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Sonntagsfrage Thüringen vom 12.8.2024: AfD mit höchstem Stimmenanteil laut aktueller Wahlumfrage

Die regierende Koalition aus SPD, Linkspartei und Grünen hätte einer aktuellen Umfrage zufolge in Thüringen keine Mehrheit mehr. Das zeigt eine aktuelle Umfrage.

Aktuelle Wahlumfrage: Wer würde gewinnen, wenn heute Wahl wäre?  (Foto) Suche
Aktuelle Wahlumfrage: Wer würde gewinnen, wenn heute Wahl wäre?  Bild: Adobe Stock / Christian Schwier

Aktuelle Wahlumfrage für Thüringen am 12.8.2024: AfD, CDU und BSW vorn

Wenn am kommenden Sonntag Landtagswahl in Thüringen wäre, würde die AfD daraus als stärkste Kraft hervorgehen. Das zeigt eine Umfrage vom 12.8.2024. 27,5 Prozent würden die Partei den Umfragen zufolge wählen. Sie läge damit 4,5 Prozentpunkte vor der CDU, die mit 23 Prozent zweitstärkste Partei würde. Auf Platz drei folgt in der Umfrage das Bündnis Sahra Wagenknecht mit 19 Prozent, die Linkspartei käme aktuell auf 15,5 Prozent. Die SPD würde mit 4,5 Prozent an der 5-Prozent-Hürde scheitern. Die Grünen lägen den aktuellen Prognosen zufolge bei 2,5 Prozent und damit ebenfalls unter der 5-Prozent-Hürde.

ParlamentThüringischer Landtag
InstitutInstitut Wahlkreisprognose
Auftraggeberkeiner
Befragte1.000
Art der BefragungOnline
Veröffentlichungsdatum12.8.2024
Befragungszeitraum04.8.2024 bis 11.8.2024

Teilweise führen Forschungsinstitute Wahlbefragungen auch ohne Auftrag aus, so wie in diesem Fall. Die Verbreitung der Ergebnisse soll dann der Werbung für das Institut dienen.

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Am 26. Dezember 2023 hatte das gleiche Institut bereits eine Umfrage durchgeführt. Im Vergleich zu dieser Erhebung musste die AfD deutliche Verluste hinnehmen. Sie verliert 9 Prozentpunkte. In der letzten Umfrage hatte die Partei noch 36,5 Prozent erreicht. Dagegen konnte die CDU gegenüber der vorangegangenen Umfrage zulegen, sie gewinnt 7 Prozentpunkte. Die Bündnis Sahra Wagenknecht schneidet 19 Prozentpunkte besser ab als bei der Umfrage zuvor, die Linkspartei verliert 11,5 Prozentpunkte.

Parteiaktuelle UmfrageUmfrage vom 26. Dezember 2023Differenz in Prozentpunkten
AfD27,5 %36,5 %-9
CDU23 %16 %7
Bündnis Sahra Wagenknecht19 %x %19
Die Linke15,5 %27 %-11,5
Sozialdemokratische Partei Deutschlands4,5 %7 %-2,5
Bündnis 90/Die Grünen2,5 %3 %-0,5
Freie Demokratische Partei2,5 %4 %-1,5

Aktuelle Umfragewerte in Thüringen und letzte Wahlergebnisse im Vergleich

Bei einer Wahl würde die CDU etwas besser abschneiden als bei der vergangenen Wahl im Jahr 2019. Mit 21,7 Prozent erzielte sie damals ein um 1,3 Prozentpunkte niedrigeres Ergebnis. Die SPD verlöre dagegen Stimmenanteile und käme nun auf 4 Prozent nach 8,2 Prozent bei der letzten Wahl. Das würde ein Minus von 4,2 Prozentpunkten bedeuten. Bündnis90/Die Grünen verlören 3,2 Prozentpunkte, die FDP müsste 3 Prozentpunkte abgeben.

Parteiaktuelle UmfrageWahl 2019Differenz in Prozentpunkten
CDU23 %21,7 %1,3 Prozentpunkte
SPD4 %8,2 %-4,2 Prozentpunkte
FDP2 %5,0 %-3 Prozentpunkte
Grüne2 %5,2 %-3,2 Prozentpunkte
AfD27 %23,4 %3,6 Prozentpunkte
Linkspartei15 %31,0 %-16 Prozentpunkte
Bündnis Sahra Wagenknecht19 %xx

Welche Koalitionen wären möglich?

Die aktuelle Koalition aus SPD, Grünen und Linkspartei hätte der Umfrage zufolge keine Mehrheit.
Eine SPD-CDU-Koalition käme aktuell auf 0 Prozent und damit rund 0 Prozent der Sitze. Damit hätte diese Koalition keine Mehrheit.

KoalitionBeteiligte ParteienStimmanteil gesamtgeschätzter Anteil SitzeKoalition möglich?
Rot-Rot-GrünSPD, Linkspartei, Grünex %x %nein
AfD-LinksparteiLinkspartei, AfD42 %49 %nein
Große Koalition0 %0 %nein
Kenia-KoalitionCDU, SPD, Grüne0 %0 %nein
Koalition der MitteCDU, SPD, FDP, Grünexxnein

Wie zuverlässig sind Wahlumfragen?

Auch wenn die Sozialstruktur der Befragten derjenigen der Bevölkerung entspricht, sind Abweichungen zwischen der Prognose und dem tatsächlichen Wahlergebnis möglich. Nicht alle Menschen haben die gleiche Bereitschaft, an einer Umfrage teilzunehmen. Denkbar wäre, dass Anhängerinnen und Anhänger radikaler Parteien wie der AfD und der Linkspartei eher an Umfragen teilnehmen als solche von Mitte-Parteien. Außerdem antworten die Befragten nicht immer mit der Wahrheit. Sie könnten etwa bewusst eine radikale Partei nennen, um damit den regierenden Parteien einen "Denkzettel" zu verpassen, diese später aber nicht wählen.
In den 1970er-Jahren formulierte die damalige Leiterin des Instituts für Demoskopie Allensbach, Elisabeth Noelle-Neumann zudem die Theorie von der Schweigespirale. Sie geht davon aus, dass Menschen vor allem Überzeugungen äußern, die in ihrem Umfeld als gesellschaftlich akzeptiert gelten. Noelle-Neumann äußerte damals die Vermutung, dass vor allem die CDU in den 1970er-Jahren unter diesem Phänomen litt.
Bis zur Wahl kann sich politische Stimmung aber noch deutlich verändern. Politische Ereignisse, aber auch wirtschaftliche Veränderungen, etwa bei der Konjunktur oder den Arbeitslosenzahlen, können die Prognosen schnell über den Haufen werfen. Die nachstehende Tabelle zeigt die Ergebnisse der Wahl zum Bayerischen Landtag vom 8. Oktober 2023 und die jeweils letzte Prognose vor der Wahl von fünf ausgewählten Forschungsinstituten.

InstitutCSUSPDFDPGrüneAfDLinksparteiFW
Wahlergebnis37,08,43,014,414,31,515,8
Institut Wahlkreisprognose37,58,03,015,514,01,015,0
Forschungsgruppe Wahlen37931614nicht erhoben15
INSA36941514215
Civey37941514115
Durchschnittliche Abweichung+0,1-0,4-0,5-1,0+0,3x+0,8

Das Institut Wahlkreisprognose gibt als einziges der hier aufgeführten in seiner Prognose auch halbe Prozent an, beispielsweise 37,5 Prozent. Daher sind hier die Daten mit einer Nachkommastelle aufgeführt. Die durchschnittliche Differenz zum Wahlergebnis wurde auf eine Nachkommastelle gerundet.
Tatsächlich schneidet die CDU nach Analysen des Portals dawum bei allen untersuchten Forschungsinstituten in den Umfragen schlechter ab als später bei der Wahl. Dort übertraf sie das von den Instituten Wahlkreisprognose und INSA vorhergesagte Ergebnis um durchschnittlich 1,5 Prozentpunkte. Bei den anderen Instituten war die Differenz geringer, aber auch die Forschungsgruppe Wahlen, Infratest dimap und Civey unterschätzten das spätere Wahlergebnis um durchschnittlich 0,9 bis 1,3 Prozentpunkte. Die Differenz könnte aber auch daran liegen, dass die Unionsparteien in einem Großteil des beobachteten Zeitraums die Kanzlerin stellten. Die Befragten könnten in Umfragen zunächst ihrer Unzufriedenheit Luft gemacht, sie aber später dennoch gewählt haben.
Deutlich schlechter als vorhergesagt, schnitten dagegen Linkspartei und AfD ab. Auch die FDP war in vielen Umfragen erfolgreicher als später bei der Wahl. Möglicherweise wählten viele FDP-Anhänger die Partei in vielen Bundesländern nicht, weil klar war, dass sie unter der 5-Prozent-Hürde bleiben würde.
Welches Gehalt ein Marktforscher bekommt lesen Sie in unserem Beitrag Was verdient ein Marktforscher netto?
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf aktuellen Daten des Portals dawum automatisch erstellt. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 13.08.2024, 08:22 Uhr. +++

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