Vor der Wahl zum EU-Parlament setzte die SPD stark auf den Kampf gegen die AfD. Und landete damit am Ende nur auf Platz 3. Der Generalsekretär gibt sich selbstkritisch.
SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert hält es rückblickend für einen Fehler, sich im Europawahlkampf stark auf das Thema Kampf gegen Rechts und die AfD konzentriert zu haben. Dem Fernsehsender Welt-TV sagte er, er habe die klare Rückmeldung bekommen, dass sich die Partei mehr einfallen lassen müsse, als zu sagen, man müsse die SPD wählen, damit es nicht die AfD werde.
"Wenn ich das retrospektiv betrachte, dann hat das zu viel Schlagseite gehabt", sagte Kühnert. Er betonte, dass auch er persönlich, als Leiter der Kampagne, zu sehr auf das Thema gesetzt habe.
Die SPD hatte bei der Europawahl im Juni 13,9 Prozent der Stimmen und damit ihr schlechtestes Ergebnis bei einer bundesweiten Wahl überhaupt erzielt. Dabei landeten die Sozialdemokraten auch hinter der AfD (15,9 Prozent) und wurden nur drittstärkste Kraft.
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