Der Klimawandel macht sich bemerkbar, auch in Deutschland. Großes Thema in den Landtagswahlkämpfen ist er aber nicht. Verbände warnen: Nicht nur das gesellschaftliche Klima erhitze sich.
Vor den Wahlen in mehreren ostdeutschen Bundesländern rufen Umweltverbände Parteien dort zum entschlossenen Handeln gegen die Erderhitzung auf. "Auch wenn es sich im Wahlkampf bisher wenig widerspiegelt, so ist nicht nur das gesellschaftliche Klima erhitzt, sondern auch das Weltklima", heißt es in einem Schreiben, das der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt.
Es ist "an alle demokratischen Parteien in Sachsen, Thüringen und Brandenburg" gerichtet. Es sollte nach Angaben von Fridays for Future an die Landesverbände von CDU, SPD, Grünen, FDP, Linken und BSW versandt werden. Zu den Unterzeichnern gehören Fridays for Future Deutschland sowie die jeweiligen Landesverbände der Organisation, die Deutsche Umwelthilfe sowie Scientists for Future Leipzig.
Unterzeichner: Nur eine vernünftige Position zur Klimakrise
"Diese Wahlen finden im Zeichen eines Rekord-Hitzesommers statt", schreiben die Unterzeichner. Die Folgen der Klimakrise seien in den drei Bundesländern längst spürbar. "Waldbrände in der Lieberoser Heide und der Sächsischen Schweiz, sinkende Wasserstände in der Spree, der Elbe und in ganz Thüringen, das dramatische Waldsterben im Erzgebirge und im Thüringer Wald."
Es gebe nur eine vernünftige Position zur Klimakrise: "Sie ist real, sie ist menschengemacht und wir kennen und haben die Werkzeuge, um sie wirksam einzugrenzen. Sich im Jahr 2024 ernsthaft im Wahlkampf mit Anti-Klima-Populismus zu profilieren, sich rechtsextremen Positionen anzunähern und aktiv Stimmung gegen Klimaschutzmaßnahmen zu machen, ist nicht nur verantwortungslos, sondern geht an der Realität vorbei." Es sei die Verantwortung politischer Parteien, den Klimawandel einzudämmen und Akzeptanz für Lösungen zu schaffen.
Die Absender forderten einen schnellen Ausstieg aus fossilen und einen raschen Ausbau erneuerbarer Energien und mehr öffentlichen Nahverkehr im ländlichen Raum. "Die Klimakrise wird nicht weniger bedrohlich, nur weil Politiker meinen, dass Klimaschutz gerade im Wahlkampf nicht so viele Stimmen gewinnt."
In Sachsen und Thüringen wird an diesem Sonntag gewählt, in Brandenburg am 22. September.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
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