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Ukraine-Krieg aktuell: Putin-Drohnen dringen in Nato-Länder ein - Was steckt dahinter?

Erneute Provokation aus Russland. Berichten zufolge sind am Wochenende mehrere Putin-Drohnen in zwei Nato-Länder eingedrungen. Sowohl Lettland als auch Rumänien meldeten, dass russische Drohnen in ihrem Luftraum gesichtet wurden. Was hat das zu bedeuten?

Putin provoziert erneut. Die Nato-Mitglieder Lettland und Rumänien haben russische Drohnen in ihren Lufträumen gemeldet. (Foto) Suche
Putin provoziert erneut. Die Nato-Mitglieder Lettland und Rumänien haben russische Drohnen in ihren Lufträumen gemeldet. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Aleksey Babushkin

Es sind äußerst besorgniserregende Nachrichten, die uns aktuell erreichen. Berichten zufolge sind am Wochenende mehrere russische Drohnen in den Luftraum von zwei Nato-Ländern eingedrungen. Es ist die jüngste Provokation von Kremlchef Wladimir Putin in Richtung der Westmächte.

Wladimir Putin schockt Nato-Länder mit Drohnen-Einsatz

Zuerst hatte das Onlineportal "Newsweek" über den Vorfall berichtet, nachdem Lettland und Rumänien - beides Mitgliedstaaten der Nato - zuvor erklärt hatten, dass russische Drohnen in ihren Luftraum eingedrungen sind. Nach Angaben des lettischen Verteidigungsministeriums ist am Samstag ein russisches unbemanntes Luftfahrzeug (UAV) in der Gemeinde Rēzekne in Latgale abgestürzt.

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"Derzeit untersuchen die Behörden, einschließlich der Staatspolizei, die Umstände des Vorfalls, aber vorläufige Daten deuten darauf hin, dass es sich um eine militärische Drohne der Russischen Föderation handelt", so das lettische Verteidigungsministerium in einer Pressemitteilung. "Diese Situation ist eine Bestätigung dafür, dass wir die begonnene Arbeit zur Stärkung der lettischen Ostgrenze fortsetzen müssen, einschließlich der Entwicklung von Luftverteidigungsfähigkeiten und Fähigkeiten zur elektronischen Kriegsführung, um die Aktivitäten von UAVs verschiedener Anwendungen einzuschränken", sagte Andris Sprūds, Verteidigungsminister Lettlands, nach dem Vorfall.

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Lettland verstärkt seine Landgrenzen - Auch Rumänien berichtet von Drohnen-Sichtung

Weiter teilte Lettland mit, dass das Land die Sicherheit seiner Landgrenzen, seines Luftraums und seiner Hoheitsgewässer "verstärkt", wozu auch die Verstärkung seiner Luftverteidigungskapazitäten an der Ostgrenze gehört. Es wird vermutet, dass die Drohne von Belarus aus, einem Verbündeten Russlands, in den lettischen Luftraum geflogen ist. Die Art des Absturzes und ob das nordosteuropäische Land das beabsichtigte Ziel der Drohne war, ist derzeit noch unklar. Lettland hat die Nato-Länder in der Region über den Vorfall informiert. Die Untersuchung des Absturzes dauert noch an. Russland selbst hat sich bislang nicht zu den angeblichen Drohnen-Vorfällen geäußert.

Unterdessen meldete am Sonntag auch Rumänien, dass eine russische Drohne in seinen Luftraum eingedrungen sei, während Moskau Angriffe auf "zivile Ziele und Hafeninfrastruktur" auf der anderen Seite der Donau in der Ukraine durchführte.

Anmerkung der Redaktion: Gemäß Artikel 5 der Nato kommen alle anderen Mitgliedstaaten zu Hilfe, wenn ein Mitgliedstaat Opfer eines bewaffneten Angriffs wird. Artikel 5 wurde in den 75 Jahren des Bestehens der Nato nur einmal in Anspruch genommen, nämlich nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001.

Hat es Wladimir Putin jetzt auf das Baltikum abgesehen?

Seit der russische Präsident Wladimir Putin im Februar 2022 eine groß angelegte Invasion in der Ukraine gestartet hat, gibt es Befürchtungen, dass sich der Krieg möglicherweise auf Polen oder das Baltikum (Estland, Lettland und Litauen) ausweiten könnte, die alle Mitglieder der Nato sind.

Zuletzt hatte Putin jedoch deutlich gemacht, dass er nicht vorhat, diese Regionen anzugreifen. In einem Interview mit dem ehemaligen Fox-News-Moderator Tucker Carlson, das im Februar ausgestrahlt wurde, sagte Putin, Moskau habe kein Interesse an einer Invasion "Polens, Lettlands oder irgendwo anders".

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/hos/news.de

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