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Wladimir Putin: Kremlchef plant Erschaffung einer neuen Weltordnung

Russland steht in der Kritik, für den Angriffskrieg gegen die Ukraine auch iranische Drohnen und Raketen einzusetzen. Nun traf Kremlchef Putin seinen neuen iranischen Kollegen erstmals persönlich. Dabei erklärte Putin, dass er den Aufbau einer neuen Weltordnung plane.

Wladimir Putin während seines Treffens mit dem iranischen Präsident Massud Peseschkian am Rande des Internationalen Forums in Turkmenistan. (Foto) Suche
Wladimir Putin während seines Treffens mit dem iranischen Präsident Massud Peseschkian am Rande des Internationalen Forums in Turkmenistan. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Alexander Shcherbak
  • Wladimir Putin besucht Turkmenistan
  • Kremlchef stärkt Bündnis mit dem Iran
  • Im Kampf gegen den West: Putin plant Aufbau einer neuen Weltordnung

Kremlchef Wladimir Putin hat bei einem ersten persönlichen Treffen mit Irans Präsident Massud Peseschkian die guten Beziehungen zwischen Moskau und Teheran hervorgehoben. "Die Beziehungen zum Iran haben für uns Priorität, und sie entwickeln sich sehr gut. In diesem Jahr sehen wir ein Wachstum des Handelsvolumens", sagte Putin nach Kremlangaben in der turkmenischen Hauptstadt Aschgabat, wo beide Präsidenten auch an einem internationalen Forum teilnahmen. Der Westen hat beide Staaten mit Sanktionen belegt. Bisher hatten die beiden Staatschefs telefonischen Kontakt.

Wladimir Putin schert neue Verbündete um sich, um seinen Krieg in der Ukraine voranzutreiben

Die Ukraine und die USA werfen dem Iran vor, Russland für seinen Krieg gegen die Ukraine mit Waffen zu versorgen, darunter Raketen und Drohnen. Peseschkian bekräftigte das Potenzial der Kooperation auf internationaler Ebene, wie die iranische Nachrichtenagentur Irna berichtete. Die bilateralen Beziehungen bezeichnete er als "herzlich und strategisch".

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Putin lädt Iran-Präsident Peseschkian nach Russland ein

Putin sagte bei den etwa einstündigen Gesprächen, die teils unter vier Augen abliefen, dass Moskau und Teheran auf internationaler Ebene mit Blick auf die Ereignisse in der Welt ähnliche Einschätzungen teilten. Putin lud Peseschkian auch zu einem Besuch nach Russland ein. In einem Gespräch mit dem russischen Staatsfernsehen verurteilte Peseschkian in Aschgabat Israels Angriffe im Nahen Osten, bei denen auch viele Zivilisten sterben.

Der iranische Präsident wird zudem beim Brics-Gipfel der aufstrebenden Industrienationen vom 22. bis 24. Oktober in Kasan - der Hauptstadt der russischen Teilrepublik Tatarstan - erwartet. Dort sei ein weiteres bilaterales Treffen geplant, sagte Putin. Russland kündigt den Gipfel der von Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika (Brics) angeführten Gruppe mit inzwischen zehn Mitgliedern als politisches Weltereignis an.

Im Kampf gegen den Westen - Putin fordert Abbau einer neuen Weltordnung

Putin betonte bei dem Forum in Aschgabat mit zahlreichen Staatschefs, dass der Aufbau einer neuen Weltordnung - weg von einer Dominanz der USA - unumkehrbar sei. Die zentralasiatische Republik Turkmenistan am Kaspischen Meer gehört auch Jahrzehnte nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion zu den am meisten abgeschotteten Staaten der Welt.

Ukraine geschockt über Putins Turkmenistan-Reise

Das ukrainische Außenministerium in Kiew protestierte gegen Putins Reise und rief die turkmenische Führung auf, den Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag gegen den Kremlchef wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen in der Ukraine zu beachten. Putin unternimmt immer wieder Reisen in Länder, in denen ihm keine Festnahme droht. Der Kremlchef erhielt derweil einen Orden des turkmenischen Präsidenten.

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