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Berichte aus Grenzregion Kursk: Ukraine nimmt Dutzende Kadyrow-Kämpfer widerstandslos in Gefangenschaft

Berichten aus der umkämpften russischen Grenzregion Kursk zufolge ist ukrainischen Truppen nach der Offensive ein neuer Coup geglückt: Offenbar konnten Dutzende Gefolgsleute von Tschetschenen-Machthaber Ramsan Kadyrow gefangen genommen werden.

Wenig erfreuliche Nachrichten für Ramsan Kadyrow: Mehrere dem Oberhaupt der russischen Teilrepublik Tschetschenien treu ergebene Kämpfer sind von ukrainischen Streitkräften in der südrussischen Region Kursk gefangen genommen worden. (Foto) Suche
Wenig erfreuliche Nachrichten für Ramsan Kadyrow: Mehrere dem Oberhaupt der russischen Teilrepublik Tschetschenien treu ergebene Kämpfer sind von ukrainischen Streitkräften in der südrussischen Region Kursk gefangen genommen worden. Bild: picture alliance/dpa | Friedemann Kohler
  • Ukraine dringt weiter in Region Kursk vor
  • Berichte über Gefangennahme von tschetschenischen Kämpfern in russischer Grenzregion
  • Dutzende Gefolgsleute von Tschetschenen-Führer Ramsan Kadyrow offenbar bei Fluchtversuch gefangen genommen

In der südrussischen Region Kursk toben die Gefechte nach dem überraschenden Vorstoß ukrainischer Einheiten weiter. Zehntausende Menschen sind in dem betroffenen Gebiet bereits auf der Flucht, die Rede ist von "einer schwierigen Lage", die von Raketen-Beschuss, Drohnen-Attacken und Artillerie-Feuer weiter verschärft wird. Nun scheint der Ukraine ein weiterer Coup in Kursk gelungen zu sein, wie Medienberichte nahelegen.

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Nach Offensive in Kursk: Ukraine soll Gefolgsleute von Ramsan Kadyrow gefangen genommen haben

Die US-amerikanische "Newsweek" berichtet aktuell, dass ukrainische Truppen im Gebiet Kursk gleich mehrere Kämpfer gefangen genommen haben sollen, die im Dienste von Tschetschenen-Führer Ramsan Kadyrow in Kursk eingesetzt worden seien. Die Rede war von "Dutzenden" Mitgliedern der Kadyrow-Truppen, die Wladimir Putins russische Armee im Ukraine-Krieg unterstützen und die nun den ukrainischen Soldaten ins Netz gegangen seien.

Kadyrow-Vertrauter spricht über Kursk-Offensive: "Feind ist in Siedlungen eingedrungen"

Über den Rückschlag, den die russische Armee und Kadyrows Kämpfer in Südrussland seit Beginn der Offensive am 6. August 2024 einstecken mussten, sprach "Newsweek" zufolge der russische Offizier Apti Alaudinov, der die tschetschenische Söldnertruppe "Achmat" kommandiert und zugleich das Amt des stellvertretenden Innenministers der russischen Republik Tschetschenien bekleidet. In einem am 8. August aufgezeichneten Video sagte Alaudinov, der als Verbündeter von Ramsan Kadyrow gilt: ""Unsere Leute sind gestorben, das ist eine Tatsache. Der Feind in in mehrere Siedlungen eingedrungen."

Video aus Grenzregion Kursk zeigt mutmaßliche Tschetschenen-Kämpfer nach mutmaßlicher Gefangennahme

Angaben der russischen Nachrichtenplattform "Agentstvo" zufolge hätten sich Kadyrows Getreue bereits seit April 2024 im grenznahen Gebiet Kursk aufgehalten, wo nun mehrere der Tschetschenen-Söldner in Gefangenschaft geraten seien. Video-Aufnahmen der mutmaßlichen Gefangenen machten inzwischen beim Messengerdienst Telegram die Runde, konnten jedoch bislang nicht von unabhängiger Seite verifiziert werden.

Dutzende Tschetschenen-Kämpfer gefangen genommen: Kein Widerstand bei Festnahme in Kursk

In dem Clip waren die Tschetschenen-Kämpfer teils sitzend, teils stehend und mit verbundenen Augen zu sehen, als sie nach ihrer Herkunft befragt wurden und ihre Heimatstadt mit "Grosny" angaben, der Hauptstadt Tschetscheniens. Zudem hieß es, die Kadyrow-Getreuen seien bei einem Fluchtversuch geschnappt worden, die Festnahme sei ohne Widerstand erfolgt. In dem Post hieß es wörtlich:

  • "Razzia-Gruppen haben diese Kadyrow-Leute tief im hinteren Teil der Grenze gefangen genommen."
  • "Ihnen zufolge versuchten sie zu fliehen, um einer Gefangennahme zu entgehen, da Ramsan Kadyrow einmal gesagt hatte, die Kämpfer der Achmat-Gruppe würden sich nicht ergeben."
  • "Diese Achmat-Kämpfer versuchten nicht einmal, Widerstand zu leisten. Sie trafen die richtige Entscheidung, sich nicht auf den Kampf einzulassen und sich freiwillig zu ergeben, was ihr Leben rettete."

Beobachter gingen davon aus, dass die Gefangenen sich in der Zukunft als wertvoll für einen Gefangenenaustausch zwischen Russland und der Ukraine erweisen könnten.

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