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Ricarda Lang: Grünen-Chefin verhöhnt Sahra Wagenknecht als "Putins Pressesprecherin"

Sahra Wagenknecht bezeichnete Die Grünen in der ARD-Talkshow "Caren Miosga" erneut als "gefährlichste Partei" im Bundestag. Deren Chefin Ricarda Lang findet nun deutliche Worte. Auf X greift sie die BSW-Politikerin scharf an.

Grünen-Chefin Ricarda Lang (Foto) nennt Sahra Wagenknecht "Putins Pressesprecherin". (Foto) Suche
Grünen-Chefin Ricarda Lang (Foto) nennt Sahra Wagenknecht "Putins Pressesprecherin". Bild: picture alliance/dpa | Fabian Sommer

Aus dem Stand deutlich über zehn Prozent holte das erst vor wenigen Monaten neu gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) bei den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen. Entsprechend groß ist das Interesse an der von vielen Kritikern als populistisch wahrgenommenen Partei. Parteichefin Sahra Wagenknecht äußerte sich am Sonntagabend in der ARD-Talkshow "Caren Miosga" zur zukünftigen Rolle ihres Bündnisses in den Parlamenten. Die ehemalige Linken-Politikerin ließ dabei zum wiederholten Male kein gutes Haar an den Grünen. Das brachte wiederum die Bundesvorsitzende dieser Partei, Ricarda Lang (30), zur Weißglut.

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"Gefährlichste Partei": Sahra Wagenknecht giftet gegen Die Grünen bei "Caren Miosga"

Ricarda Lang teilte am Montag auf X einen Ausschnitt aus der neuen "Caren Miosga"-Sendung. Die Moderatorin sprach Sahra Wagenknecht darauf an, dass sie die Grünen bereits als die "verlogenste, inkompetenteste und gefährlichste Partei im Bundestag" bezeichnet hatte. Miosga wollte von ihr wissen, warum sie solch harte Worte nicht ebenfalls gegenüber der rechtsextremen AfD verwenden würde. "Die Grünen haben in den letzten Jahren extremen Schaden angerichtet. Sie stehen für eine Energiepolitik, die die Energiepreise extrem verteuert hat, die die Unternehmen aus dem Land treibt, die die Insolvenzen hochtreibt", antwortete Wagenknecht darauf. Die Grünen haben ihrer Meinung nach den "Hauptanteil" daran, dass die AfD bei den Landtagswahlen sowohl in Sachsen und Thüringen über 30 Prozent der Stimmen bekommen hat. "Und deswegen sind sie die gefährlichste Partei", blieb die BSW-Chefin dabei. Caren Miosga sagte darauf, dass es zwar Wagenknechts Recht sei, in der Sache zu kritisieren. Die ARD-Talkmasterin fügte allerdings hinzu: "Sie aber machen durch diese Wortwahl demokratische Parteien verächtlich." Außerdem würde Wagenknecht weiter die Wut der Menschen schüren, indem sie "solche Vokabeln" benutzt. Die BSW-Politikerin widersprach vehement: "Ich schüre keine Wut, sondern ich bringe zum Ausdruck, was viele Menschen denken."

Ricarda Lang nennt Sahra Wagenknecht "Putins Pressesprecherin" nach Auftritt in ARD-Talkshow

Diese Rechtfertigung nahm ihr Ricarda Lang nicht ab. Zu dem kurzen Talkshow-Ausschnitt auf X schrieb sie: "Die Verharmlosung rechtsextremer Parteien, die Verächtlichmachung von demokratischen Mitbewerbern, das Schüren von Ängsten und Wut - Putins Pressesprecherin leistet hier ganze Arbeit." Damit spielte sie auf die umstrittenen Aussagen von Wagenknecht zum Ukraine-Krieg an. Das BSW setzt sich in seinem erst vier Seiten umfassenden Parteiprogramm gegen weitere Waffenlieferungen an die Ukraine ein, will eine bessere Beziehung zu Russland.

Die Grünen sind für Sahra Wagenknecht die "gefährlichste Partei" im Bundestag. (Foto) Suche
Die Grünen sind für Sahra Wagenknecht die "gefährlichste Partei" im Bundestag. Bild: picture alliance/dpa | Christoph Soeder

"Harte Polemik" gegen BSW-Chefin: Unterschiedliche Reaktionen auf Angriff von Ricarda Lang

Mit ihrem Angriff auf Sahra Wagenknecht ruft Ricarda Lang allerdings gemischte Reaktionen hervor. Einige X-Nutzer kritisieren ihre Wortwahl und schreiben beispielsweise:

  • "Uhhhh, kommen da auch noch Gegenargumente oder reicht die Denunziation von Oppositionellen mittlerweile schon aus, um von der eigenen miesen Politik abzulenken?"
  • "Sie sind unfähig zur Selbstreflektion und Frau Wagenknecht hat absolut Recht. Ohne die desaströse Politik der Grünen/Ampel, wären die Randparteien nicht so stark."
  • "Glückwunsch, du schaffst es in einem einzigen Tweet die Verächtlichmachung von demokratischen Mitbewerbern anzuprangern und dann eine demokratische Mitbewerberin als Putins Pressesprecherin zu diffamieren."
  • "Liebe @Ricarda_Lang, ich bin absolut kein Fan von Sahra Wagenknecht, aber ich missbillige diese Art der Kommunikation. Es gibt doch genug inhaltl Dinge zu kritisieren statt 'Putins Pressesprecherin'. Das bringt ggf Applaus in den eigenen Reihen, woanders bestenfalls Kopfschütteln."

Doch es gibt auch gegenteilige Meinungen, wie:

  • "Danke Ricarda, für deine klaren Worte. Dass du den Punkt genau getroffen hast, zeigen die Reaktionen derer, die Deutschland lieber heute als morgen in die Hände des Kriegsverbrechers Putin geben würden."
  • "So sehe ich es auch: Wagenknecht hat wie immer nur Verachtung für andere zu bieten, kann nicht diskutieren, nur unbeirrt ihre hasserfüllten Thesen runterleiern."
  • "'Putins Pressesprecherin' ist eine harte Polemik. Aber sie ist berechtigt. Sahra Wagenknechts Kurs ist eine Gefahr für die Westbindung Deutschlands. Und diese Westbindung sicherte uns 70 Jahre Frieden und Demokratie."

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