Donald Trump beleidigt Josh Shapiro und behauptet gleichzeitig, der beste Freund Israels zu sein. Der Gouverneur von Pennsylvania reagiert: Trump nutze nicht zum ersten Mal antisemitische Stereotypen.
Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat mit einem abfälligen Kommentar über den jüdischen Gouverneur von Pennsylvania erneut Antisemitismus-Vorwürfe auf sich gezogen. Trump bezeichnete Josh Shapiro auf seiner Online-Plattform Truth Social als einen "hochgradig überschätzten jüdischen Gouverneur", der "nichts für Israel getan hat und es auch nie tun wird".
Trump inszeniert sich als "bester Freund" Israels
Er selbst hingegen sei "der beste Freund, den Israel und das jüdische Volk je hatten". "Ich habe mehr für Israel getan als jeder andere Präsident, und offen gesagt, ich habe mehr für Israel getan als jeder andere Mensch", behauptete der Republikaner. Er hetzte in diesem Kontext auch gegen seine demokratische Kontrahentin Kamala Harris, die er wie bereits zuvor eine "Genossin" und "linksradikale Marxistin" nannte.
Shapiro: Trumps Sprache ist hasserfüllt
Shapiro reagierte angesprochen von der Presse auf Trumps Aussage und sagte: "Er ist jemand, der routinemäßig mit antisemitischen Stereotypen hausieren geht." Die Sprache des Ex-Präsidenten spalte und sei "hasserfüllt".
Ein Sprecher des Weißen Haus erklärte in einer Stellungnahme, ohne Trump direkt zu nennen, dass es "antisemitisch, gefährlich und verletzend" sei, einen amerikanischen Mitbürger anzugreifen, indem man seinen jüdischen Glauben in abwertender Weise erwähne.
Shapiro war im Gespräch für den Posten des demokratischen Vizepräsidentschaftskandidaten an der Seite von Harris. Letztlich fiel die Wahl auf den Gouverneur von Minnesota, Tim Walz. Bei der Gouverneurswahl 2022 gelang es dem heute 51-jährigen Shapiro, sich mit deutlichem Vorsprung gegen den von Trump unterstützten Gegenkandidaten Doug Mastriano durchzusetzen. Das verschaffte ihm großes Ansehen in seiner Partei.
Trump schon mit ähnlicher Rhetorik aufgefallen
Trump hatte sich in der Vergangenheit immer wieder ähnlich über Juden geäußert. Bei einer Wahlkampfveranstaltung im Frühjahr sagte er zum Beispiel, dass US-Präsident Joe Biden die Kontrolle über die Situation im Nahen Osten verloren habe. "Jeder Jude, der einen Demokraten oder Biden wählt, sollte seinen Kopf untersuchen lassen."
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
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