Der Einmarsch ukrainischer Truppen in russisches Territorium ist ein Debakel für Wladimir Putin. Wer ist schuld an der Invasion? Wen macht der Kremlchef für diese Demütigung verantwortlich?
- Demütigung für Wladimir Putin
- Wer ist schuld am ukrainischen Einmarsch in Kursk und Belgorod?
- Rollen schon bald Köpfe in der russischen Regierung?
Der Einmarsch ukrainischer Truppen in die russischen Regionen Kursk und Belgorod dürften eine gewaltige Schmach für Wladimir Putin sein. Innerhalb von nur einer Woche hat die Ukraine mehr Land unter ihre Kontrolle gebracht, als die russischen Truppen in den vergangenen acht Monaten. Der Kremlchef schwor bittere Rache. Der Zorn des russischen Präsidenten dürfte doch auch innerhalb der Regierung fatale Folgen haben.
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Nach ukrainischer Invasion in Kursk und Belgorod: Lässt Wladimir Putin nun Köpfe rollen?
Laut Medienberichten sei Wladimir Putin "wütend" über den ukrainischen Durchbruch auf russisches Territorium. Er forderte, dass die russische Armee den Feind vertreiben müsse. Der russische Parlamentsabgeordnete Andrej Guruljow schrieb auf Telegram, dass es "unmöglich" sei, dass die russische Regierung keine Kenntnis über die ukrainischen Pläne gehabt habe. Hätte die Invasion verhindert werden können? Während Wladimir Putin die Verantwortung auf den Gouverneur von Kursk schiebt, schießen sich russische Militärblogger auf den russischen Generalstab ein. Lässt Wladimir Putin bald Köpfe rollen? Wer könnte die Rache des Kremlchefs zu spüren bekommen?
Gerassimow, Kusowlew und Co.: Wer wird Putins Zorn für die ukrainische Demütigung zu spüren bekommen?
Wie die britische "Daily Mail" schreibt, könnten für Putins Rache gleich mehrere hochrangige Regierungsmitglieder infrage kommen:
- Waleri Gerassimow
- Sergei Kusowlew
- Wladimir Kulischow
- Wiktor Solotow
Waleri Gerassimow, Chef des Generalstabs der russischen Streitkräfte, soll angeblich Informationen über eine ukrainische Invasion erhalten, jedoch nicht darauf reagiert haben. 48 Stunden nach dem ukrainischen Angriff verkündete er, dass die Invasion gestoppt worden sei. Das war jedoch eine glatte Lüge. Wladimir Putin hat die Verantwortung für die Bekämpfung der Invasion bereits an FSB-Chef Alexander Bortnikow übertragen. Ein Zeichen dafür, dass Gerassimow bei dem Kremlchef in Ungnade gefallen ist.
Auch Sergei Kusowlew könnte ins Visier von Putin geraten. Der Generaloberst ist für den Militärbezirk, in den die Ukraine einmarschiert ist, verantwortlich. Zwar sind die meisten seiner Soldaten derzeit im Einsatz in der Ukraine, dennoch könnte Kusowlew für das Dilemma verantwortlich gemacht werden, weil die verbliebenen Truppen nicht in der Lage sind, den Vormarsch aufzuhalten. Laut Einschätzungen des Institute for the Study of War soll es sich bei den russischen Verteidigern in Kursk um "Wehrpflichtige und irreguläre Kräfte" handeln, die weitgehend überrumpelt wurden.
Zudem könnte Wladimir Kulischow, Leiter des FSB-Grenzschutzes, in der Versenkung verschwinden. Erst vor wenigen Monaten prahlte er, dass die russischen Grenztruppen gut gerüstet seien. Außerdem wurden mehr Ressourcen an die Grenze gebracht, um eine mögliche Invasion abzuwehren. Wird er die Verantwortung für den Einmarsch der ukrainischen Truppen übernehmen? Seit dem ersten Angriff auf Kursk sind viele Offiziere des Grenzschutzes "verschwunden". Kursk wurde als russische Schwachstelle ausgemacht, und die Pläne für die Operation wurden der ukrainischen Führung nur drei Tage im Voraus mitgeteilt. Dort wurden keine eindeutigen Anstrengungen unternommen, um die Region mit Minen oder Befestigungen zu verstärken. Die Tatsache, dass Kursk innerhalb weniger Tage mit einer anfänglichen Truppe von etwa 1.000 Mann und einer Handvoll gepanzerter Fahrzeuge verloren geht, ist für den Grenzschutzdienst besonders peinlich.
Eine weitere Person, die für den Einmarsch verantwortlich gemacht werden könnte, ist Wiktor Solotow. Er ist der Direktor der Rosgvardia, die für den Territorialbereich zuständig ist. Es ist davon auszugehen, dass Solotow und andere hochrangige Mitarbeiter der russischen Nationalgarde einen Teil der Verantwortung für den Vorstoß der Ukraine übernehmen. "Diese Operation der ukrainischen Streitkräfte (AFU) hat erfolgreich die Verantwortungsbereiche zwischen dem Föderalen Sicherheitsdienst (FSB), der Nationalgarde (Rosgvardia) und dem Verteidigungsministerium (MoD) ausgenutzt", sagte Dara Massicot, eine russische Verteidigungswissenschaftlerin an der Carnegie Endowment for International Peace, gegenüber dem "Telegraph". "Ich vermute, dass es zwischen dem Verteidigungsministerium/GRU (Generalstab der Streitkräfte der Russischen Föderation) und dem FSB gezielte undichte Stellen geben wird, um zu klären, wer für Geheimdienst- und Verteidigungsmängel verantwortlich ist."
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bua/sba/news.de