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Analyse zum Ukraine-Krieg: Deshalb muss Putin seine Sommer-Offensive als Reinfall verbuchen

Einer aktuellen Militär-Analyse zufolge hat Wladimir Putins Armee während der Sommer-Offensive 2024 in der Ukraine einiges an Boden erobert, doch unterm Strich deutet alles darauf hin, dass der Kreml-Chef einen Mega-Flop verbuchen muss.

Wladimir Putin konnte einer Militär-Analyse zufolge zwar Boden in der Ukraine gutmachen, doch von einem Erfolg ist die russische Sommer-Offensive weit entfernt. (Foto) Suche
Wladimir Putin konnte einer Militär-Analyse zufolge zwar Boden in der Ukraine gutmachen, doch von einem Erfolg ist die russische Sommer-Offensive weit entfernt. Bild: picture alliance/dpa/Planet Pix via ZUMA Press Wire | Gavriil Grigorov/Kremlin Pool
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  • Militär-Analyst erklärt, wie viel Fläche die Putin-Armee erobert hat
  • Trotz großen Geländegewinnen: Wladimir Putins Armee kriecht auf dem Zahnfleisch

Die ukrainische Armee wehrt sich den dritten Sommer in Folge gegen den Angriffskrieg, den Wladimir Putin im Februar 2022 lostrat - doch was hat welche Kriegspartei bislang erreicht? Welche Territorien sind seit Kriegsbeginn erobert worden?

Analyse zeigt: Wladimir Putins Armee eroberte stattliche Flächen in der Ukraine

Auf den ersten Blick wirkt es beim Blick auf die bisher seitens Russland verzeichneten Gelände-Eroberungen einem Beitrag des "Focus"zufolge so, als habe sich Wladimir Putins Armee tatsächlich weiträumige Gebiete in der überfallenen Ukraine unter den Nagel gerissen. Jubelstürme dürften deshalb im Kreml allerdings nicht ausbrechen.

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Russische Sommer-Offensive 2024 gefloppt - Militär-Experte erklärt den Grund

Vor allem infolge einer vergleichenden Analyse mit den Gefechten, die Russlands Armee im Sommer 2023 in der Ukraine schlug, wird Wladimir Putin seine Sommer-Offensive 2024 wohl oder übel als riesigen Flop verbuchen müssen. Zu diesem Schluss kommt zumindest Pasi Paroinen, seines Zeichens Militäranalyst aus Finnland, der seine Beobachtungen zum Ukraine-Krieg regelmäßig auf X (vormals Twitter) kundtut.

In einer vor wenigen Tagen veröffentlichten Grafik und weiteren Posts legte Paroinen dar, wie Putins Armee "basierend auf einigen rudimentären Berechnungen" im Sommer 2024 verglichen mit dem Vorjahr in der Ukraine vorangekommen sei.

So schleppend kam die Russen-Armee laut aktueller Analyse in der Ukraine voran

Grundlegend stellt der Militär-Experte fest, dass "das Tempo des russischen Vormarsches im Frühjahr und Sommer dieses Jahres zermürbend gleichbleibend war und es zwischenzeitlich nur wenige intensivierte Bemühungen gab". Weiter merkte Pasi Paroinen an:

  • "Was die ukrainische Sommeroffensive betrifft, ist klar, dass fast alle bedeutenden Fortschritte in Bezug auf erobertes Territorium innerhalb der ersten zwei Monate der Offensive gemacht wurden."
  • "Das von Russland kontrollierte Gebiet schrumpfte zwischen dem 1. Juni und dem 1. September 2023 um insgesamt etwa 321,5 Quadratkilometer mit durchschnittlich 24,73 Quadratkilometer pro Woche."
  • "Zum Vergleich: Zwischen dem 3. Mai und dem 2. August 2024 haben die Russen etwa 591,70 Quadratkilometer erobert mit durchschnittlich 45,51 Quadratkilometer pro Woche. Die Gewinne aus der Charkiw-Offensive belaufen sich auf etwa 186,2 Quadratkilometer."

Aktuell sei Pasi Paroinen zufolge zu erkennen, dass "die russische Offensive nach einigen langsamen Wochen im Juni wieder Fahrt aufnimmt". Der Militär-Experte spricht davon, dass Putins Soldaten "die meisten Fortschritte in einigen Teilen der Region Donezk machen, vor allem am Frontvorsprung Ocheretyne-Prohres und im Sektor Toretsk-Niu Jork".

Wladimir Putins Soldaten ächzen unter enormen Verlusten im Ukraine-Krieg

Die reinen Geländegewinne in Quadratkilometern legen also nahe, dass Wladimir Putins Armee im Ukraine-Krieg die Oberhand hat, doch bezieht man weitere Aspekte ein, sieht das Bild für die Kreml-Kämpfer nicht mehr ganz so rosig aus. Vor allem die täglich aktualisierten Zahlen zu den Verlusten, die Wladimir Putin hinsichtlich Kriegsgerät und Manpower an der Front kassiert, machen deutlich, dass die Rückschläge für Russland nicht abreißen. 1.000 tote Soldaten auf russischer Seite pro Tag sind keine Seltenheit, zuletzt wurden etwa 1.230 binnen 24 Stunden in Wladimir Putins Reihen gemeldet. Verschärft wird die Personalnot an der Front durch Probleme der Russen-Armee, Nachschub zu rekrutieren - Berichten zufolge verlegt sich Kreml-Chef Putin bereits auf eine ausgewachsene Geld-Offensive und versucht, neue Soldaten mit üppigen Boni in die Armee zu locken.

Fehlt Wladimir Putins Armee die Kraft für Großangriffe auf die Ukraine?

Allerdings, so merkt es die US-Denkfabrik "Institute for the Study of War" an, seien die isoliert betrachteten Geländegewinne Russlands in der Ukraine bei genauerem Hinschauen kein massiver Erfolg für Putin: Russlands Sommer-Offensive 2024 bestand weniger aus einem großangelegten Angriff auf die Ukraine, sondern aus einer Vielzahl kleinerer Attacken, die sich hauptsächlich auf den Osten der Ukraine konzentrierten. Der Einschätzung der Experten zufolge sei dies ein Zeichen für nachlassende Kräfte der Russen-Armee, die mit Einbußen von Personal und Kriegsgerät zu erklären sei.

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