Russische Militärblogger berichteten in den vergangenen Tagen über Erfolge der eigenen Armee im Donbass. Wie sich jetzt herausstellt, fielen sie auf Falschinformationen von Putins Kommandeuren herein. Jetzt machen sie ihrem Ärger Luft.
- Kommandeure von Putins Truppen berichten über angebliche Eroberungen in der Ukraine
- Russische Militärblogger decken Schwindel auf und sind wütend
- Wegen Fehlinformation würden noch mehr Soldaten sterben oder Dörfer nicht weiter angegriffen
Unbewiesene Behauptungen und Lügen aufzustellen ist Teil der russischen Kriegspropaganda. Mit Hasstiraden gegen den Westen rechtfertigen Kreml-Verbündete regelmäßig das brutale Vorgehen in der Ukraine. Auf eigenes Versagen machen Wladimir Putin und seine Unterstützer hingegen nur ungern oder gar nicht aufmerksam. Wegen Schwindeleien über angebliche Erfolge an der Front gibt es nun auch Stunk in den eigenen Reihen. Russische Militärblogger sind wütend auf Putins Armeeführung.
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Russiche Militärblogger wütend wegen Lügen im Ukraine-Krieg
Wie "Focus online" schreibt, haben die Blogger - basierend auf den Informationen von russischen Kommandeuren - über die Einnahme von Dörfern im Donbass in der Ostukraine berichtet. Problem: Diese militärischen Erfolge sind wohl nur ausgedacht, stattdessen würden die Ukrainer dort weiter ihre Stellungen halten. Falschmeldungen auf Telegram habe es laut dem britischen Militärhistoriker Chris Owen unter anderem über das Vorrücken russischer Truppen in der Region Siversk bis in die Dörfer Hryhorivka und Verkhnokamianske gegeben.
Wladimir Putins Kommandeure vermelden falsche Erfolge - Soldaten sollen deshalb sterben
Ein Militärblogger namens "Rybar" behauptet laut "Focus online"-Informationen, die vermeldeten Fortschritte hätten "nichts mit der Realität zu tun". Kommandeure hätten als Beweis für ihre angebliche Eroberung eine russische Nationalflagge in der Nähe von Hryhorivka in den Boden gerammt und seien anschließend wieder zu ihrer ursprünglichen Position zurückgekehrt. Kleine Vorstöße in der Region würden sich laut "Rybar" oft als "Sackgasse" entpuppen. Die Militärblogger seien vor allem auch deshalb sauer, weil die Falschinformationen zu gravierenden Entscheidungen in der eigenen Armee führen würden. Einerseits würden viele Soldaten geopfert, um die bereits vermeldeten Eroberungen doch noch möglich zu machen. Zum anderen blieben weiterer Artilleriebeschuss sowie weitere Luftangriffe auf die angeblich schon besetzten Dörfer aus.
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