Björn Höcke: "Er beantwortet keine Frage!" TV-Debatte zur Landtagswahl eskaliert

• TV-Debatte zur Landtagswahl in Thüringen im MDR
• Krach zwischen AfD-Politiker Björn Höcke und Moderatoren
• Reaktionen zur MDR-Sendung

Knapp zwei Wochen vor der Landtagswahl in Thüringen stellten sich die Spitzenkandidaten einer Fernsehdebatte im MDR. Mit dabei waren Bodo Ramelow (Linke), Mario Voigt (CDU), Björn Höcke (AfD), Katja Wolf (BSW), Georg Maier (SPD), Bernhard Stengele (Grüne) sowie Thomas Kemmerich (FDP). Gleich zu Beginn der Sendung "Fakt ist! Extra" krachte es gewaltig.

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Höcke-Krach im MDR: TV-Debatte zur Landtagswahl in Thüringen eskaliert

Die Moderatoren Julia Krittian und Lars Sänger wollten von Björn Höcke wissen, warum weniger als zehn Asylbewerber im AfD-geführten Landkreis Sonneberg zur Arbeit verpflichtet wurden und im CDU-geführten Saale-Orla-Kreis hingegen 100. Statt die Frage zu beantworten, bestand der AfD-Politiker auf ein "Eingangsstatement", das für diese Sendung jedoch nicht vorgesehen war."Herr Höcke, es gibt keine Eingangsstatements, es gibt Fragen", unterbricht ihn Krittian."Nochmal. Ich möchte jetzt gerne mein Eingangsstatement durchbringen", entgegnet Höcke und spricht von einem "historischen Experiment", das angeblich in Deutschland durchgeführt werde. "Es gibt keine Eingangsstatements", unterbricht in einer der Moderatoren erneut, doch Höcke redet einfach weiter. Eine Antwort auf die Frage gibt es nicht. 

Als nächstes kommt CDU-Mann Voigt zu Wort. Er sagt, dass viele Menschen das Gefühl haben, dass Migranten nichts zurückgeben würden. Daher habe die CDU die Arbeitspflicht eingeführt. "Im Gegensatz zu Herrn Höcke, der zwar immer viel redet, aber selten etwas zum handeln beiträgt", sagt Voigt. "Ich bin ja nicht in der Regierungsverantwortung", kontert Höcke. "Sie haben einen AfD-Landrat, da hätten Sie es schon längst machen können. [...] Der Unterschied ist, dass wir eine ganz klare Überzeugung haben", führt der CDU-Politiker weiter aus. Wer nicht arbeitet, erhält gekürzte Sozialleistungen, erklärt er. "Und Herr Höcke, ich kann es Ihnen nicht ersparen. Ich weiß, dass Ihnen das schmerzt. Sie haben in einem einzigen Landkreis Verantwortung. Und da, wo Sie Verantwortung haben, leisten Sie nichts. Und das kann diesem Land nichts bringen", schimpft Voigt.

"Grauenvolle Moderatoren" und "typische AFD-Phrasen": So reagieren die Zuschauer auf die MDR-Debatte zur Landtagswahl

Bei den Zuschauern stößt die Debatte auf geteilte Meinungen. Während AfD-Wähler den Moderatoren schwere Vorwürfe machen, kritisieren andere Björn Höcke scharf.

• "So versagt #Höcke mal wieder, wenn er nicht in alternativen Medien auftritt. Eine sehr einfache Frage kriegt er einfach nicht beantwortet", schreibt ein X-Nutzer.
• "Grauenvolle Moderatoren, ohne Anstand und tiefgründigen Hintergrundwissen", schreibt ein Facebook-Nutzer unter einem Beitrag von MDR Thüringen.
• "Geht schon wieder los, alle dürfen ausreden, nur der Herr Höcke nicht. Ich hätte gerne mal gehört, was er zu sagen hat. Das Geseiere von den anderen, lässt man zu. Unglaublich", beschwert such eine Zuschauerin auf Facebook. 
• "Höcke redet nur wieder drum rum und will Dinge ändern sie er gar nicht ändern kann. Typisch AFD ich sage was die Leute hören wollen ohne echte Lösungen zu haben", heißt es in einem weiteren Facebook-Kommentar.
• "Ich verstehe es nicht: ich wollte mir gestern noch die WDH vom #FaktIst mit #Hoecke anschauen und hab nach 15 Minuten aus gemacht. Warum kann er keine konkrete Frage beantworten und haut jedesmal seinen riesigen Wortschwall typischer AFD-Phrasen an der Frage vorbei raus?", fragt sich ein X-Nutzer.

Die komplette Sendung können Sie in der ARD-Mediathek als Video-on-Demand abrufen.

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bua/Ife/news.de