge Allianz der beiden Länder könnte die nuklearen Fähigkeiten Nordkoreas erweitern und somit die anhaltenden Spannungen in der asiatisch-pazifischen Region intensivieren. Das sagten sechs hochrangige US-Beamte gegenüber "NBC News". Angeblich könnte Russland Nordkorea beim Bau eines U-Boots helfen und ihm dafür Informationen über nukleare Systeme liefern. Im Gegenzug soll Putin Waffen für den Ukraine-Krieg erhalten. "Wir haben keinen Zweifel daran, dass Nordkorea in diesem Jahr provokativ sein wird. Es ist nur die Frage, wie eskalierend es sein wird", sagte ein US-Geheimdienstmitarbeiter. Dieses Szenario ist aber nicht Teil der berichteten Szenarien, kam aber beim US-Geheimdienst auf den Tisch.<br>
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