Deutsche Firmen sollen ihre Produktion künftig an dem verfügbaren Wind- und Solarstrom ausrichten. Das geht aus Plänen der Bundesnetzagentur hervor. Wirtschaftsvertreter kritisieren dies scharf, wenden sich in einem Brief an den verantwortlichen Minister Robert Habeck.
- Neuer Plan zum Ökostrom in Deutschland
- Unternehmen sollen Produktion an verfügbarem Wind- und Solarstrom ausrichten
- Wirtschaftsvertreter schreiben Brandbrief an Robert Habeck
Wie sollen Firmen in Deutschland künftig mit Wind- und Solarstrom umgehen? Dazu gibt es neue Pläne der Bundesnetzagentur, die dem Wirtschaftsministerium von Robert Habeck (54, Grüne) untersteht. Die Produktion sollte sich demnach je nach Wetterlage unterschiedlich gestalten. Wirtschaftsvertreter und CDU-Politiker kritisieren die Pläne.
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Brandbrief an Robert Habeck wegen Plänen zu Wind- und Solarstrom
Worum geht es?:
- Unternehmen sollen ihre Produktion künftig an dem verfügbaren Wind- und Solarstrom ausrichten
- Ist wenig Wind- und Solarstrom im Netz, sollen sie weniger produzieren
- Bei Ökostrom-Überschuss durch viel Sonne und Wind sollen sie ihre Produktion hingegen hochfahren, dafür erhalten sie dann Rabatt auf das Netzentgelt
- Entsprechend soll die sogenannte Netzgeltentverordnung geändert werden
Über diese Pläne der Bundesregierung hatte zunächst "Welt" berichtet. Wirtschaftsvertreter würden von einem "verheerenden Signal für den Wirtschaftsstandort Deutschland" sprechen und schreiben in einem Brandbrief an Habeck und den Bundesnetzagentur-Präsidenten Klaus Müller: "In keinem anderen Industrieland werden die Unternehmen mit fluktuierender, unplanbarer Stromversorgung konfrontiert."
So äußert sich das Wirtschaftsministerium von Robert Habeck zu dem Ökostrom-Plan der Bundesnetzagentur
Laut dem Schreiben des Wirtschaftsrates der CDU haben die Ökostrom-Pläne zu "großer Verunsicherung" in der Mitgliedschaft geführt. Christoph Ahlhaus, Chef des Mittelstandsverbands BVMW, nennt die Pläne gegenüber der "Bild" zudem "völlig gaga". Ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums verweist das Boulevardblatt darauf, dass es sich um "Überlegungen" der Bundesnetzagentur handele. Die Pläne stammen nicht von Robert Habeck selbst. Zudem sollte sich niemand Sorgen machen, dass zu wenig Strom da sei. Denn die Pläne würden lediglich die Netzentgelte betreffen.
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gom/sba/news.de
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