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Wladimir Putin: "Im Kreml sitzen Verräter" - Blogger gehen auf Putin und seine Schergen los

Die Kritik aus den eigenen Reihen wird für Wladimir Putin zu einem immer größer werdenden Problem. Nun wenden sich selbst prorussische Militärblogger gegen den Kremlchef und dessen Schergen. In einer brisanten Videobotschaft geht der russische Blogger Jegor Guzenko Putin scharf an.

Ein russischer Militärblogger erhebt schwere Vorwürfe gegen Wladimir Putin und seine Schergen. (Foto) Suche
Ein russischer Militärblogger erhebt schwere Vorwürfe gegen Wladimir Putin und seine Schergen. Bild: picture alliance/dpa/POOL EPA/AP | Yuri Kochetkov
  • Wladimir Putin von Militärbloggern angegriffen
  • Kreml-Blogger Jegor Guzenko erhebt schwere Vorwürfe gegen Putin
  • Guzenko behauptet: "Im Kreml sitzen Verräter"
  • Immer mehr Kritiker melden sich zu Wort: Verliert Russland allmählich die Kontrolle?

Das wird Wladimir Putin ganz und gar nicht gefallen. Russische Militärblogger haben Präsident Wladimir Putin in inzwischen gelöschten Nachrichten indirekt wegen des Krieges in der Ukraine kritisiert, was darauf hindeutet, dass es dem Kreml längst nicht gelungen ist, alle Kritiker auszuschalten. Zuerst hatte das Onlineportal "Newsweek" über die jüngsten Entwicklungen im Ukraine-Konflikt berichtet.

Kreml-Blogger attackieren Wladimir Putin

Demnach hatte das Institute for the Study of War (ISW), eine in den USA ansässige Denkfabrik, am Wochenende berichtet, dass mehrere Militärblogger schwere Vorwürfe gegen Wladimir Putin und dessen Schergen erhoben haben. In verschiedenen Beiträgen, die hauptsächlich über Telegram und X (ehemals Twitter) verbreitet wurden, erklärten die Insider, wie der Kreml ausgewählte Militärblogger zur "Regulierung der Informationsverbreitung in Russland" einspannt und versucht, Kritiker aus Angst vor Bestrafung zur Selbstzensur zu bewegen.

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Militärblogger Jegor Guzenko erhebt schwere Vorwürfe: "Im Kreml sitzen Verräter"

Der Militärblogger Jegor Guzenko, der auf seinem Telegram-Kanal mehr als 300.000 Abonnenten hat, hat am Sonntag eine Reihe von Videos veröffentlicht, in denen er sich kritisch über die russische Führung äußert, erklärt das Institute for the Study of War (ISW) in seiner jüngsten Analyse zum Ukraine-Krieg. Anton Geraschtschenko, ein ehemaliger Berater des ukrainischen Innenministers, teilte am Sonntag ein Video, in dem Guzenko öffentlich erklärt, dass "Verräter im Kreml sitzen" würden. Auch behauptet der Blogger, dass "unbequeme Leute" wie der inhaftierte ehemalige russische Militärkommandeur Igor Girkin, der die Art und Weise, wie der Krieg in der Ukraine geführt wurde, stark kritisiert hat, "entfernt" und hinter Gitter gebracht wurden.

  • Anmerkung der Redaktion: Girkin, der Russland bei der Annexion der ukrainischen Schwarzmeerhalbinsel Krim im Jahr 2014 unterstützt hatte, wurde am 21. Juli 2023 in seinem Haus verhaftet. Er hatte kritische Kommentare zu Russlands Militärstrategie und Rückschlägen veröffentlicht, nachdem Putin am 24. Februar 2022 eine groß angelegte Invasion in der Ukraine begonnen hatte.

"Warum steckt ihr uns alle ins Gefängnis, tötet uns. Es gibt viele von uns. Wir sind ein ganzes Land. Und ihr habt einen Haufen da sitzen. Ihr seid schon alt, ihr werdet bald sterben. Und wir sind jung. Wir werden es herausfinden. Und ich werde meine Meinung über diese ganze Geschichte nicht ändern", polterte Guzenko während seiner Rede. "Verräter hätten das Land übernommen", behauptet der Blogger. Kurz darauf wurden die brisanten Nachrichten gelöscht, die nun dennoch den Weg ins Netz fanden.

Wer ist Jegor Guzenko überhaupt?

  • Der Kriegsverbrecher Jegor Guzenko kämpfte seit 2014 im Donbass und 2019 in Syrien. Als der Krieg in der Ukraine begann, stand er unter Hausarrest. Im März 2022 schnitt er seine elektronische Fußfessel ab und floh in den Krieg in der Ukraine.

Neue Videos machen deutlich, dass Russland nicht alles und jeden kontrollieren kann

"Die anfängliche Veröffentlichung der kritischen Videos des Militärbloggers zeigt, dass es dem Kreml nicht gelungen ist, den gesamten russischen Informationsraum zu vereinnahmen oder zum Schweigen zu bringen. Der spätere Rückzug der Videos durch den Kanal deutet jedoch darauf hin, dass es dem Kreml zumindest gelungen ist, die Militärblogger (und ihre Verwaltungsteams) aus Angst vor Bestrafung zur Selbstzensur zu zwingen", analysiert das ISW.

Das russische Außenministerium hat sich bislang nicht öffentlich zu den jüngsten Blogger-Angriffen gegen Wladimir Putin und dessen Schergen geäußert.

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/hos/news.de

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