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Alexander Lukaschenko: Diese Angebote kann der Putin-Kumpan nicht annehmen

Auch zweieinhalb Jahre nach Beginn des Ukraine-Kriegs hält Belarus unverbrüchlich zu Wladimir Putin - sehr zum Leidwesen von Alexander Lukaschenko, der deshalb mit verlockenden Angeboten bombardiert wird, die der Machthaber anzunehmen nicht imstande ist.

Belarus-Machthaber Alexander Lukaschenko gerät wegen seiner Loyalität zu Russland immer weiter zwischen die Fronten. (Foto) Suche
Belarus-Machthaber Alexander Lukaschenko gerät wegen seiner Loyalität zu Russland immer weiter zwischen die Fronten. Bild: picture alliance/dpa/XinHua | Henadz Zhinkov
  • Alexander Lukaschenko hält Rede zur Lage der Nation in Belarus
  • Putin-Kumpel beklagt Zerrissenheit zwischen Russland-Loyalität und dem Westen
  • Weshalb ist Belarus nicht aktiv an Putins Ukraine-Krieg beteiligt?

Seine Verbündeten muss sich Wladimir Putin mit der Lupe suchen, nachdem Russlands Präsident im Februar 2022 den Ukraine-Krieg vom Zaun brach. Einer der wenigen, die Wladimir Putin auch zweieinhalb Jahre nach Kriegsbeginn noch freundlich gesonnen sind, ist Alexander Lukaschenko. Der Machthaber des russischen Nachbarlandes Belarus machte erst vor wenigen Tagen seine Drohung war und ließ ein Drittel seiner Armee an der Grenze zur Ukraine zusammenziehen - allerdings scheint Lukaschenko hin- und hergerissen zu sein, was die belarussische Beteiligung an Putins Ukraine-Krieg angeht.

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Das ging zumindest aus einer Rede hervor, die Lukaschenko unlängst hielt und die im belarussischen Fernsehen übertragen wurde. Mitschnitte davon veröffentlichte Anton Geraschtschenko, der als Berater des ukrainischen Geheimdienstes täglich das Geschehen in Russland und der Ukraine in den sozialen Medien kommentiert, am 27. August 2024 bei X (vormals Twitter). In dem 50 Sekunden langen Ausschnitt beklagt sich der belarussische Machthaber bitterlich darüber, zwischen allen Stühlen zu stehen, wie Anton Geraschtschenko kommentierte: "Lukaschenko beschwert sich, dass der Westen ihn dazu bringen will, mit der Nato gegen Russland zu kämpfen."

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In seiner Ansprache äußerte sich Alexander Lukaschenko vor einem bis auf den letzten Platz gefüllten Saal zu dem Kummer, der ihm als belarussischem Machthaber nicht erspart bleibe. Der von Anton Geraschtschenko angefertigten Übersetzung zufolge äußerte sich Alexander Lukaschenko wie folgt:

  • "Dieses Land befindet sich in einer sehr schwierigen Phase. Die Frage ist entweder oder."
  • "Wir erhalten beiläufig eingeworfene Ratschläge, die alle bei mir landen - 'zieht euch hier zurück', 'beginnt dort die Befreiung'."
  • "Und immer endet es mit 'Zur Hölle mit Russland, wendet euch von Russland ab! Lasst uns mit der Ukraine gegen Russland kämpfen, dann bringen wir Nato-Truppen an die Grenze bei Smolensk.'"
  • "Darauf läuft es hinaus. Inzwischen bekomme ich von allen Seiten Vorschläge, von denen ich 99 Prozent nicht annehmen kann."
  • "Ich möchte, dass Ihr versteht, in welcher Situation wir leben und wie unser Umfeld aussieht."

Wo positioniert sich Belarus im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine?

  • Belarus gilt nicht als aktive Kriegspartei im seit 2022 schwelenden Ukraine-Krieg, allerdings hat Machthaber Alexander Lukaschenko Wladimir Putin sein Land als Aktionsfläche für Angriffe auf die Ukraine zur Verfügung gestellt, womit sich Belarus zu einer Mitkriegspartei machte.
  • Alexander Lukaschenko wird nachgesagt, Putins Ukraine-Krieg als Gegenleistung für dessen Unterstützung gegen die belarussischen Proteste infolge der Präsidentschaftswahlen 2020 zu gutzuheißen.
  • Beobachtern zufolge soll Alexander Lukaschenko sich scheuen, aktiv an der Seite Russlands in den Ukraine-Krieg einzutreten, gelte die belarussische Armee doch als zu schwach, um gegen die ukrainischen Truppen bestehen zu können.
  • Durch einen Kriegseintritt Weißrusslands wäre es der Ukraine wiederum möglich, einen Gegenangriff zu starten und Lukaschenkos Soldaten im eigenen Land zu schlagen, was wiederum das Lukaschenko-Regime in seinen Grundfesten erschüttern könnte.

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