Neutrale Staaten versuchen regelmäßig, mit Friedensinitiativen den russischen Krieg in der Ukraine zu beenden. Nun hat Präsident Selenskyj eine chinesisch-brasilianische Initiative brüsk abgelehnt.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eine chinesisch-brasilianische Friedensinitiative als "Theater" abgetan und Brasilien eine prorussische Position vorgeworfen. "Der chinesisch-brasilianische Vorschlag ist destruktiv", sagte Selenskyj dem brasilianischen Nachrichtenportal "Metropoles". Es sei nur eine politische Erklärung, welche die territoriale Unversehrtheit der Ukraine missachte und bei der es nicht um Gerechtigkeit gehe. Der Plan sei vorher mit dem Kreml abgestimmt worden. "Wofür wird dieses Theater veranstaltet?", entrüstete sich der Ukrainer. Kiew sei im Gegensatz zu Moskau vorher nicht gefragt worden.
In Bezug auf vom brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva gemachte Vorschläge fragte Selenskyj weiter: "Was heißt, sich einfach an einen Tisch zu setzen und zu reden?" Der russische Präsident Wladimir Putin sei ein Mörder und habe ukrainisches Gebiet besetzt und müsse mit ersten Schritten seine Bereitschaft zeigen, dass er den Krieg beenden wolle. "Und jetzt sagt Präsident Lula, setzt Euch einfach an einen Tisch und redet", sagte er.
Selenskyj sei zwar bereit, mit Lula da Silva zu sprechen, da die Ukraine normale Beziehungen zu Brasilien pflege. "Doch wenn Lula uns unterstützen würde, würde er helfen, den Krieg zu beenden", führte er aus. Das große Brasilien könnte einen riesigen Einfluss haben. Kiew sei auch nicht verpflichtet, Kompromissbereitschaft zu zeigen. "Welchen Kompromiss? Land abtreten? Vergessen, dass unsere Leute ermordet wurden? Worin soll der Kompromiss bestehen? Alles zu vergessen?", sagte Selenskyj.
In ihrem seit über zweieinhalb Jahren währenden Abwehrkampf gegen die russische Armee ist die Ukraine auf westliche Hilfe angewiesen und wirbt auch um Unterstützung bei großen Staaten, die sich bisher auf keine Seite des Konflikts schlagen. Ein von China und Brasilien vorgebrachter Friedensplan sieht faktisch ein Einfrieren des Krieges entlang der aktuellen Frontlinie vor.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
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