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Wladimir Putin: Soldatenfamilien klagen an: Putin-Kämpfer müssen um Geld flehen

Pro Tag sterben im Schnitt 1.000 Soldaten der russischen Armee im Ukraine-Krieg - und das offenbar ohne Sold. Angehörigen der Putin-Kämpfer zufolge hapert es beim Kreml-Chef mit der Zahlungsmoral gegenüber seinen Soldaten.

Wladimir Putin soll, so berichten es Angehörige der Kämpfer, die Soldaten seiner russischen Armee nicht finanziell entlohnt haben. (Foto) Suche
Wladimir Putin soll, so berichten es Angehörige der Kämpfer, die Soldaten seiner russischen Armee nicht finanziell entlohnt haben. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Vyacheslav Prokofyev
  • Angehörige von Russen-Soldaten klagen Putin an
  • Kein Sold an Soldaten ausgezahlt: Familien von Putins Kämpfern in Tränen aufgelöst
  • Militärverwaltung verspricht schnelle Lösung bei Zahlungsproblemen

Seit zweieinhalb Jahren führt Wladimir Putin seinen erbitterten Angriffskrieg auf die Ukraine ohne Rücksicht auf Verluste fort - eben jene Verluste sind vor allem im materiellen und personellen Bereich deutlich zu erkennen. Den täglich aktualisierten Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums zufolge sind seit Kriegsbeginn (Stand 29.08.2024) bereits schätzungsweise 612.390 russische Soldaten auf dem Schlachtfeld getötet worden. Für Wladimir Putin ein herber Rückschlag, denn Nachschub in Gestalt neuer Rekruten ist für den Kreml-Chef im eigenen Land alles andere als leicht zu rekrutieren.

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Betroffene Familien berichten: Wladimir Putin versäumt Sold-Zahlungen an Russen-Soldaten

Angesichts des rapiden Schwunds der russischen Truppen - pro Kriegstag muss Wladimir Putin im Schnitt 1.000 Soldaten abschreiben - könnte man annehmen, der Kreml-Chef würde alle Hebel in Bewegung setzen, um seine Soldaten mit regelmäßigen Sold-Zahlungen bei der Stange zu halten. Doch offenbar hapert es bei der russischen Zahlungsmoral gewaltig. Das legen zumindest Video-Ausschnitte nahe, die der ukrainische Kreml-Kritiker und frühere stellvertretende Innenminister Anton Geraschtschenko auf seinem X-Account (vormals Twitter) teilte.

Soldatenfamilien müssen Bettel-Reisen antreten: "Es kommt kein Geld an"

Eine ältere Angehörige eines russischen Soldaten, der für Wladimir Putin in den Krieg zog, berichtet in dem Ausschnitt aus einer TV-Sendung mit tränenerstickter Stimme darüber, wie die Familie finanziell im Stich gelassen wurde:

  • "Oh Gott... es gibt keine Zahlungen. Wir haben einen Kredit aufgenommen, wir haben ihm Geld geschickt. Ich bin in großer Sorge. Ich bin aufgrund des großen Drucks bereits auf einem Auge erblindet und kann nichts mehr sehen."
  • "Ich habe so viel gelitten. Wir sind eine große Familie, ich habe alle meine Kinder ohne Ehemann großgezogen. Doch hier können wir nichts tun."
  • "Wir sind zur Militärverwaltung gegangen, doch niemand weiß etwas. Wir wissen nicht, wen wir fragen sollen. Wir wollten beim Wehrdienstamt einfach nur eine Zahlung beantragen, doch sie fragten uns nur, was für eine Zahlung das sein soll. Sie sagten, [der Soldat] sei nicht bei ihnen gelistet und sie seien nicht zuständig."
  • "Es kommen keine Zahlungen an. Was ist das für eine Einstellung? Das ist bei allen Ämtern in der Region so. Sie sollten sich um die Sorgen und Nöte dieser Familien kümmern."

Wladimir Putins Militärverwaltung verspricht Lösung für Geldproblem

Die von Geldnot und Sorge um ihre Verwandten geplagte Seniorin hatte offenbar einen 140 Kilometer langen Fahrtweg auf sich genommen, um die Verantwortlichen im Militäramt persönlich um finanzielle Hilfe zu bitten, wie aus dem Video hervorgeht. Ein Mitarbeiter des Wehrdienstamtes gab folgende Einschätzung ab:

  • "[Die Familienangehörigen] kamen aus [der Stadt] Troizk mit ihren Fragen zu uns nach Tscheljabinsk. Nun werden wir diese Angelegenheit zügig über das Verteidigungsministerium und das Militär klaren und Untersuchungen veranlassen - und natürlich werden wir alle notwendigen Zahlungen veranlassen."

Für die in Tränen aufgelöste Angehörige des russischen Soldaten zunächst nur ein schwacher Trost: "Wollen wir es hoffen", so die gegrämte Frau. "Danke, dass Sie uns zugehört haben. Viele Menschen bekommen kein Geld, die Jungs [an der Front] wissen nicht mehr weiter. Wir haben nur erfahren, dass Sie helfen können und deshalb haben wir uns an Sie gewandt." Für den Ansprechpartner der Seniorin eine Begegnung, die ihm die Augen geöffnet haben dürfte:

  • "Es ist eine Schande, dass eine ältere Person von den örtlichen Behörden so schikaniert und gezwungen wird, durch die ganze Region zu reisen, nur um Hilfe zu erbitten."
  • "Zwar gibt es in jeder Gemeinde Ansprechpartner, die dazu verpflichtet sind, solche Probleme zu lösen. Doch niemand scheint es zu wollen. Es ist, als gäbe es eine Panzerwand für die Beteiligten der Spezialoperation."

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