Die Kursk-Offensive der Ukrainer hat Wladimir Putins Truppen schwer getroffen. Sogar hochrangige Kommandeure hätten plötzlich die Flucht ergriffen, behaupten russische Soldaten, die jetzt erstmals öffentlich über den Ukraine-Angriff berichten.
- Kursk-Offensive setzt Wladimir Putin weiter schwer zu
- Putin-Soldaten packen über Ukraine-Angriff aus
- Putin-Kommandeure ergriffen während Kursk-Angriff die Flucht
Der ukrainische Angriff in der russischen Grenzregion Kursk setzt Wladimir Putin und seinen Truppen weiter zu. Die Ukraine verbucht die Kursk-Offensive als Sieg. Während Putin scheinbar tatenlos zusieht, rückt die ukrainische Armee nach eigenen Angaben weiter vor. Im Gespräch mit der "Bild"-Zeitung sprechen russische Soldaten aus Kursk nun erstmals öffentlich darüber, wie sie den überraschenden Ukraine-Angriff erlebt haben.
Kursk-Offensive wird für Putin zum Albtraum - Soldaten packen über Ukraine-Angriff aus
Einer von ihnen ist der 20-jährige Dennis, der seit neun Monaten Wehrpflichtiger beim Russen-Militär ist. Er wurde nach eigenen Angaben wenige Kilometer entfernt von der Grenze von ukrainischen Soldaten gefasst und sitzt seither in einer Einrichtung im ukrainischen Sumy ein. "Als ich aufwachte, sagte man mir, dass ukrainische Soldaten in unserem Hof sind. In diesem Moment hatte ich Angst. Ich fragte mich: Was soll ich tun, wie soll ich mich verhalten?" Meine Kameraden sagten mir, dass unser Kommandeur weggerannt ist", berichtet Dennis gegenüber "Bild".
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Kursk-Soldaten behaupten: Putin-Kommandeure ergriffen während Kursk-Angriff die Flucht
Sein Kommandeur sei nicht der einzige gewesen, der versucht habe zu flüchten, sagt Dennis. Demnach hätten auch andere russische Soldaten die Flucht ergriffen, als die Ukrainer Kursk überrollten. Dennis hingegen habe sich sofort ergeben, als die Ukrainer sein Zimmer betraten, schildert der 20-Jährige die Geschehnisse. Dennis betont, dass er nicht wusste, dass er direkt an die Grenze geschickt werden würde. Sein Anliegen ist es, mit seiner Mutter und seiner Frau zu sprechen. Er hofft, durch einen Gefangenenaustausch bald nach Hause zurückkehren zu können. Allerdings können die Gefangenen ihre Familien meist nur per Brief kontaktieren, heißt es bei "Bild".
So erleben die russischen Soldaten die ukrainische Kriegsgefangenschaft
Was die russischen Gefangenen während ihrer Kriegsgefangenschaft erleben? "Wir schauen Fernsehen, spielen Schach, Dame und Backgammon. Wir lesen Bücher. Abends machen wir Spaziergänge", verrät der 19-jährige Anton auf "Bild"-Nachfrage. Auch er habe sich während der Ukraine-Offensive widerstandslos festnehmen lassen. Wie der Wehrpflichtige Nikolay (22) weiter berichtet, hätten die Ukrainer Raketen abgefeuert und dabei fast seinen Stützpunkt zerstört.
Kreml-Männer wollen schnellstmöglich zurück nach Russland
"Nach dem Mittagessen waren unsere Kommandeure nicht mehr da", behauptet Nikolay. Der 22-Jährige und seine Kameraden sahen keinen anderen Weg, als zu einem anderen Stützpunkt zu flüchten. Dort warteten jedoch bereits die Ukrainer. "Sie befahlen uns, unsere Waffen niederzulegen und uns zu ergeben. Das haben wir getan. Dann brachten sie uns hierher", berichtet der Putin-Soldat. Sein sehnlichster Wunsch: Er will schnellstmöglich nach Russland und zu seiner Familie zurückkehren.
Wie die "Bild" berichtet, hatte erst am Samstag ein Gefangenenaustausch zwischen Russland und der Ukraine stattgefunden. Dabei seien 115 Russen gegen ebenso viele ukrainische Soldaten ausgetauscht worden, so das Boulevardblatt.
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sba/gom/news.de