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Donald Trump: Ex-US-Präsident sorgt mit rassistischer Hass-Tirade für Entsetzen

US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat gegen Migranten die rassistische Behauptung aufgestellt, diese brächten "schlechte Gene" ins Land. Nicht nur im Netz sorgt Trumps jüngste Hass-Tirade für Empörung.

Donald Trump sorgt einmal mehr mit rassistischen Aussagen über Migranten für Empörung. (Foto) Suche
Donald Trump sorgt einmal mehr mit rassistischen Aussagen über Migranten für Empörung. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon
  • Donald Trump ätzt gegen Migranten
  • Republikaner behauptet: Migranten bringen "schlechte Gene" in die USA
  • Trumps rassistische Aussagen sorgen für Entsetzen
  • "Ekelhaft": Biden-Sprecherin reagiert auf Trump

Donald Trump ätzt im US-Wahlkampf immer wieder gegen Migranten und macht Kriminalität zum Kernthema. In einem Radio-Interview mit dem konservativen Kommentator Hugh Hewitt griff Trump auf eine Rhetorik zurück, die Kritiker als "Eugenik" bezeichnen. Zum Verständnis: Der Begriff "Eugenik" steht für die Lehre der vermeintlich guten Erbanlagen. Die Nationalsozialisten verübten unter dem Deckmantel der "Eugenik" Massenmorde an behinderten Menschen zum Zweck der vermeintlichen "Erb- und Rassenhygiene". Nicht nur im Netz sorgen Trumps rassistische Aussagen für Entsetzen.

Donald Trump behauptet: Migranten bringen "schlechte Gene" in die USA

Bei einem Wahlkampfauftritt am Montag hat sich der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump erneut abfällig über Migranten geäußert. So hatte Trump im Gespräch mit Hugh Hewitt öffentlich erklärt: "Wissen Sie, ein Mörder, das glaube ich, hat es in den Genen", sagte Trump in dem brisanten Interview. "Und wir haben im Moment eine Menge schlechter Gene in unserem Land." Die US-Regierung habe Hunderttausende Menschen ins Land gelassen, die kriminell seien.

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"Trump hat eine sehr düstere Philosophie, er will ein Diktator sein" - Trumps rassistische Aussagen sorgen für Entsetzen

Aussagen, die bei vielen Experten und Netz-Usern für regelrechte Empörung sorgten, wie unter anderem das Onlineportal "rawstory.com" berichtet. Auch der CNN-Journalist John Berman zeigte sich sichtlich schockiert. "Er nannte sie Mörder", sagte Berman, der sich dabei unter anderem an den amerikanischer Politikberater Lanhee Chen und die demokratische Strategin Aisha Mills wandte. "Wir wissen schon lange, dass Donald Trump die Nazis verehrt hat", sagte Mills daraufhin. "Er hat Hitler verehrt, hat seine Bücher gelesen... Trump hat eine sehr düstere Philosophie, er will ein Diktator sein." Mills forderte die Zuschauer auf, Trumps Worte ernst zu nehmen und sie nicht als "freudschen Versprecher" abzutun.

"Er würde auf jeden Fall versuchen, eine ganze Gruppe von Menschen auszurotten, weil er glaubt, dass ihre Gene irgendwie anders sind als seine", so Mills. "Ich sage das mit der ganzen Strenge, die Sie in meiner Stimme hören, weil es ernst ist und die Amerikaner das erkennen sollten."

Chen, ebenfalls Republikaner, versuchte, die Bedeutung von Trumps Worten zunächst herunterzuspielen, aber selbst er sah sich gezwungen, sich von der Bemerkung zu distanzieren. "Dies ist ein Beispiel für ein Thema, bei dem Trump die Möglichkeit hätte, sich einen Vorteil zu verschaffen, nämlich die Einwanderung", sagte Chen. "Aber Kommentare wie dieser sind sicherlich nicht hilfreich, um diesen Vorteil zu erreichen." Auch der Verfassungsrechtler Anthony Micheal Kreis zeigte sich entsetzt ob Trumps Aussagen. Im Netz erklärte er: "Donald Trump ist hier völlig eugenisch geworden. Das ist so zutiefst schädlich."

"Ekelhaft": Biden-Sprecherin reagiert empört auf Trumps rassistische Aussagen

Nach Donald Trumps rassistischer Aussage, Migranten brächten "schlechte Gene" ins Land, hat sich auch die Sprecherin von US-Präsident Joe Biden empört geäußert. "Diese Art von Sprache ist hasserfüllt, sie ist ekelhaft, sie ist unangemessen und hat in unserem Land nichts zu suchen", stellte Karine Jean-Pierre klar. Trump tritt bei der Präsidentschaftswahl am 5. November gegen Bidens Vize Kamala Harris an. Umfragen sagen ein knappes Rennen voraus.

Trump droht bei Wiederwahl mit Massendeportationen

Trump stellt Einwanderer immer wieder pauschal als gefährliche Kriminelle dar und beleidigt sie rassistisch. Er nutzt dazu auch entmenschlichende Sprache und sagte etwa, diese würden das "Blut unseres Landes vergiften". Bei seiner Antrittsrede zum Präsidentschaftskandidaten auf dem Parteitag der Republikaner in Milwaukee im Juli bezeichnete er Migranten indirekt als Müll. Auch erklärte der 78-Jährige mehrfach, dass er im Falle einer Wiederwahl eine Massendeportation von Migranten anordnen werde.

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/gom/news.de/dpa

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