Schon wieder sorgt ein mysteriöser Todesfall eines ehemaligen Putin-Vertrauten in Russland für Schlagzeilen. Offiziellen Darstellungen zufolge soll sich der hochrangige Beamte Konstantin Zavizenov selbst erschossen haben. Doch es gibt Zweifel an dieser Theorie.
- Leiche vom russischen Beamten Konstantin Zavizenov entdeckt
- Ehemaliger Putin-Vertrauter soll sich selbst erschossen haben
- Zweifel an Suizid-Theorie
Nachdem der Ukraine-Krieg begann, gab es in Russland eine ganze Reihe mysteriöser Todesfälle. Aktuelle und ehemalige Vertraute von Kremlchef Wladimir Putin starben unter zum Teil bis heute ungeklärten Umständen. Es wird zum Teil sogar gemutmaßt, dass der Kreml selbst oder dessen Feinde in Wahrheit dahinter stecken könnten. Jetzt sorgt ein weiterer solcher Fall für Schlagzeilen.
Lesen Sie auch:
- Wut-Rede gegen Putin - Ukraine-Politiker will Moskau bombardieren
- "Könnte irgendwann die Nase voll haben!" Sprachrohr droht mit Putins nuklearer Antwort
- Video zeigt präzise Treffer - Ukraine löscht russische Motorrad-Kolonne aus
- Melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an und verpassen Sie keine Schlagzeile mehr
Konstantin Zavizenov ist tot: Verbündeter von Wladimir Putin soll Selbstmord begangen haben
So wurde am Dienstagabend, 1. Oktober, die Leiche eines hochrangigen russischen Beamten namens Konstantin Zavizenov gefunden, der enge finanzielle Beziehungen zu Wladimir Putin unterhalten haben soll. Darüber berichtet aktuell "Newsweek" unter Berufung auf lokale Medien. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur RIA Novosti hatte sein Sohn den Verstorbenen in einem Landhaus in Istra bei Moskau entdeckt. Die Behörden sprechen von Selbstmord. Konstantin Zavizenov soll zuletzt ein massives Alkoholproblem gehabt haben, seine Frau habe ihn der kremlnahen Nachrichten-Website "Lenta" zufolge mit einer Affäre erwischt und die Scheidung eingereicht. Sein Sohn soll auch einen Schuss gehört haben, als er das Landhaus betrat.
Zweifel an Suizid-Theorie: Wurde Konstantin Zavizenov ermordet?
An der offiziellen Darstellung zum Tod gibt es allerdings Zweifel. So behauptet zum Beispiel der ukrainische Rennfahrer Igor Sushko, der für die US-Denkfabrik "Wind of Change Research Group" arbeitet, Zavizenov sei "durch einen Kopfschuss" ermordet worden. "Er hatte nur einen Grad der Trennung von Putin selbst durch die Kowaltschuk-Mafia-Familie."
Hintergrund:
- Konstantin Zavizenov war in der Energiebranche tätig, war laut russischsprachigen Telegram-Kanälen zwischen 2010 und 2016 Direktor für Risikomanagement beim Unternehmen Inter RAO UES mit Sitz in Moskau.
- Dieses Unternehmen wurde zu diesem Zeitpunkt von Boris Kowaltschuk, dem Sohn von Juri Kowaltschuk - einem engen Freund von Wladimir Putin - geleitet.
- Konstantin Zavizenov war zudem Minister für Brennstoff-, Energie-, und Kohleindustrie in der von Russland besetzen Volksrepublik Lugansk (Ukraine).
- Die EU, Großbritannien und andere Staaten hatten Sanktionen gegen Zavizenov verhängt. Er soll Putins Krieg gegen die Ukraine befürwortet haben.
Russia: Konstantin Zavisenov, former Minister of Fuel, Energy & Coal Industry for occupied 'Luhansk People's Republic' in Ukraine assassinated in Moscow with a gunshot to the head.
— Igor Sushko (@igorsushko) October 1, 2024
He had just one degree of separation from Putin himself through the Kovalchuk mafia family. pic.twitter.com/0i24ThzPJP
Wenn Sie oder ein Angehöriger unter Depressionen oder Selbstmordgedanken leiden, sollten Sie sich Hilfe bei Experten holen, die Ihnen Wege aus dieser Situation aufzeigen. Die Telefonseelsorge ist kostenlos, anonym und 24 Stunden lang unter den Telefonnummern 0 800 / 111 0 111 und 0 800 / 111 0 222 erreichbar. Weitere Hilfsmöglichkeiten finden Sie hier.
Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
gom/bos/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.