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Dilemma für Wladimir Putin in Kursk: "Plattbomben" nicht möglich - Kremlchef braucht neue Kriegsstrategie laut Expertin

Wie will Wladimir Putin die von der Ukraine eingenommenen Gebiete in der russischen Region Kursk zurückerobern? Der Nato-Expertin Stefanie Babst zufolge braucht der Kremlchef dazu eine völlig neue Taktik.

Wie wird Wladimir Putin in der von der Ukraine überfallenen Region Kursk weiter vorgehen? (Foto) Suche
Wie wird Wladimir Putin in der von der Ukraine überfallenen Region Kursk weiter vorgehen? Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Aleksey Babushkin
  • Wladimir Putin wegen ukrainischer Offensive zum Umdenken gefordert
  • Kremlchef braucht neue Kriegsstrategie zur Rückeroberung von Kursk
  • Nato-Expertin Stefanie Babst: Putin kann russische Region nicht einfach "plattbomben"

Es sind unruhige Zeiten für Wladimir Putin. Die ukrainische Offensive in der russischen Region Kursk trieb offiziellen Angaben zufolge bereits etwa 133.000 seiner Landsleute in die Flucht. Kiews Streitkräfte sollen in dem Gebiet an der Grenze weiter vorrücken. Wie also umgehen mit dem neuen Kriegsschauplatz? Genauso handeln wie in der Ukraine kann Putin in seinem eigenen Land wohl nicht.

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Wladimir Putin kann Kursk nicht durch "Plattbomben" zurückerobern laut Expertin

Diese Einschätzung trifft die Publizistin und Nato-Expertin gegenüber der "Bild". Die 60-Jährige analysiert: "Bisher setzten die Russen auf brutale Zerstörung. Doch das kann Putin im eigenen Land nicht mehr machen. Er kann die Region nicht einfach durch 'Plattbomben' und Dauerartilleriebeschuss zurückerobern, so wie die Russenarmee das mit etlichen ukrainischen Städten im Donbass gemacht hat." Allerdings existieren derartige Gedankenspiele bei Kreml-Vertrauten bereits. Im Staatsfernsehen hatte in dieser Woche die russische Historikerin Natalija Narotschnizkaj die Flächenbombardierung von Kursk gefordert.

Kremlchef braucht neue Kriegsstrategie wegen ukrainischer Offensive in Russland

Dennoch glaubt Stefanie Babst, die einst Führungspositionen bei der Nato bekleidete, nicht, dass ein solches Vorgehen bei Wladimir Putins eigener Bevölkerung gut ankommen würde. Der Präsident würde laut der Expertin dadurch die Menschen als auch kritische Infrastruktur Russlands gefährden. Insbesondere könnten Angriffe auf den Gasknotenpunkt Sudscha sowie das Atomkraftwerk Kursk Putin zudem selbst finanziell schaden. Für Stefanie Babst sei deshalb klar, dass Putin eine vollkommen neue Kriegsstrategie brauche. Sie spricht von "geschickten chirurgischen Eingriffen" der russischen Armee, um Kursk zurückerobern zu können.

Ukraine-Krieg aktuell: Putin-Soldaten zur Verteidigung von Kursk verlegt

Derweil hat Moskau nach Einschätzung von Experten erstmals Truppen aus der Ukraine abgezogen, die nun zur Verteidigung von Kursk eingesetzt werden sollen. Vereinzelte Truppenteile seien aus dem südukrainischen Gebiet Saporischschja verlegt worden, schrieb das US-Institut für Kriegsstudien (ISW). Die Denkfabrik verwies auf Einträge abkommandierter Soldaten in sozialen Netzwerken. Demnach versuche Russland aber, die Hauptachse seines Angriffs im ostukrainischen Gebiet Donezk nicht zu schwächen. Kiew hat offiziell keine neuen Angaben zum Vormarsch in Russland gemacht.

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/sba/news.de/dpa

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