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Beißender Spott nach Kursk-Offensive: So heftig hat sich Wladimir Putin im Ukraine-Krieg verkalkuliert

Vor einem Jahr wurde der Staudamm am Fluss Dnipro in der Ukraine offenbar von Russland zerstört - doch hat Wladimir Putin damit ein Eigentor geschossen? Ein beißender Spott-Post zeigt auf, wie sehr sich der Kreml-Chef verzockt hat.

Dass der Dnipro-Staudamm im Sommer 2023 einer mutmaßlich von Russland eingefädelten Sprengung zum Opfer fiel, könnte Wladimir Putin einer aktuellen Analyse zufolge ein Jahr später kräftig auf die Füße fallen. (Foto) Suche
Dass der Dnipro-Staudamm im Sommer 2023 einer mutmaßlich von Russland eingefädelten Sprengung zum Opfer fiel, könnte Wladimir Putin einer aktuellen Analyse zufolge ein Jahr später kräftig auf die Füße fallen. Bild: picture alliance/dpa | Alexander Ryumin
  • Kursk-Offensive der Ukraine bringt Wladimir Putin in Bedrängnis
  • Beißender Spott für Kreml-Chef: Wladimir Putin für Rückschlag in Region Cherson ausgelacht
  • Wladimir Putin bekommt beißende Lektion in "4D-Schach" im Ukraine-Krieg

Wäre Wladimir Putins ursprünglicher Plan aufgegangen, hätte der Kreml-Chef mit seinen Truppen bereits im Februar 2022 die Ukraine komplett überrannt und sich das Gebiet des russischen Nachbarlandes vollumfänglich einverleibt - doch auch mehr als 900 Tage nach Beginn der anfangs noch als "militärische Spezialoperation" bezeichneten Kriegshandlungen schwelt der Ukraine-Krieg weiter und bescherte Wladimir Putin zuletzt einen nicht zu unterschätzenden Rückschlag in Gestalt der Kursk-Offensive, den ukrainische Truppen Anfang August 2024 im Süden Russlands einfädelte.

Wladimir Putin mit Kursk-Offensive bis aufs Blut gedemütigt

Lange musste der Kreml-Chef nicht warten, bis sich infolge der Kursk-Offensive beißender Spott in den sozialen Netzwerken über ihn ergoss. So beispielsweise durch ihn: Mark Reicher, der sich selbst als geopolitischen Analysten und Verfechter der Demokratie bezeichnet und der bei YouTube beispielsweise auf dem Kanal VisualPolitik DE internationale Politikthemen anschaulich aufbereitet, veröffentlichte am 19. August 2024 einen hämischen Post bei X (vormals Twitter) und erteilte Wladimir Putin auf scherzhafte Art und Weise eine sarkastische Lektion in "4D-Schach", in der Reicher die Schwachstellen und Fehleinschätzungen der russischen Truppen gnadenlos aufs Korn nimmt.

Spott und Häme für Wladimir Putin: Staudamm-Sprengung am Dnipro-Fluss als folgenschwerer Fehler

Auf der von Mark Reicher bei X veröffentlichten und kommentierten Landkarte ist der Südosten der Ukraine zu sehen. Rot markiert sind die südlichsten Region von der seitens Russland seit 2014 annektierten Halbinsel Krim bis Cherson, Melitopol und Donezk. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Fluss Dnipro und der Stadt Nikopol, die mit einem Pfeil markiert ist.

"Man geht davon aus, dass man hinter einem breiten, aufgestauten Fluss keine Gräben und Minenfelder braucht", umreißt der Kriegsbeobachter Wladimir Putins erste folgenschwere Fehleinschätzung, die sich im konkreten Fall auf den Fluss Dnipro bezieht. Schritt zwei des nicht durchdachten Masterplans lautet Mark Reicher zufolge: "Man sprengt den Staudamm und ein heißer Sommer lässt den Wasserpegel auf den historischen Tiefststand fallen", womit er sich auf die Zerstörung des Staudamms Kachowka in der Region Cherson im Juni 2023 bezieht, die Wladimir Putins Truppen zugerechnet wird.

Wladimir Putins Truppen sprengten Kachowka-Staudamm am Dnipro

Am 6. Juni 2023 war der Staudamm am Unterlauf des Flusses Dnipro mutmaßlich durch eine Sprengung zerstört worden. Mehrere Dutzend Menschen ertranken in den Fluten. Im Gebiet Cherson wurden mehrere Hundert Quadratkilometer Land und gut ein Dutzend Ortschaften überschwemmt. In dem Gebiet stellt der Dnipro die Frontlinie zwischen russischen und ukrainischen Truppen dar. Auch das Kernkraftwerk Saporischschja bezog sein Kühlwasser aus dem Stausee. Für eine zuverlässige Versorgung des stillgelegten Kraftwerks sind der Internationalen Atomaufsichtsbehörde IAEA zufolge mehrere Grundwasserbrunnen gebohrt worden.

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Ukraine zieht ein Jahr später unerwarteten Vorteil aus Staudamm-Zerstörung in Cherson

Im Sommer 2024 sollte Wladimir Putin die Staudamm-Sprengung in der Ukraine heftig auf die Füße fallen, wie Mark Reicher mit beißendem Spott anmerkt: "Man muss", so umschreibt der X-User den nächsten Schritt, zu dem sich Wladimir Putin im August 2024 infolge des überraschenden ukrainischen Vormarsches in der südrussischen Region Kursk gezwungen sah, "seine Reserven abziehen, weil der Feind 'unerwartet' im eigenen Land aufmarschiert". Der bislang letzte Schritt scheint da auf der Hand zu liegen: "'Plötzlich' zieht der Feind auch noch Truppen am ausgetrockneten Fluss auf...", umreißt Mark Reicher die derzeitige Lage, in der die Putin-Soldaten aktuell stecken. Kein Wunder also, dass "russische Mil[itär]blogger gerade schon wieder in Panik (geraten)!"

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/news.de/dpa

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