Der Ukraine-Krieg fordert immer mehr Opfer - auch auf russischer Seite. Das hat verheerende Folgen. In der russischen Stadt Ust-Kut gibt es aktuell so viele Tode, dass die Leichensäcke nicht mehr ausreichen. Per Crowdfunding rufen die Anwohner nun zu Spenden auf.
- Ukraine-Krieg tobt seit dem 24. Februar 2022
- Konflikt kostete bereits tausende Menschenleben
- Russische Verluste enorm gestiegen laut Ukraine-Angaben
- Zu viele tote Russen! Russischer Stadt gehen die Leichensäcke aus
Vor über zwei Jahren, am 24. Februar 2022, begann die Invasion russischer Truppen in die Ukraine. Seitdem dauert der Angriffskrieg Russlands an, der bereits tausende Menschenleben gefordert hat. Und es werden offenbar immer mehr, wie ein aktueller Bericht des Onlineportals "Newsweek" enthüllt.
Immer mehr tote Russen: Aktuelle Verlustzahlen stellen Russland vor weiteres Problem
Sowohl die Ukraine als auch Russland haben sei Beginn des Ukraine-Kriegs enorme Verluste erlitten. Während der Kreml selbst bislang keine genauen Angaben zu den Todesopfern machte, beziffert das ukrainische Verteidigungsministerium die russischen Verluste auf 605.330 (Stand: 24. August 2024). Diese Zahl schließt sowohl getötete als auch verletzte russische Soldaten ein. Besonders hart soll es dabei eine russische Stadt in der sibirischen Region Irkutsk getroffen haben. Dort, so berichtet es "Newsweek", sei die Zahl der Todesopfer derart gestiegen, dass die Leichensäcke nicht mehr ausreichen. Per Crowdfunding rufen die Einwohner der Region nun zu Spenden auf, um weitere Leichensäcke kaufen zu können.
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Zu viele tote Kreml-Soldaten - Leichensäcke reichen nicht mehr
Zuerst hatte der Telegram-Kanal "People of Baikal", der sich selbst als unabhängiges Medienunternehmen bezeichnet, über die jüngsten Entwicklungen in Ostsibirien berichtet. Der X-Account (ehemals Twitter) "ChrisO_Wiki", ein unabhängiger Militärhistoriker und Forscher, der aktuelle Informationen über den Krieg in der Ukraine veröffentlicht, teilte die Beiträge des Kanals auf seiner Plattform. Dazu schrieb er: "In der Region Irkutsk sind so viele russische Soldaten getötet worden, dass den örtlichen Behörden das Geld für den Rücktransport zu ihren Angehörigen ausgegangen ist. Die Menschen vor Ort müssen nun Leichensäcke und den Transport der Leichen über Crowdfunding finanzieren."
1/ So many Russian soldiers have been killed in the Irkutsk region that the local authorities have run out of money to transport them back to their relatives. Local people are now having to crowd-fund for body bags and the transportation of corpses. ⬇️ pic.twitter.com/Uzfjwsenog
— ChrisO_wiki (@ChrisO_wiki) August 22, 2024
Einwohner der Stadt Ust-Kut bitten um Spenden für weitere Leichensäcke
Die Einwohner der Stadt Ust-Kut in der Region Irkutsk bitten um Spenden für Leichensäcke, damit sie die im Ukraine-Krieg gefallenen Männer zu ihren Angehörigen überführen können. Das Problem an der Sache: Das russische Verteidigungsministerium finanziert nur die Kosten für den Transport zu Flugplätzen, "die militärische Transportflugzeuge abfertigen können", so ChrisO_Wiki. "Diese können jedoch Hunderte von Kilometern von den Wohnorten der Angehörigen entfernt sein, so dass auch Bodentransporte notwendig sind." Die Stadt Ust-Kut liegt etwa 300 Kilometer vom nächsten Militärflugplatz entfernt, der sich in der Stadt Bratsk in der Region Irkutsk befindet.
Frau von gefallenem Soldaten erhebt schwere Vorwürfe gegen russisches Verteidigungsministerium
Die Überführung der Leichen gefallener Soldaten in ihre Heimat wurde in der Region Irkutsk früher durch den Fonds "Sweswda" abgedeckt, "aber der ist in die kommunalen Bildungsfonds übergegangen - denen das Geld ausgegangen ist", fügte ChrisO_Wiki hinzu. Angehörige bitten bereits in den sozialen Medien um Hilfe. Eine Frau, deren Mann für den Krieg mobilisiert wurde, erklärte öffentlich, dass das russische Verteidigungsministerium nicht genug tue, um den Transport der Leichen der im Kampf gefallenen Soldaten zu unterstützen.
"Wir brauchen eine große Anzahl von pathologischen Beuteln für Evakuierungen! Es wird lange dauern, bis sie zur Verfügung gestellt werden. Wenn sie zur Evakuierung aufbrechen, nehmen sie vielleicht die übliche Anzahl mit, aber in Wirklichkeit werden es mehr als üblich sein", schrieb die verzweifelte Frau.
Anmerkung der Redaktion: Unabhängig überprüfen lassen sie derartige Berichte aus dem Ukraine-Krieg nicht. Bislang haben sich weder Wladimir Putin noch das russische Verteidigungsministerium zu den schockierenden Entwicklungen in der Region Irkutsk geäußert.
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