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Wolodymyr Selenskyj News: Selenskyj setzt Verbot für moskautreue Kirche in Kraft

Der Kreml sieht die Ukraine als Teil der sogenannten "russischen Welt" und hat damit auch seinen Angriffskrieg begründet. Als Reaktion hat Kiew nun die mit Moskau liierte orthodoxe Kirche verboten.

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Aktuelle Nachrichten über Wolodymyr Selenskyj lesen Sie auf news.de. Bild: picture alliance | Efrem Lukatsky

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat das umstrittene Gesetz zum Verbot der mit Moskau verbandelten orthodoxen Kirche unterzeichnet. Das geht aus der offiziellen Gesetzesdatenbank der Ukraine hervor. Begründet wird das lange und kontrovers diskutierte Verbot mit der Unterstützung des Moskauer Patriarchats für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

In der komplizierten Kirchenlandschaft der Ukraine war lange Zeit die ukrainisch-orthodoxe Kirche tonangebend. Bis 2022 gehörte sie dem Moskauer Patriarchat an, nach Kriegsbeginn hat sie offiziell die Verbindungen dorthin gekappt und den Krieg verurteilt. Dennoch wirft Kiew ihr vor, die russischen Verbrechen gegen das eigene Volk zu rechtfertigen und die russische Propaganda weiterzuverbreiten. Dutzende Mitglieder des Klerus wurden verdächtigt, als Spione oder Artilleriebeobachter für Russland tätig gewesen zu sein.

Betroffen von dem Verbot sind geschätzt drei Millionen Gläubige. Das Oberhaupt der unabhängigen Orthodoxen Kirche der Ukraine, Metropolit Epifanij, hat sie bereits zum Übertritt aufgerufen. Epiphanijs Nationalkirche hat bereits jetzt mehr Gläubige als die mit Moskau verbandelte Kirche.

Moskau bleibt der Ansicht, dass die Ukraine auch kirchlich zu Russland gehört. Entsprechend äußerte sich die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa schon nach der Entscheidung des ukrainischen Parlaments zu dem Verbot: "Das Ziel ist, die zutiefst kanonische, wahre Orthodoxie zu vernichten", sagte sie. Zudem hieß es aus Moskau, der ukrainische Staat verletze das Recht seiner Bürger auf Religionsfreiheit.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

/roj/news.de

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