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Selenskyj verhandelt in Berlin: Kommt es zum Waffenstillstand mit Putin?

Kommt es etwa zu einem Waffenstillstand zwischen der Ukraine und Russland? Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj trifft sich heute mit Bundeskanzler Olaf Scholz. Angeblich mit im Gepäck: Ein geheimer Friedensplan.

Wolodymyr Selenskyj reist nach Deutschland, um Bundeskanzler Olaf Scholz zu treffen. (Foto) Suche
Wolodymyr Selenskyj reist nach Deutschland, um Bundeskanzler Olaf Scholz zu treffen. Bild: dpa/AP/Andrew Medichini
  • Darum reist Selenskyj nach Berlin
  • Geheime Friedensverhandlungen: Gerüchte um Waffenstillstand an der Front
  • Friedenspläne im Ukraine-Konflikt: Auch Brasilien und China mischen mit

Kommt nun die Wende im Ukraine-Krieg? Gerüchten zufolge soll der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nach rund zwei Jahren brutaler Kriegsführung seitens Russlands nun zu einem Waffenstillstand entlang der aktuellen Front bereit sein. Die Zusage wäre ein knallharter Kompromiss nach der jahrelangen und kräftezehrenden Auseinandersetzung. Das berichtet unter anderem die italienische Zeitung "orriere della Sera". Was wirklich dran ist an dem Gerücht, wird sich spätestens in den nächsten Wochen zeigen. Fakt ist jedoch: Selenskyj ist nach Berlin gereist - und habe angeblich einen geheimen Friedensplan im Gepäck, wie unter anderem die "Bild"-Zeitung berichtet.

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Allerdings: Aus Kiew gibt es indes andere Neuigkeiten. So äußerte sich unter anderem Selenskyj-BeraterMychajlo Podoljak über den Kurznachrichten-Dienst "X": Es gebe kein Konzept, welches einen Waffenstillstand mit einplant. Solange Russland nicht verliere, gebe es keine Sicherheitsgarantien, beteuert Podoljak.

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US-Medien berichten indes, dass das Treffen zwischen Wolodymyr Selenskyj und Olaf Scholz einen ganz anderen Hintergrund habe. So sei man sehr interessiert daran, die Beschränkungen für Langstreckenraketen aufzuheben. Es ginge Selenskyj immer noch vorrangig darum, die gesamte Ukraine zu befreien.

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Eigentlich wollte sich der Ukraine-Präsident nach dem Besuch bei Olaf Scholz mit Vertreter:innen von mehr als 50 Ländern am Samstag auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz treffen. Auch der US-Präsident Joe Biden sollte vor Ort sein. Bei dem Treffen wolle Selenskyj ursprünglich seinen "Siegesplan" vorstellen. Der Kongress wurde jedoch aufgrund des Hurrikans "Milton" abgesagt.

Berichte über geheime Friedenspläne im Ukraine-Konflikt gibt es bereits seit geraumer Zeit. Entweder seitens Selenskyj oder gar Putin selbst oder aber initiiert von anderen Großmächten. Zuletzt haben China und Brasilien eine gemeinsame chinesisch-brasilianische Friedensinitiative vorgeschlagen, die einen sechs-Punkte-Plan enthält. Selenskyj selbst habe dem jedoch eine Absage erteilt, bekräftigte der ukrainische Präsident abermals in der UN-Generaldebatte. Der chinesisch-brasilianische Friedensplan beinhalte ebenfalls in erster Linie einen Waffenstillstand entlang der aktuellen Frontlinie, ähnlich wie italienische Medien nun von Selenskyjs geheimen Friedensplan berichten.

Zum Hintergrund: Russland führt seit Februar 2022 einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Nachdem der Krieg zunächst nur auf ukrainischen Boden geführt wurde, wird nun auch auf russischem Territorium gekämpft. Trotz der zweijährigen Kriegsführung ist bisher noch kein Ende des Ukraine-Konflikts in Sicht. Der Westen versorgt die Ukraine weiterhin mit Waffen, während Putin fortwährend mit dem Einsatz atomarer Waffen droht. 

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