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Neuer Sicherheitsbericht enthüllt: Geheimdienste warnen vor Putins Killer-Kommando Spezialeinheit 29155 

Ein umfassender Sicherheitsbericht zur Cyberkriminalität gleich mehrerer Geheimdienste warnt unter anderem vor Russlands Spezial-Einheit 29155. Aber was macht die Einheit, auch als Putins geheimes Killer-Kommando bekannt, so gefährlich?

Aufnahmen zeigen den russischen Präsidenten Wladimir Putin bei einer Videokonferenz. (Foto) Suche
Aufnahmen zeigen den russischen Präsidenten Wladimir Putin bei einer Videokonferenz. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Alexander Kazakov
  • Sicherheitsbericht warnt vor Putins Spezialeinheit 29155
  • Das macht Russlands Killer-Kommando so gefährlich
  • Spezialeinheit 29155: Cyberkriminalität im Visier der Sicherheitsdienste

Das FBI (Federal Bureau of Investigation) hat unter Beteiligung des Bundesamts für Verfassungsschutz und weiterer Geheimdienst-Organisationen sowie der National Security Agency (NSA) und der Cybersecurity and Infrastructure Security Agency (CISA) einen umfassenden Bericht über die drohende Gefahr veröffentlicht, die von russischen Akteuren im Bezug auf die globale Infrastruktur ausgeht. Besonders häufig fällt hier der Begriff der russischen Spezialeinheit 29155. Warum diese Einheit auch als Putins "Killer-Kommando" bezeichnet wird und was sie - vor allem in Hinblick auf die Cyberkriminalität - so gefährlich macht.

Russland Einheit 29155: Wer ist das überhaupt?

Die zu Russland gehörende Einheit 29155 unterliegt dem russischen Geheimdienst (GRU) und ist auf Mordanschläge im Ausland sowie die Destabilisierung von Staaten spezialisiert. Das berichtet unter anderem der "Focus" unter Berufung auf mehrere Quellen wie dem "Spiegel" und ausländischen Investigativ-Medien wie der "New York Times", die in umfassenden Enthüllungsberichten die Arbeit der Spezialeinheit aufdeckten. So soll Putins geheimes Killer-Kommando, welches laut Medienberichten 2009 gegründet wurde, unter anderem hinter dem Giftanschlag auf den ehemaligen russischen Agenten Sergej Skripal in Großbritannien stecken. Auch vermutet man, dass das sogenannte Havanna-Syndrom auf die russische Spezialeinheit zurückzuführen sei.

Putins Eliteeinheit 29155 angeführt von einem Deutschen

Laut Informationen des Recherche-Netzwerks Bellingcat und des russischsprachigen Investigativ-Mediums "The Insider" handle es sich bei der Einheit 29155 um eine sehr große Organisation, die Agenten ausbilde, die als sogenannte "Schläfer" im Ausland agieren.

Als langjähriger Oberbefehlshaber diente bis 2022 General Andrej Awerjanow, der anschließend von Oleg Kuschnir abgelöst wurde. Kuschnir wurde 1985 in Dresden, Deutschland, geboren. Über den gebürtigen Deutschen ist viel mehr nicht bekannt. Über seine unterstehende Einheit jedoch schon. Sie gilt als die brutalste aller Eliteeinheiten Russlands.

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Giftanschläge und Cyberkriminalität: Das macht Russlands Killer-Einheit so gefährlich

Dass Russlands Mittel der Wahl, um unbeliebte Kritiker verstummen zu lassen, Gift ist, sollte spätestens seit dem Anschlag auf den erst kürzlich in Lager-Haft verstorbenen Alexei Nawalny bekannt sein. Seit einiger Zeit ist Russland jedoch auch in Sachen Cyberkriminalität in aller Munde. Darin immer wieder verwickelt ist laut Geheimdienst-Berichten auch die Einheit 29155. „Wir gehen davon aus, dass Cyber-Akteure [...] der Einheit 29155 seit mindestens 2020 für Computernetzwerkoperationen gegen gobale Ziele zu Spionage-, Sabotage- und Reputationszwecken verantwortlich sind", heißt es darin.

Russische Spezialeinheit bringt durch "WhisperGate" IT-Netz ins wanken

Eine besonders zerstörerische Malware, welche von Einheit 29155 verbreitet wurde, ist die sogenannte "WhisperGate-Malware". Sie wurde im Januar 2022 in Umlauf gebracht, gedacht dazu, die IT-Systeme staatlicher, aber auch gemeinnütziger Organisationen unter anderem in der Ukraine lahmzulegen.

Insgesamt seien mehr als 14.000 Fälle von Domain-Scanning in 28 Nato- und EU-Ländern, darunter auch Deutschland, registriert und auf Einheit 29155 zurückzuführen, heißt es.

Schutz vor Russlands Cyberkriminalität: Was kann man dagegen tun?

Der gemeinsame Sicherheitsbericht, der unlängst als "Joint Cybersecurity Advisory" veröffentlicht wurde, warnt vor Russlands geheimen Cyber-Machenschaften und listet auch verschiedene Möglichkeiten auf, sich zu schützen. Dazu zählen unter anderem

  • regelmäßige Systemupdates
  • Konsequentes Beheben bekannter Sicherheitslücken
  • Unternehmensnetzwerke separieren, um nicht zu viel Angriffsfläche zu bieten
  • Einrichtung einer phishing-resistenten Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA), um das Zugreifen bestimmter Konten von außen zu verhindern.

Putins Killer-Kommando enttarnt: Mehrere Festnahmen in den USA

Obwohl Einheit 29155 als äußerst gefährlich und nahezu unantastbar gilt, konnten in den USA inzwischen fünf Mitglieder der Organisation wegen mutmaßlicher Cyberattacken auf die zivile Infrastruktur in der Ukraine angeklagt werden. Dennoch ist klar: 29155 wird auch weiterhin versuchen, sensible Infrastrukturen durch Cyberattacken ins Wanken zu bringen. CDU-Sicherheitspolitiker Roderich Kiesewetter erklärte gegenüber dem "Handelsblatt", dass Deutschland in seinen Augen besonders im Fokus stehe. Sicherlich zum einen wegen der Nähe und der tatkräftigen Unterstützung der Ukraine, aber auch deswegen, weil Sicherheitsbehörden in Deutschland "schlecht gegen hybride Angriffe" gewappnet seien.

Quellen:

  • Joint Cybersecurity Advisory. (2024). Russian Military Cyber Actors Target U.S. and Global Critical Infrastructure. Verfassungsschutz.de. Abgerufen am 09.09.2024, von https://www.verfassungsschutz.de.
  • Focus Online. (2024). Putins skrupelloses Killerkommando: Warum die Gruppe „29155" so gefährlich ist. Abgerufen am 09.09.2024, von https://www.focus.de.
  • Watson.de. (2024). Einheit 29155: Was Putins geheime Killer-Truppe anrichtete und wie sie enttarnt wurde. Abgerufen am 09.09.2024, von https://www.watson.de.
  • Izycki, E., & Vianna, E. W. (2021). Critical infrastructure: A battlefield for cyber warfare? In ICCWS 2021 16th International Conference on Cyber Warfare and Security (p. 454). Academic Conferences Limited.

/gom/news.de

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