Wladimir Putin ist am Dienstag überraschend nach Tschetschenien gereist, wo er sich mit seinem Verbündeten Ramsan Kadyrow traf. Es wird angenommen, dass Putin versucht hat, weitere Männer für den Ukraine-Krieg zu rekrutieren.
- Wladimir Putin reist überraschend nach Tschetschenien
- Kreml-Chef besucht Verbündeten Ramsan Kadyrow
- Das steckt hinter Putins Tschetschenien-Reise
Was hat dieser Besuch wohl zu bedeuten? Berichten zufolge stattete Wladimir Putin seinem Kreml-Verbündeten Ramsan Kadyrow am Dienstag einen Überraschungsbesuch in Tschetschenien ab. Über die plötzliche Reise des Kreml-Chefs berichtet unter anderem das Onlineportal "Newsweek".
Wladimir Putin reist überraschend nach Tschetschenien
Die außerplanmäßige Reise nach Tschetschenien war der erste Besuch Putins in der überwiegend muslimischen Republik innerhalb der Russischen Föderation seit 2011, heißt es. Der Besuch Putins inmitten der ukrainischen Kursk-Offensive sorgt für reichlich Spekulationen. Viele Experten fragen sich nun: Was steckt tatsächlich hinter Putins Tschetschenien-Reise?
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Kreml-Chef besucht Ramsan Kadyrow nach Ukraine-Invasion
Hintergrund: Anfang des Monats hatte die Ukraine ihre Offensive im russischen Grenzgebiet Kursk gestartet. Seit Putins Invasion in die Ukraine im Februar 2022 tobt der Krieg zwischen den beiden Ländern. Tausende von Russen wurden aus Kursk und den umliegenden Regionen evakuiert, während sich die bewaffneten Auseinandersetzungen im Südwesten Russlands nach dem unerwarteten grenzüberschreitenden Angriff der Ukraine verschärfen.
Kreml zunehmend nervös! Bettelt Putin bei seinem Verbündeten um mehr Soldaten?
Wie die Nachrichtenagentur Associated Press (AP) berichtet, besuchte Putin eine nach ihm benannte Akademie für Spezialkräfte in Tschetschenien, wo er mit Kämpfern sprach, die in die Ukraine entsandt werden sollen. Offenbar dient Putins Tschetschenien Reise vor allem dazu, neue Kämpfer für seinen Krieg gegen die Ukraine zu rekrutieren. Während seines Besuchs soll Putin den Soldaten erklärt haben, dass Russland "unbesiegbar" sein werde, solange es Truppen wie diese hat.
Putin wirkt bei Kadyrow-Besuch angespannt
Videos, die im Netz veröffentlicht wurden, zeigen Putin unter anderem bei seiner Ankunft am Flughafen, wo er von Kadyrow in Empfang genommen wird. Andere Aufnahmen dokumentieren, wie Putin in Begleitung des tschetschenischen Machthabers Ramsan Kadyrow militärische Trophäen der Nato, die in den Kämpfen in der Ukraine erbeutet wurden, inspiziert. Während seines gesamten Besuchs wirkte Putin zunehmend angespannt. Die Kursk-Angriffe der Ukrainer scheinen Putin mehr zuzusetzen als er zugeben will.
???????? Tour of the Russian regions President Vladimir Putin arrives in Chechnya.
— Real Global News (@FelastoryMedia) August 20, 2024
❗️Putin visited the grave of Chechnya's first president, located in the village of Akhmat-Yurt. The Russian leader was accompanied by Ramzan Kadyrov, the region's head.
❗️He also toured the Russian… pic.twitter.com/hjes1UaNEf
Kadyrow prahlt: Mein Land kann "Zehntausende" Reservesoldaten in die Ukraine schicken
Kadyrow, der 2020 vom US-Außenministerium wegen seiner Beteiligung an "zahlreichen groben Menschenrechtsverletzungen" in Tschetschenien sanktioniert wurde, hat bereits erklärt, dass er Tausende seiner Truppen zum Kampf in die Ukraine entsandt hat. Laut AP, die sich auf Berichte russischer Staatsmedien beruft, sagte Kadyrow Putin während ihres Treffens am Dienstag, dass seine Republik über "Zehntausende" Reservesoldaten verfüge, die bereit seien, gegen die Streitkräfte des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu kämpfen.
In einem Beitrag, den er auf seinem Telegramm-Kanal veröffentlichte, sprach Kadyrow über sein Treffen mit Putin und wies darauf hin, dass über 40.000 Kämpfer an seiner Spezialkräfte-Akademie ausgebildet wurden, nachdem der russische Präsident 2022 die "besondere Militäroperation" in der Ukraine begonnen hatte. Es sind genau die Männer, die Putin nun offenbar so dringend benötigt, um die Ukraine-Offensive schnellstmöglich zu stoppen.
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