Die russische Wirtschaft wurde auf den Krieg gegen die Ukraine ausgerichtet. Doch die Reserven zur Finanzierung seiner wichtigen Unternehmen könnten dem Kreml schon bald ausgehen. Experten prophezeien einen Kollaps bereits für nächstes Jahr.
- Experten prophezeien "wirtschaftlichen Kollaps" in Russland
- Reserven im Nationalen Wohlstandsfonds könnten schon Ende 2025 aufgebraucht seien
- Wladimir Putins Kriegswirtschaft steht auf wackligen Füßen
Der Krieg gegen die Ukraine kostet Wladimir Putin eine Menge Geld. Es müssen weiter neue Güter für den Kampf an der Front produziert werden. Gleichzeitig werden die Reserven des Nationalen Wohlstandsfonds, mit dem die russische Wirtschaft in schwierigen Zeiten unterstützt werden soll, offenbar langsam aufgebraucht. Experten warnen jetzt sogar vor einem "wirtschaftlichen Kollaps".
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Wladimir Putin droht "wirtschaftlicher Kollaps" laut Experten
Wie der "Daily Express" berichtet, soll der Kreml seit der Invasion im Februar 2022 zwischen 140 und 168 Milliarden Pfund (etwa 177 Milliarden bis 200 Milliarden Euro) für den Ukraine-Krieg ausgegeben haben. Der Nationale Wohlstandsfonds könnte den Ökonomen von Fink Money zufolge bereits im kommenden Jahr erschöpft sein, was Russland in eine tiefe Rezession stürzen würde. Fink-Money-Gründer David Belle wird mit den Worten zitiert: "Es wird davon ausgegangen, dass der Nationale Vermögensfonds bis Ende nächsten Jahres keine Mittel mehr hat, was die Wirtschaft in ein schwarzes Loch stürzen könnte." Über die bereits zur rund um die Hälfte geschrumpften Rücklagen im Vermögensfonds wurde bereits Anfang des Jahres berichtet, unter anderem vom "Business Insider".
Probleme für Wirtschaft in Russland infolge des Ukraine-Kriegs
Die russische Regierung soll außerdem rund 35 Millionen Euro pro Jahr ausgeben, um ihr aktuelles Defizit zu decken. Wirtschaftswissenschaftler glauben, dass dies nicht mehr lange tragbar ist. Daneben gibt es Probleme durch die westlichen Sanktionen sowie den sinkenden Ölpreis. Wichtige Einnahmen für Russland bleiben aus. Aktienanalyst James Fox prophezeit laut "Daily Express" eine Verlangsamung des BIP-Wachstums, steigende Löhne und schwindende Reserven. Für eine auf den Krieg ausgerichtete Wirtschaft wie jene in Russland sei dies "besorgniserregend".
Wladimir Putin hat gefährliche Kriegswirtschaft aufgebaut
Auch Gabriel McKeown, Leiter der Abteilung Makroökonomie bei Sad Rabbit Investments, weist auf die gefährdete wirtschaftliche Stabilität in Russland hin: "Das zugrundeliegende Wachstum ist weitgehend künstlich, angetrieben durch massive Staatsausgaben für den militärisch-industriellen Komplex, wobei der Krieg zum wichtigsten Motor der russischen Wirtschaft geworden ist." David Belle von Fink Money sieht es ähnlich: "Der Krieg wirkt wie ein Lebenserhaltungssystem und gleichzeitig wie eine tödliche Krankheit für die russische Wirtschaft." Ohne den weiter anhaltenden Konflikt könnte der wirtschaftliche Zusammenbruch Russlands also womöglich noch schneller kommen.
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