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Donald Trump: Reporterin lüftet die Wahrheit hinter Trumps Ohrverletzung

Hat Donald Trump nach dem Attentat auf ihn etwa alle angelogen? Das zumindest behauptet die Reporterin Olivia Nuzzi, die Trump nur wenige Tage nach dem Angriff besucht hat und einen genauen Blick auf sein verletztes Ohr hatte.

Hat Donald Trump über seine Ohrverletzung geflunkert? (Foto) Suche
Hat Donald Trump über seine Ohrverletzung geflunkert? Bild: picture alliance/dpa/AP | Jose Luis Magana

Donald Trump nach versuchtem Attentat verletzt am Boden. Es waren Bilder, die Mitte Juli um die Welt gingen. Ein Schütze hatte Ex-Präsident Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat Pennsylvania versucht, zu töten. Trump selbst kam mit einer Ohrverletzung davon. Seither machen immer wieder Verschwörungstheorie die Runde, wonach der Republikaner das Attentat inszeniert haben könnte. Auch um seine blutige Ohrverletzung ranken sich etliche, teils bizarre Theorien. Eine Reporterin des "New York Magazine", Olivia Nuzzi, räumt nun auf mit den Gerüchten um Trumps blutiges Ohr. Darüber berichtet aktuell das Onlineportal "rawstory.com".

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Nuzzi, die Trump in seinem Anwesen in Mar-a-Lago besuchte, um mit ihm zu plaudern, bekam einen direkten Blick auf sein rechtes Ohr. Zur Erinnerung: Das versuchte Attentat auf den Ex-Präsidenten in Butler, Pennsylvania, im Juli hat viele Fragen aufgeworfen, nachdem sein Sohn Eric Trump auf dem Parteitag der Republikaner behauptet hatte, der Schütze habe seinem Vater "die Hälfte" des Ohrs abgerissen.

Einige, darunter ein republikanischer Abgeordneter, fragten sich jedoch, ob die medizinischen Unterlagen über die Verletzung verheimlicht wurden, um das Ausmaß der Wunde vor der Öffentlichkeit zu verbergen. "Trump hat gepostet, dass sein Ohr von einer Kugel durchbohrt wurde, aber die traurige Tatsache ist, dass er eine unzuverlässige Quelle ist. Die Nachrichtenorganisationen müssen auf eine glaubwürdigere Bestätigung des Geschehens warten", schrieb der Journalist Steven Beschloss zu dieser Zeit.

Hat Trump die Schwere seiner Verletzung nur vorgetäuscht?

Nuzzis Angaben über den Besuch drei Wochen nach dem Vorfall könnten erklären, warum Trumps Team nach dem Angriff so ruhig geblieben ist. "Nie zuvor war ein Ohr so wichtig, so belastet", schrieb sie am Montag. "Nie zuvor hatte ein Ohr die Kluft zwischen dem organischen Verlauf der amerikanischen Geschichte und einer alternativen Zeitlinie repräsentiert, in der der demokratische Prozess durch einen abartigen Gewaltakt korrumpiert wurde, wie es seit mehr als einem halben Jahrhundert nicht mehr der Fall gewesen war."

Reporterin Olivia Nuzzi lüftet die Wahrheit hinter Trumps verletztem Ohr

Weiter erklärt Nuzzi, dass die Verletzung an Trumps Ohr in Wahrheit weniger schlimm gewesen sei als von den Republikanern behauptet. "Ein Ohr schien nie weniger durchgemacht zu haben", schrieb Nuzzi. "Außer dort, auf dem kleinsten Fleck dieser winzigen Hautskulptur, eine kleine Verformung, die nicht an eine Schusswunde, sondern an die entfernten Nachwirkungen eines Sonnenbrands erinnerte", erinnert sich die Reporterin.

Das sagt Trump-Arzt Ronny Jackson über Donalds blutiges Ohr

Der Abgeordnete Ronny Jackson, der der Arzt im Weißen Haus für Trump war, beschrieb gegenüber der Reporterin die Einzelheiten der Verletzung. Die Wunde war "eine Art Halbmondform", behauptete er. "Es gab nichts zu nähen." Er sagte, die Kugel habe eine kleine Menge "Haut und Fett" von der Spitze von Trumps Ohr "geschöpft". Dazu schrieb Nuzzi: "Damit wollte er nicht andeuten, dass Trump besonders dicke Ohren hat". Es stellte sich heraus, dass "jeder Fett und Haut auf seinen Ohren hat", sagte Jackson. "Er hat gute Ohren", so der Trump-Arzt.

Haben die Republikaner etwa übertrieben, als es um Trumps Verletzung ging? Zumindest schien Trumps Wunde schneller zu heilen als zunächst angenommen. Bei der Republican National Convention, die nur wenige Tage nach der Schießerei stattfand, hatte sich Trump noch mit einem Verband über dem Ohr gezeigt, den er wenige Tage später abnahm, weil er eigenen Angaben zufolge ein "Schnellheiler" sei.

Auch Obama-Fotograf Peter Souza zweifelt an Trumps Version

Das verwunderte nicht nur Nuzzi, sondern auch Obama-Fotograf Peter Souza. "Ich war verblüfft über Fotos im Internet, die Trump beim Einsteigen in sein Flugzeug auf dem Weg zu einer Bitcoin-Konferenz zeigen", schrieb er auf Instagram. "Da war kein Verband an seinem rechten Ohr. Ich postete eines der Fotos erneut auf Twitter und schrieb: 'Schaut euch sein Ohr genau an, das von einer Kugel aus einem AR-15-Sturmgewehr 'getroffen' wurde." Im Anschluss hagelte heftige Hasskommentare für Souza, der daraufhin die Plattform Threads verließ.

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/bua/news.de

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