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Ukraine-Krieg aktuell: Kreml-Verbündeter schweigt nach Putin-Blamage nicht länger

Nach dem Vorstoß der Ukraine auf russisches Gebiet kann ein traditioneller Russland-Verbündeter nicht mehr schweigen. Was Peking zur massiven Demütigung Wladimir Putins sagt, dürfte auch im Kreml für Aufsehen sorgen.

Wladimir Putin führt seit Februar 2022 Krieg gegen die Ukraine. (Foto) Suche
Wladimir Putin führt seit Februar 2022 Krieg gegen die Ukraine. Bild: picture alliance/dpa/Kremlin Pool Sputnik via AP | Grigory Sysoev
  • Putin außer sich nach Ukraine-Vorstoß
  • Über 120.000 Russen evakuiert
  • China äußert sich zur Putin-Demütigung bei Kursk

Der ukrainische Vorstoß im russischen Gebiet Kursk dürfte im Kreml nicht wenige verwundert haben. Russland-Präsident Wladimir Putin soll Berichten zufolge ganz außer sich gewesen sein. Der amtierende Gouverneur von Kursk, Alexej Smirnow, offenbarte bei der Sitzung eher unfreiwillig, wie tief Russland von dem überraschenden Einmarsch getroffen worden ist.

In seinem Gebiet seien 120.000 Menschen aus den betroffenen oder gefährdeten Landkreisen evakuiert worden, sagte er. Weitere 60.000 Menschen hielten sich noch dort auf, wo zur Sicherheit geräumt werden müsse. "Die Lage in der Region ist schwierig." Es habe 12 Tote und 121 Verletzte, darunter 10 Kinder, gegeben; etwa 2000 Menschen würden vermisst.

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China äußert sich nach Putin-Demütigung in Kursk

Jetzt hat auch China auf den überraschenden Einmarsch der ukrainischen Streitkräfte in die russische Grenzregion Kursk reagiert. China gilt traditionell als enger Verbündeter Russlands. Immer wieder weilt Wladimir Putin in Peking, vereinbarte zuletzt mit Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping eine weitere enge Zusammenarbeit.

  • Ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums rief "alle Parteien" auf, sich an die "drei Prinzipien" zur Deeskalation der Situation zu halten: "keine Ausweitung des Schlachtfelds, keine Eskalation der Kämpfe und kein Anheizen der Lage".
  • Der Sprecher sagte, Peking werde "die Kommunikation mit der internationalen Gemeinschaft aufrechterhalten, um eine konstruktive Rolle bei der politischen Beilegung der Krise zu spielen".

Was außer Frage steht: Die Bereitschaft Chinas, Öl und Gas von Moskau zu kaufen, sowie die Ausweitung des Handels, haben Russland seit Beginn des Ukraine-Krieges geholfen. Nach Russlands Einmarsch in der Ukraine verhängte der Westen als Reaktion massive Sanktionen gegen Moskau, wodurch das Land in der Weltwirtschaft isoliert wurde.

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/news.de/dpa

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