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Wladimir Solowjow: Kreml-Propagandist fantasiert über Putins Tod

Schreien, schimpfen, lügen: Wladimir Solowjow, Putins Top-TV-Propagandist, ist für seine wüsten Drohungen bekannt. Nun jedoch überraschte der Moderator mit ungewöhnlichen Aussagen über seinen Kumpel Wladimir Putin.

Wladimir Solowjow fanatisiert in seiner Talkshow über Putins Tod. (Foto) Suche
Wladimir Solowjow fanatisiert in seiner Talkshow über Putins Tod. Bild: picture alliance / dpa | Alexander Shcherbak/Tass/Host Ph
  • Wladimir Solowjow eskaliert in russischer Propaganda-Show
  • Putin-Propagandist behautet: Russland würde auch ohne Putin überleben
  • Solowjow spottet über die USA und fantasiert über die Zerstörung der Ukraine

Wer in Russland offen Wladimir Putin kritisiert, der setzt sich großer Gefahr aus. Journalisten, Oppositionelle und Kritiker verschwinden unter mysteriösen Umständen oder sterben in russischer Gefangenschaft. Das berühmteste Beispiel ist der Investigativjournalist Alexei Nawalny. Umso überraschender ist es, dass jetzt ausgerechnet Putins Chef-TV-Propagandist Wladimir Solowjow öffentlich über Putins Tod fantasiert.

Wladimir Solowjow behauptet in TV-Show: Russland werde es auch nach Putins Tod gut gehen

In seiner täglichen Talkshow "Abend mit Wladimir Solowjow", in der prominente politische Persönlichkeiten und Kommentatoren zu Wort kommen, setzt sich Solowjow regelmäßig offen für Präsident Putin ein. Umso überraschender kommen nun seine jüngsten Äußerungen. Putin-Kritikerin Julia Davis teilte einen Ausschnitt der Show, der von der kremlkritischen Organisation Russian Media Monitor übersetzt wurde, auf ihrem X-Account.

Darin deutete der 59-Jährige an, dass es Russland auch im Fall von Putins Tod gut gehen werde. "Stellen wir uns ein Worst-Case-Szenario vor - das allerschlimmste Szenario, Gott bewahre", sagte Wladimir Solowjow am Donnerstag in einer Sendung. Und weiter: "Die Kontinuität der Regierung in Russland ist garantiert. Eine ganze Generation von Führungskräften ist in Russland aufgewachsen und in Russland an die Macht gekommen. Diese Führungskräfte sind hochprofessionell und patriotisch, sie sind Teamplayer."

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Putin-Propagandist spottet nach Hurrikan über die USA

Seine Kommentare, die sich anscheinend auf den Untergang des russischen Präsidenten Wladimir Putin bezogen, kamen am Ende einer kurzen, aber weitreichenden Tirade über Amerikas Hurrikan-Saison, den Krieg in der Ukraine und die angeblichen Pläne des Westens für Russlands Untergang. "Natürlich mache ich mir große Sorgen um die Amerikaner - ja, richtig", spottete der Moderator. Gleichzeitig nutzte er die Gelegenheit, um sich über die Bewohner Floridas lustig zu machen, die in den sozialen Medien über die Schäden des Hurrikans "Milton" berichteten. "Es ist ihr Problem, Wirbelstürme sind dort üblich. Es ist, wie es ist", sagte Solowjow. "Wenn Gebäude abgerissen werden, werden sie abgerissen."

Solowjow spricht von "totaler Zerstörung" der Ukraine

Kurz darauf wandte sich der Moderator dann dem Thema Krieg zu, genauer gesagt dem, was Putin als Russlands militärische Sonderoperation in der Ukraine bezeichnet. "Enden alle Kriege am Verhandlungstisch?", wollte Solowjow von seinen Gästen wissen. "Wir kennen viele Kriege, die mit der totalen Zerstörung der anderen Seite endeten", so Solowjows Meinung, der damit die Vernichtung der Ukraine andeutet. Kurz darauf erklärte er, dass die Ukraine weder das Recht noch die Fähigkeit habe, bestimmte Gebiete zu behalten, die in ihren postsowjetischen Grenzen liegen, darunter die Krim, Donbas, Saporischschja und die Region Cherson.

"Die Ukraine denkt, dass sie mit ihren 30 Millionen Einwohnern die Gebiete besetzen kann, in denen 8 bis 10 Millionen Menschen leben, und diese Gebiete zusammen mit der Bevölkerung, die sie hasst, halten kann - Menschen, die sich keineswegs der gleichen Kultur zugehörig fühlen wie sie, die nicht mehr dem gleichen Glauben angehören und die bereits eine andere Sprache sprechen", polterte Solowojow.

Russland ist "zum Sieg verdammt"

Solowjow beendete seine Sendung mit einer Diskussion über die Pläne des Westens, Russland zu besiegen, die seiner Meinung nach aus einer "politischen Niederlage" und einem "militärischen Zusammenbruch" bestehen würden. Ohne den russischen Präsidenten direkt zu nennen, sagte Solowjow, dass sowohl Russland als auch seine militärischen Operationen in der Ukraine einen "Wandel" in der politischen Szene des Landes überleben würden und dass Russland "zum Sieg in diesem Krieg verdammt" sei.

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