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Donald Trump: "Sie essen die Haustiere der Menschen!" Trump verbreitet irre Migranten-Lüge

Das Thema Migration spielt im US-Wahlkampf eine bedeutende Rolle. Nun verbreiten Donald Trump und seine Anhänger ein bizarres Gerücht über Einwanderer. Angeblich entführen und essen Migranten in Springfield Haustiere.

Donald Trump verbreitet in der TV-Debatte gegen Kamala Harris eine Lüge über Migranten in den USA. (Foto) Suche
Donald Trump verbreitet in der TV-Debatte gegen Kamala Harris eine Lüge über Migranten in den USA. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon
  • Donald Trump verbreitet irres Gerücht bei TV-Debatte gegen Kamala Harris
  • Ex-US-Präsident behauptet: "Migranten entführen und essen Haustiere"
  • Trump-Aussage in TV-Debatte als Lüge entlarvt

Mit einer bizarren Behauptung sorgt Donald Trump im US-Wahlkampf derzeit für Schlagzeilen: Der republikanische Präsidentschaftskandidat unterstellte Migranten, sie würden Haustiere essen. Belege dafür hat er nicht.

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"In Springfield essen sie die Hunde, die Leute, die hierhergekommen sind, sie essen die Katzen. Sie essen die Haustiere der Menschen, die dort leben, und das ist, was in unserem Land passiert, und es ist eine Schande", sagte Trump bei der Fernsehdebatte gegen Kamala Harris in Philadelphia. Diese Aussage wurde umgehend auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft. David Muir, der die TV-Debatte moderierte, sagte, dass der Stadtdirektor von Springfield im Bundesstaat Ohio dem Sender mitgeteilt habe, dass es keine glaubwürdigen Berichte darüber gebe, dass Haustiere von Einwanderern in der Stadt verletzt oder misshandelt worden seien.

Zum Hintergrund: Seit Tagen kursieren im Netz unbegründete Gerüchte, dass Einwanderer aus Haiti in Ohio Haustiere entführen und essen. "In den vergangenen Wochen hat mein Büro viele Anfragen von Einwohnern aus Springfield erhalten, die berichteten, dass die Haustiere ihrer Nachbarn oder Tiere aus der Umgebung von haitianischen Migranten entführt wurden. Es ist natürlich möglich, dass sich all diese Gerüchte als falsch herausstellen", schrieb Trumps Vizekandidat J.D. Vance in einem Tweet. "Es gibt keine glaubwürdigen Berichte oder konkreten Behauptungen, dass Haustiere von Personen aus der Einwanderergemeinschaft verletzt oder misshandelt wurden", teilte ein Polizeisprecher von Springfield mit. Obwohl die Behörden damit den Gerüchten widersprachen, verbreitet sich die Lüge weiterhin im Netz.

Als Reaktion auf die Behauptung von Vance veröffentlichten zahlreiche Republikaner in den sozialen Netzwerken mit Künstlicher Intelligenz generierte Bilder, auf denen Katzen und andere Haustiere zu sehen sind. Auch Donald Trump veröffentlichte am Dienstag auf Truth Social ein solches Bild, was in inmitten von Katzen und Enten zeigt.

Das Thema Migration ist eines der zentralen Themen im US-Wahlkampf. Trump stellt Einwanderer immer wieder als gefährliche Kriminelle dar und nutzt entmenschlichende Sprache. Bei seiner Antrittsrede zum Präsidentschaftskandidaten auf dem Parteitag der Republikaner in Milwaukee im Juli bezeichnete er Migranten indirekt als Müll.

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/sba/news.de/dpa

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