Die Ukraine setzt ihre Angriffe auf die russische Region Kursk fort. Wie hart wird Wladimir Putin darauf noch reagieren? Die russische Historikerin Natalija Narotschnizkaja macht einen radikalen Vorschlag.
- Natalija Narotschnizkaja wütet wegen ukrainischer Offensive in Russland
- Russische Historikerin plädiert für Flächenbombardierung auf Kursk
- Empörung nach Aussagen im Propaganda-TV
- Wladimir Putin will aktuell nicht mit Ukraine verhandeln
Immer weiter dringen ukrainische Truppen Berichten Zufolge in die russische Region Kursk vor. Mit der seit rund zwei Wochen dauernden Offensive im Grenzgebiet hat Kiew Wladimir Putin und seine Armee ziemlich überrascht. Zahlreiche Dörfer sollen bereits unter ukrainische Kontrolle gebracht worden sein. Russland hat offenbar schon mehr als 121.000 Menschen in der Region evakuiert. Eine harte Reaktion des Kremls auf die Angriffe könnte immer noch bevorstehen. Im russischen Staatsfernsehen wurde dazu jetzt ein radikaler Vorschlag gemacht.
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Natalija Narotschnizkaja: Putin-Propagandistin will russische Region Kursk bombardieren
Die Historikerin Natalija Narotschnizkaja ereiferte sich über die Lage in Kursk. Wie in einem von Anton Geraschtschenko, dem ehemaligen Berater des ukrainischen Innenministers, geteilten Ausschnitt auf der Plattform X (vormals Twitter) zu sehen ist, schlug sie vor, die gegnerischen Truppen zu umzingeln und eine Flächenbombardierung von Kursk zu starten. "Übrigens hoffe ich, dass das vorbereitet wird, denn es gibt einen Grund für so viele Evakuierungen. Warum sonst sollten so viele Tausende von Menschen evakuiert werden?", fügte Narotschnizkaja laut Übersetzung hinzu. Die Historikerin plädiert hier also ganz klar für einen russischen Angriff auf eigenes Gebiet.
⚡️ "Surround and destroy everything": Kremlin political commentator Narochnitskaya suggests carpet bombing the Kursk region on the air of a Russian federal channel. pic.twitter.com/cbRZaHC2Qm
— Anton Gerashchenko (@Gerashchenko_en) August 19, 2024
Unter anderen X-Nutzern sorgen die Aussagen für Empörung. In den Kommentaren heißt es zum Beispiel:
- "Genau, wozu brauchen wir unsere Landsleute? Lasst sie uns einfach ausradieren. Die russische Seele spricht."
- "Die russischen Propagandisten verhalten sich genauso wie die böse Mutter in der Geschichte von Salomo und den beiden Müttern. Russland ist bereit, seine eigenen Kinder zu töten, um der Ukraine zu schaden. Es ist eine Nation, die in ihrer Seele krank ist."
- "Das ist eine ganz schöne philosophische Zwickmühle: Wie viele Russen muss Russland bombardieren, um Russland zu retten?"
- "In Russland ist also der einzige Grund für die Evakuierung von Zivilisten die Bombardierung des Gebiets. Das sind humanitäre Preisträger, jeder Einzelne von ihnen."
Anmerkung der Redaktion: Kommentare zum Teil aus dem Englischen übersetzt.
Wladimir Putin schließt Friedensverhandlungen mit der Ukraine derzeit aus
Derweil bleibt die genaue Lage in Kursk weiterhin unklar. Analysen zum Frontverlauf in der Konfliktregion stützen sich aktuell meist auf Fotos und Kurzvideos, die beide Kampfparteien in sozialen Netzwerken veröffentlichen. Unabhängig überprüfen lassen sich Berichte aus Kursk derzeit nicht. Russlands Außenminister Sergej Lawrow kündigte am Rande von Putins Besuch in Aserbaidschan am Montag an, dass der Kremlchef in Kürze zu einer Einschätzung der Lage geben werde. Gleichzeitig machte er die Hoffnung auf baldige Friedensgesprächen mit Kiew zunichte. "Der Präsident hat sehr deutlich gesagt, dass nachdem die Angriffe, genauer gesagt die Invasion im Gebiet Kursk begonnen hat, von Verhandlungen keine Rede sein kann", so Lawrow.
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gom/news.de/dpa
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