Hat Wladimir Putin bald das zweitgrößte Militär der Welt? Das zumindest lassen aktuelle Berichte aus der Ukraine vermuten. Demnach plant der russische Staatschef, seine Truppen auf 1,5 Millionen Soldaten aufzustocken.
- Wladimir Putin will Truppen weiter aufstocken
- Kremlchef erweitert Truppen angeblich auf 1,5 Millionen Soldaten
- Putin will zweitgrößte Militär nach China
- Stellt die Truppenaufstockung eine Gefahr für die Nato dar?
Während die Ukraine ihre nächsten Schritte plant, um Russland zu schwächen, will Wladimir Putin seine Truppen weiter aufstocken. Das geht aus einem Bericht der ukrainischen Wochenzeitung "Kyiv Post" hervor.
Wladimir Putin stockt Truppenstärke auf 1,5 Millionen Soldaten auf
Demnach unterzeichnete Putin am Montag ein Dekret, mit dem die Zahl der aktiven Truppen um 180.000 auf 1,5 Millionen erhöht werden soll - angeblich, um die "Bedrohung" an den Grenzen zurückzudrängen und der Feindseligkeit im Westen zu begegnen. Der Erlass, der am 1. Dezember in Kraft tritt, sieht vor, dass die russischen Streitkräfte auf insgesamt 2,38 Millionen Soldaten aufgestockt werden, von denen 1,5 Millionen im aktiven Dienst sind.
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Hat Putin bald das zweitgrößte Militär nach China?
Mit dieser Aufstockung würde das russische Militär, gemessen an der Zahl der aktiven Truppen, zum zweitgrößten der Welt nach China aufsteigen. Der Kreml begründete die Truppenerweiterung mit angeblichen Bedrohungen "entlang der Grenzen". "Dies ist auf die Anzahl der Bedrohungen zurückzuführen, die für unser Land entlang unserer Grenzen bestehen", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow gegenüber Reportern. "Sie wird durch die extrem feindliche Situation an den westlichen Grenzen und die Instabilität an den östlichen Grenzen verursacht", fügte er hinzu, wie AFP berichtet.
Will Putin mit der Aufstockung in Wahrheit seine angeblichen Verluste ausgleichen?
Putin schätzte im Juni, dass fast 700.000 Soldaten in der Ukraine kämpften. Zum Vergleich: Kiew schätzte die Verluste der russischen Truppen seit dem Einmarsch 2022 auf etwa 635.880 (Stand: 17. September). Jüngsten Schätzungen zufolge habe der Ukraine-Krieg seit Kriegsbeginn bereits eine Million Tote und Verletzte gefordert, wobei sich derartige Zahlen nur schwer überprüfen lassen.
In den vergangenen sechs Wochen hat Russland seine Truppen zusammengezogen, um eine grenzüberschreitende ukrainische Offensive in der Region Kursk zu stoppen und seine Offensive in der Ostukraine mit einigen Erfolgen verstärkt.
Stellt Putins Truppenaufstockung eine Gefahr für die Nato dar?
Eine Frage, die sich nun viele Menschen stellen: Stellt Putins Truppenverstärkung auch für die Nato eine Bedrohung dar? Experten halten es für unwahrscheinlich, dass die russische Truppenaufstockung als Vorläufer für eine Invasion gegen die Nato dienen würde, schreibt die "Kyiv Post". Zudem habe die Nato erst im Juni bekannt gegeben, dass sie ihr Ziel, 300.000 Soldaten in hohe Bereitschaft gegen Bedrohungen aus Russland zu versetzen, "deutlich übertroffen" habe.
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