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Wladimir Putin: Üble Attacke auf Kamala Harris - bizarre Videos zu US-Demokratin veröffentlicht

Wladimir Putin versucht offenbar gezielt Einfluss auf die US-Präsidentschaftswahl zu nehmen. Anders als öffentlich behauptet, unterstützt er dabei wohl keineswegs Kamala Harris. Laut aktuellen Enthüllungen gibt es stattdessen eine schmutzige Kampagne gegen die Demokratin.

Kamala Harris wird im Internet zur Zielscheibe von Wladimir Putins Trollen. (Foto) Suche
Kamala Harris wird im Internet zur Zielscheibe von Wladimir Putins Trollen. Bild: picture alliance/dpa/AP | Jose Luis Magana
  • Fake-Videos zu Kamala Harris im Internet veröffentlicht
  • Falschinformationen offenbar durch Kreml-nahe Trolle verbreitet
  • Abstruse Behauptungen zu US-Präsidentschaftskandidatin

Anfang September überraschte Wladimir Putin (71) beim Wirtschaftsforum in Wladiwostok mit der Aussage, er würde die Demokratin Kamala Harris (59) im US-Wahlkampf unterstützen. Dabei galt der Kremlchef zuvor klar als Sympathisant des Republikaners Donald Trump (78). Es wird vermutet, dass Putin nur flunkerte. In Wahrheit will er wohl um jeden Preis den Einzug von Kamala Harris ins Weiße Haus verhindern. Das legen auch neue Enthüllungen des Software-Riesen Microsoft nahe.

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Wladimir Putin greift Kamala Harris mit Fake-Videos an

Russland versucht seine Propaganda offensichtlich auf der ganzen Welt zu verbreiten. Dabei haben Putin und seine Verbündeten längst die Kraft des Internets erkannt. Laut einem aktuellen Bericht Microsoft Threat Analysis Center (MTAC) versucht der Kreml sich in den US-Wahlkampf einzumischen und dabei Kamala Harris mit Hilfe von gefälschten Videos zu diskreditieren. Veröffentlicht werden diese Clips von Gruppen namens Storm-1516 und Storm-1679, hinter denen Kreml-nahe Trolle stecken sollen.

Russische Propaganda gegen Kamala Harris mit bizarren Falschinformationen

Die Behauptungen über Kamala Harris sind abstrus. In einem Video wird der angebliche Angriff eines Unterstützers der Demokratin auf den Teilnehmer einer Trump-Kundgebung gezeigt. In einem anderen ein angeblich in New York City aufgehängtes Plakat mit nicht zutreffenden Angaben zu Harris' Politik. Noch schockierender ist der Inhalt eines weiteren Clips, der laut Microsoft bereits mehrere Millionen Aufrufe hat. Darin schildert eine Frau, dass sie 2011 als Jugendliche von Kamala Harris angefahren wurde und seitdem im Rollstuhl sitze. Bei dem Unfall habe die US-Präsidentschaftskandidatin angeblich Fahrerflucht begangen. Alle Inhalte sind Microsoft zufolge wohl frei erfunden. Um die Videos glaubhaft erscheinen zu lassen, würden die Internet-Rolle unter anderem gefälschte Nachrichtenwebsites erstellen. Von Trump-Anhängern werden die Falschinformationen offenbar massenhaft geteilt.

Kreml soll Einfluss auf US-Wahlkampf nehmen, Sieg von Donald Trump angestrebt?

Microsoft warnt, dass die Fake-Kampagne gegen Kamala Harris in den kommenden Wochen vor der US-Wahl vermutlich noch intensiver fortgeführt werden wird. "Je näher die Wahl rückt, desto mehr ist damit zu rechnen, dass russische Akteure weiterhin Cyber-Proxys und Hacktivisten-Gruppen nutzen werden, um ihre Botschaften über Medien-Websites und soziale Kanäle zu verbreiten, die darauf ausgerichtet sind, spaltende politische Inhalte, inszenierte Videos und KI-gestützte Propaganda zu verbreiten", heißt es. Microsoft habe in diesem Zusammenhang bereits mehrere E-Mail-Konten gesperrt. Zudem würden neben Russland auch China und der Iran Einfluss auf die US-Wahl nehmen wollen.

Hintergrund:

  • Die US-Regierung warfen Russland bereits Anfang September erneut Einmischung in den Präsidentschaftswahlkampf vor. Der Kreml bestritt die Vorwürfe.
  • Bereits 2016, als Donald Trump die Wahl zum US-Präsidenten gewann, soll sich Russland mit Hilfe von Desinformation zugunsten des Republikaners in den Wahlkampf eingemischt haben.
  • Nach der Invasion in der Ukraine am 24. Februar 2022 ist die Beziehung zwischen Russland und den USA extrem angespannt. Die amtierende US-Regierung, der auch Vizepräsidentin Kamala Harris angehört, veranlasste Sanktionen gegen den Kreml und seine Verbündeten. Die Ukraine wird zudem mit Waffenlieferungen aus Amerika unterstützt.

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