Der russische Präsident Wladimir Putin will ungeachtet seiner womöglich drohenden Verhaftung in die Mongolei reisen. Die Ukraine hat die Mongolei bereits zu Putins Festnahme aufgerufen. Doch Russland gibt sich gelassen.
- Wladimir Putin reist nächste Woche in die Mongolei
- Russischer Präsident riskiert Verhaftung
- Kreml blickt Reise gelassen entgegen
- Ukraine fordert Festnahme Putins bei Mongolei-Reise
Der russische Präsident Wladimir Putin reist ungeachtet eines wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen in der Ukraine vom Internationalen Strafgerichtshof erlassenen Haftbefehls in die Mongolei. Russlands Nachbar erkennt den Strafgerichtshof an und müsste den Kreml-Chef bei dessen Aufenthalt am Dienstag (3. September) in Ulan Bator eigentlich festnehmen.
Wladimir Putin reist trotz Haftbefehls in die Mongolei
Moskau sieht das aber gelassen und wegen der freundschaftlichen Beziehungen beider Länder keine Gefahr für Putin, wie Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte. Es ist Putins erste Reise seit Beginn seines Angriffskrieges gegen die Ukraine in ein Land, das Mitglied des Gerichts in Den Haag ist.
Weitere Nachrichten rund um Wladimir Putin lesen Sie hier:
- Mit diesem Siegesplan will Selenskyj Putin in die Knie zwingen
- Schock-Video auf dem Ukraine-Krieg: Russen-Scharfschütze von Drohne eliminiert
- Ex-Nato-Kommandeur prophezeit Niederlage der Ukraine
- Kursk-Soldaten packen aus - Putin-Kommandeure ergreifen reihenweise die Flucht
- Melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an und verpassen Sie keine Schlagzeile mehr
Droht Putin eine Verhaftung? Russland gibt sich gelassen
Bisher hatte Putin auf Reisen in Staaten, in denen ihm eine Festnahme droht, verzichtet und sich vertreten lassen. Peskow bejahte die Frage, ob der Haftbefehl Thema bei der Reisevorbereitung gewesen sei. "Natürlich, alle Aspekte der Visite wurden akribisch vorbereitet", sagte er der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Und: "Nein, es gibt keine Befürchtungen."
Schon gewusst? In über 100 Ländern klicken beim Kreml-Chef sofort die Handschellen
Ukraine ruft die Mongolei zu Putin-Verhaftung auf
Die Ukraine rief die Mongolei auf, sich an die Regeln des Gerichts zu halten und Putin festzunehmen und nach Den Haag auszuliefern. Putin sei nicht nur für die Verschleppung ukrainischer Kinder verantwortlich, die Hauptvorwurf des Haftbefehls ist, erklärte das Außenministerium in Kiew. Putin und die russische Führung seien für den aggressiven Krieg gegen die Ukraine und für Gräueltaten gegen das ukrainische Volk verantwortlich.
Putin reist auf Einladung des mongolischen Präsidenten
Putin reist nach Kremlangaben auf Einladung des mongolischen Präsidenten Uchnaagiin Chürelsüch in das Land, um die Zusammenarbeit mit dem Nachbarn auszubauen. Die Mongolei bemüht sich um ein ausgewogenes Verhältnis zu den mächtigen Nachbarn China und Russland sowie zum Westen. Weil die Mongolei auch von Russland abhängig ist, gilt es als unwahrscheinlich, dass das Land die Beziehungen durch eine Festnahme Putins gefährden würde.
Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
sba/news.de/dpa
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.