Per Freihandelsabkommen sollen die Staaten des westlichen Balkans näher zueinander geführt werden. Doch es hakt vor allem zwischen Kosovo und Serbien. Bringen Gespräche in Berlin einen Durchbruch?
Vor dem Hintergrund anhaltender Spannungen zwischen Serbien und Kosovo berät Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) an diesem Dienstag mit den Außenministern der sechs Westbalkan-Staaten über Perspektiven der weiteren Annäherung an die EU. Im Mittelpunkt der Gespräche im Auswärtigen Amt in Berlin dürfte die Freischaltung des regionalen Freihandelsabkommens Cefta (Central European Free Trade Agreement) stehen, das den Abbau von Handelshemmnissen zum Ziel hat.
Bislang war die Umsetzung des Abkommens blockiert, wegen eines Streits um Statusfragen zwischen Kosovo und Serbien. Unklar war bis zuletzt, ob Kosovo einer Cefta-Einigung zustimmen wird und ob es bei einer weiteren Blockade notfalls zu einer Regelung ohne Kosovo kommen könnte. Zu den Cefta-Staaten gehören Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Moldau, Montenegro, Nordmazedonien und Serbien.
Das Treffen im Format des Berliner Prozesses gilt als Vorbereitung auf einen entsprechenden Gipfel der Staats- und Regierungschefs am 14. Oktober in Berlin. Der von der damaligen Kanzlerin Angela Merkel 2014 initiierte Berlin-Prozess soll die sechs Länder an Standards, Normen und Praktiken der EU heranführen. Zu den Westbalkanstaaten zählen Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Nordmazedonien, Montenegro und Serbien. Mit Serbien, Nordmazedonien, Montenegro und Albanien verhandelt die EU bereits über einen Beitritt. Bosnien-Herzegowina gilt als Beitrittskandidat, Kosovo als potenzieller Beitrittskandidat.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de