Donald Trump oder Kamala Harris heißt es Anfang November bei den US-Wahlen. Jüngsten Berichten zufolge könnte es für Trump eng werden. Eine Frau könnte seine Chancen auf eine zweite Amtszeit zunichtegemacht haben.
- Donald Trump bangt um Sieg bei US-Wahl
- Diese Entscheidung könnte ihn den Wahl-Sieg kosten
- Abtreibungsgesetz bringt Trump in die Bredouille
Donald Trump hat derzeit nur ein Ziel: Er will unbedingt zurück ins Weiße Haus. Doch dazu muss er erst einmal an seiner demokratischen Rivalin Kamala Harris vorbei, die jüngsten Umfragen zufolge aktuell knapp vor dem Republikaner liegt. Doch Harris ist nicht Trumps einziges Problem. Experten zufolge könnte ausgerechnet eine ganz spezielle Entscheidung Trumps Siegeschancen bei der US-Wahl im November zunichtegemacht haben.
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Kostet diese Frau Donald Trump möglicherweise den Sieg?
Im Gespräch mit dem Onlineportal "Newsweek" erklären mehrere Experten, dass die erneute Ernennung von Richterin Amy Coney Barrett für den Obersten Gerichtshof Trump möglicherweise den Sieg kosten könnte. Trump selbst hatte sich bis zuletzt für die strenggläubige Katholikin eingesetzt. Das Problem daran ist: Barrett ist nicht nur tief religiös, sondern auch Abtreibungsgegnerin. Als beigeordnete Richterin am Supreme Court kann sie die Rechtsprechung in den USA entscheidend mitprägen. Eine Tatsache, die die Stimmung im Land zuletzt enorm angeheizt hatte.
Hintergrundwissen zum Schwangerschaftsabbruch in den USA nach dem Dobbs-Urteil:
- Zur Erinnerung: Seit das Grundsatzurteil Roe gegen Wade im Jahr 2022 mit dem Dobbs-Urteil gekippt wurde, gibt es in den USA keinen bundesweiten Schutz des Rechts auf einen Schwangerschaftsabbruch mehr.
- Millionen Menschen haben nun keinen oder nur eingeschränkten Zugang zu Abbrüchen. Die US-Regierung verstößt damit gegen ihre menschenrechtlichen Verpflichtungen. Daran maßgeblich beteiligt war auch Amy Coney Barrett.
- Der damalige US-Präsident Donald Trump hatte Coney Barrett im Jahr 2022 selbst als Nachfolgerin der am 18. September 2020 verstorbenen langjährigen Richterin am Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten, Ruth Bader Ginsburg, nominiert und damit die konservative 5-4-Mehrheit zu einer 6-3-Mehrheit geändert, was überhaupt erst dazu führen konnte, dass das Recht auf Abtreibung beendet wurde.
Umstrittene Richterin Amy Coney Barrett könnte Trumps Siegeschancen zunichtegemacht haben
Tatsächlich votiert Barrett nicht nur vehement dagegen, dass Frauen entscheiden, ob sie eine Schwangerschaft austragen oder nicht, sondern auch gegen die als Obamacare bekannte Krankenversicherung für alle und gegen die Ehe für Homosexuelle. Stattdessen setzt sie sich für Waffenbesitz und ein tradiertes Familienbild ein. Es ist kein Geheimnis, dass viele Wähler und Wählerinnen zuletzt unzufrieden mit den konservativen Richtern des Gerichts waren. Und das könnte sich auch auf den Stimmzetteln bemerkbar machen, sind sich die Experten sicher.
Experten sicher: Abtreibungs-Debatte entscheidet über Sieg oder Niederlage im US-Wahlkampf
Lanae Erickson von der US-Denkfabrik "Third Way" erklärte gegenüber "Newsweek", dass in einem so knappen Rennen jedes Thema einen Kandidaten die Wahl kosten könnte, "aber die Dobbs-Entscheidung könnte ganz oben auf der Liste stehen".
"Jedes Mal, wenn Abtreibungsrechte seit Dobbs auf dem Stimmzettel standen, haben sich die Wähler auf die Seite der reproduktiven Freiheit geschlagen, und die Demokraten haben überdurchschnittlich gut abgeschnitten", so Erickson weiter.
Abtreibung gilt landesweit als zweitwichtigste Wahlthema
Laut der jüngsten Umfrage der "New York Times" ist die Abtreibung landesweit das zweitwichtigste US-Wahlthema hinter der Wirtschaft. 22 Prozent der Wähler haben die Wirtschaft an die erste Stelle gesetzt, 14 Prozent erklären, dass die Abtreibung das wichtigste Thema sei. Dieser Trend hat sich auch auf Bundesstaaten wie Arizona, Georgia, Nevada und North Carolina übertragen, wo die Abtreibung nach der Wirtschaft ebenfalls an zweiter Stelle steht. Diese US-Staaten gelten als Swing States, die in ihrem Abstimmungsverhalten zwischen Republikanern und Demokraten wechseln.
Experte hält Harris-Sieg für möglich
Auch wenn die Abtreibung in den wichtigsten umkämpften Staaten noch hinter der Wirtschaft rangiert, hat sich das Thema bei drei wichtigen Wählergruppen zur Nummer eins entwickelt: Frauen, junge Wähler und schwarze Wähler. Der Stratege Jay Townsend sagte gegenüber "Newsweek", wenn Harris im November gewinne, werde "die reproduktive Freiheit einer der Gründe dafür sein".
Dessen ist sich auch Harris bewusst, die das Thema Abtreibung in den Mittelpunkt ihrer Kampagne rückt. Ihre Botschaft ist klar: "Demokraten wollen, dass dies ein freies Land ist, und sie vertrauen darauf, dass die Wähler ihre eigenen Entscheidungen darüber treffen, wie sie ihr Leben leben", sagte Harris jüngst beim Parteitag der Demokraten.
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sba/news.de