Nach der ukrainischen Offensive wurden die Menschen in der russischen Region Kursk dazu aufgefordert, ihr Zuhause zu verlassen. Wird Wladimir Putin vor einem Angriff auf seine eigenen Landsleute nicht zurückschrecken, sollten sie dieser Bitte nicht nachkommen?
- Ukrainische Offensive treibt Russen in Grenzregion Kursk in die Flucht
- Evakuierungen angeordnet
- Russischer Blogger warnt Einwohner vor Zerstörung durch Putins Armee
Mehr als 130.000 Menschen sollen bereits vor der ukrainischen Offensive in der russischen Grenzregion Kursk geflüchtet sein. Die Behörden riefen zu Evakuierungen auf. Seitdem die Ukraine das Gebiet am 6. August 2024 überfallen hat, herrscht offenbar Chaos. Wladimir Putins Truppen wurden von dem Angriff überrumpelt. Einfach aufgeben wird der Kreml das durch Kiews Streitkräfte eroberte Land aber mit Sicherheit nicht. Nimmt die russische Regierung dafür sogar bald den Tod eigener Zivilisten in Kauf?
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Wladimir Putin könnte eigene Landsleute in Kursk angreifen laut russischem Blogger
Davorn warnt jetzt ein Militärblogger namens Roman Alekhin. Anton Geraschtschenko, ehemaliger Berater des ukrainischen Innenministers, teilte auf X (vormals Twitter) einen Screenshot von Alekhins Telegram-Kanal. Darin erklärt er den Einwohnern von vier betroffenen Bezirken, dass diese durch Russland zerstört werden könnten, sollten sie nicht rechtzeitig evakuiert werden. Der Blogger schreibt in seinem Post laut Übersetzung: "Eine erneute Erklärung an die Einwohner der Kreise Korenewo, Rylsk, Gluschkowo,Bolschesoldatski der Region Kursk, sowie aller anderen Regionen, in denen die Evakuierung offiziell angekündigt wurde. Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, ich bitte Sie, heute eine Entscheidung über die Evakuierung zu treffen. Jeder muss das Wichtigste verstehen: Wenn eine Siedlung in der Region Kursk unter dem Feind ist, ist sie jetzt weg. Einfach weg. Während der [russischen, Anmerkung der Redaktion] Gegenoffensive wird sie mit großer Wahrscheinlichkeit vom Erdboden verschluckt werden."
Russian "Z-blogger" Roman Alekhin explains the locals of four districts of Kursk region that if they don't evacuate on time, the Russian army will destroy them.
— Anton Gerashchenko (@Gerashchenko_en) August 25, 2024
Russians threatening to turn Russia into ruins.
His post:
"A repeat statement to residents of Korenevo, Rylsk,… pic.twitter.com/4fY0AjBWLY
Ukraine-Krieg aktuell: Kiew spricht über weitere Erfolge in Kursk
Bei ihrem Vorstoß in die westrussische Region Kursk erzielten die ukrainischen Verbände nach eigener Darstellung weitere Erfolge. "Wir rücken in der Region Kursk weiter vor - bis zu drei Kilometer", sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj. Die ukrainischen Truppen hätten zwei weitere Siedlungen unter ihre Kontrolle gebracht und weitere Kriegsgefangene genommen.
Warum das wichtig ist:
- Russische Propagandisten haben bereits mit einem gnadenlosen Vorgehen in der Region Kursk gedroht. Die Historikerin Natalija Narotschnizkaja forderte dort beispielsweise eine Flächenbombardierung.
- Dass Wladimir Putin so radikal vorgehen würde, wird allerdings unter Experten bezweifelt. Denn er könnte damit seine eigene Bevölkerung extrem verärgern und an Rückhalt verlieren. Das sagte die Politologin Stefanie Babst.
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gom/ife/news.de/dpa
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