Knapp einen Monat vor den US-Wahlen hat sich Melania Trump in einem zentralen Wahlkampfthema öffentlich gegen ihren Mann Donald Trump gestellt: In einem neuen Netz-Video macht sie sich für das Recht auf Abtreibung stark.
- Melania Trump widerspricht Ehemann Donald Trump
- Ex-First-Lady stellt sich öffentlich gegen Trumps Abtreibungspolitik
- Fans reagieren zwiegespalten auf neuen Melania-Post
Ob das mit Donald Trump abgesprochen war? Wenige Wochen vor der US-Präsidentschaftswahl hat sich Melania Trump zum umstrittenen Thema Abtreibung geäußert. In einem Clip, den die ehemalige First Lady der USA auf ihren sozialen Kanälen teilt, stellt sie sich klar gegen ihren Mann, der die Entscheidung über das Abtreibungsrecht bei den Bundesstaaten belassen will. Damit widerspricht Melania erstmals öffentlich einem zentralen Wahlkampfthema ihres Mannes.
Melania Trump stellt sich öffentlich gegen Trumps Abtreibungspolitik
"Es gibt keinen Raum für Kompromisse, wenn es um dieses wesentliche Recht geht, das alle Frauen von Geburt an besitzen: die individuelle Freiheit", sagt die Ehefrau des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump in einem auf der Plattform Instagram veröffentlichten Video. Die individuelle Freiheit sei ein Grundprinzip, für das sie "ohne jeden Zweifel" eintrete.
Das nur 28 Sekunden lange Video endet mit einer Frage: "Was bedeutet 'mein Körper, meine Entscheidung' wirklich?" Damit bezieht sie sich auf den englischen Slogan "My body, my choice", den Abtreibungsbefürworter als zentrales Argument in der Debatte verwenden.
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Melania Trumps Abtreibungsaussagen spalten das Netz
Bei ihren Fans stößt Melania Trump mit ihren mutigen und offenen Worten währenddessen auf geteilte Meinung. Während die einen Melania für ihren Beitrag loben, gehen andere hart mit ihr ins Gericht:
- "Ich liebe es, dass Melania ihre Meinung sagt", jubelt eine Unterstützerin.
- "Der absolute Hammer!", kommentiert ein anderer Fan Melanias offene Worte.
- "Sie hasst ihren Mann. Jeder weiß es", erklärt hingegen diese Userin.
- "Keine Frau hat das Recht, ihr eigenes Kind zu töten", geht eine Abtreibungsgegnerin Melania scharf an.
- "Wir wollen dich zurück im Haus!!", wünscht sich eine andere Followerin.
- "Ich denke, Melania unterstützt heimlich HARRIS", munkelt hingegen diese Userin
- "Wow, das ist höchst verstörend und schockierend, dass Melania den Mord an Babys unterstützt. Habe gerade massiven Respekt vor ihr verloren. Babys zu töten ist böse", kritisiert hingegen diese Followerin.
Thema Abtreibung kommt wohl auch in ihren Memoiren vor
Zuvor hatte der britische "Guardian" über einen Auszug aus den noch unveröffentlichten Memoiren der früheren First Lady berichtet. Darin beschreibt Melania Trump sich als leidenschaftliche Befürworterin des Rechts einer Frau, über ihren eigenen Körper - einschließlich des Rechts auf Abtreibung - zu bestimmen. Laut "Guardian" schreibt sie in ihrem Buch, es müsse "unbedingt gewährleistet werden, dass Frauen ihre Entscheidung für ein Kind aus eigener Überzeugung und frei von jeglicher Einmischung oder Druck seitens der Regierung treffen können".
Streit über Recht auf Abtreibung ist zentrales Thema im US-Wahlkampf
Der Streit über das Recht auf Abtreibung ist eines der zentralen Themen im US-Wahlkampf. Die Demokraten um Kandidatin Kamala Harris warnen immer wieder davor, dass die Rechte von Frauen in den USA in großer Gefahr seien. Vor gut zwei Jahren hatte das Oberste Gericht das landesweite Recht auf Abtreibung gekippt. Ex-Präsident Trump hatte durch mehrere Nachbesetzungen die Mehrheit am Gericht deutlich nach rechts verschoben und damit diese Entscheidung erst ermöglicht. Nun können die Bundesstaaten über das Abtreibungsrecht entscheiden - in etlichen sind Abtreibungen mittlerweile weitgehend verboten.
Melanias Ansicht beim Thema Abtreibung könnte Trump im Wahlkampf zugutekommen
Inzwischen hat sich Trump jedoch von einer strikten Anti-Abtreibungslinie etwas distanziert. Er äußert sich häufig ambivalent und vermeidet immer wieder eine klare Positionierung. Umfragen zeigen, dass die meisten Amerikanerinnen und Amerikaner ein begrenztes Recht auf Abtreibung unterstützen. Die Positionierung seiner Ehefrau - die im Wahlkampf fast nie in Erscheinung tritt - könnte also auch darauf abzielen, ihm in der Debatte eine moderatere Note zu verleihen.
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