Wird Olaf Scholz auch bei der Bundestagswahl 2025 als Kanzlerkandidat seiner Partei ins Rennen geschickt? In der SPD mehren sich offenbar, dass der bei vielen Bürgern unbeliebte Regierungschef noch ersetzt wird. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter hebt in diesem Zusammenhang Verteidigungsminister Boris Pistorius hervor.
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- Soll Boris Pistorius anstelle von Olaf Scholz bei der Bundestagswahl 2025 als SPD-Kanzlerkandidat antreten?
- Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter lobt Verteidigungsminister
- Scharfe Kritik an Kanzler Scholz
- Friedrich Merz in aktuellen Umfragen beliebter als SPD-Regierungschef
Die Union gab am Dienstagmittag, 17. September, ihren Kanzlerkandidaten für die Bundestagswahl 2025 bekannt. Bereits vor der gemeinsamen Pressekonferenz um 12 Uhr berichteten mehrere Medien, darunter die "Bild", dass Bayerns Ministerpräsident Markus Söder auf die Kandidatur verzichtet und CDU-Chef Friedrich Merz ins Rennen geschickt wird. Die K-Frage bleibt bei der SPD hingegen zunächst nicht abschließend beantwortet. Kommt es bei den Sozialdemokraten in den kommenden Monaten noch zu einer großen Wende?
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Ersetzt Boris Pistorius Olaf Scholz als Kanzlerkandidaten der SPD?
Bislang sieht es danach aus, dass Bundeskanzler Olaf Scholz im kommenden Jahr wieder für seine Partei antreten wird. Der Regierungschef zeigte sich in einem Interview mit dem "Tagesspiegel" davon überzeugt, dass er nach der Wahl 2025 im Amt bleiben könne. Doch Scholz' Beliebtheitswerte sind seit Monaten im Keller. Im Ranking der wichtigsten Politikerinnen und Politiker Deutschlands vom Meinungsforschungsinstitut Insa stürzte der Kanzler zuletzt weiter ab, fiel auf Platz 18. An der Spitze ist hingegen seit Monaten schon sein Parteikollege Boris Pistorius. Auch innerhalb der SPD würden sich einige Mitglieder den Bundesverteidigungsminister als ihren Kanzlerkandidaten wünschen. Das stellte jetzt noch einmal Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter klar.
K-Frage: Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter bringt Boris Pistorius für Bundestagswahl 2025 ins Spiel
Pistorius komme als Kanzlerkandidat seiner Partei "natürlich" in Frage, sagte das Stadtoberhaupt der bayerischen Landeshauptstadt. "Wenn jemand wie Boris Pistorius ein solches Ansehen hat, muss die SPD auch darüber nachdenken, ob er die beste Wahl für die Kanzlerkandidatur ist oder ob man mit dem amtierenden Bundeskanzler ins Rennen geht", sagte Reiter dem "Tagesspiegel". Die Entscheidung darüber liege aber "bei keinem anderen als Olaf Scholz selbst", fügte er hinzu. "Und die Initiative müsste dann von Olaf Scholz selbst ausgehen."
Dieter Reiter kritisierte zeitgleich, dass der Bundeskanzler zu lange für seine Entscheidungen bräuchte und diese dann auch "kaum bis gar nicht" erklären würde. "Wenn er einmal Zeit zum Nachdenken braucht, ist das in Ordnung, aber dann sollte er es offen kommunizieren." Boris Pistorius lobte der Münchner Oberbürgermeister hingegen für dessen "deutliche, verständliche Sprache". Weiter führte er über den Verteidigungsminister aus: "Er entscheidet, er erklärt, er hat klare Botschaften, er redet mit der Truppe. Er sagt, was er denkt, und er kämpft. Das macht ihn authentisch. Bei ihm weiß man, was er will." Solche Qualitäten suchten die Menschen in einem Kanzler. Olaf Scholz müsse sein Auftreten hingegen dringend ändern.
Friedrich Merz beliebter als Bundeskanzler Olaf Scholz in aktuellen Umfragen
Der amtierende Bundeskanzler kommt auch gegenüber seinem potentiellen Kontrahenten bei der nächsten Bundestagswahl, Friedrich Merz, nicht gut weg. In einer weiteren repräsentativen Insa-Umfrage für die "Bild" wurden 1.004 Deutsche dazu befragt, ob sie lieber Scholz oder Merz direkt wählen würden. Das Ergebnis fiel mit 25 zu 21 Prozent knapp zugunsten des CDU-Chefs aus. Merz wurde zudem für kompetenter in wichtigen Politikfeldern wie Asyl/Migration, Wirtschaft, Bildung oder Innere Sicherheit gehalten. Olaf Scholz reagierte hingegen gelassen auf die Nachrichten über Merz' Kanzlerkandidatur, sagte dazu Medienberichten zufolge am Dienstag lediglich: "Es ist mir recht."
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gom/bua/news.de/dpa
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