Wie lange werden die Kämpfe in der Ukraine noch andauern? Laut Einschätzung eines Ex-Nato-Vertreters ist ein Kriegsende noch lange nicht in Sicht. Seine erschütternde Prognose: Der Westen hat keinerlei Strategie, um Putins Angriffskrieg zu beenden.
- Russland führt seit Februar 2022 Krieg gegen die Ukraine
- Ex-Nato-Vertreter trifft Prognose zum Kriegsende
- John Lough behauptet: Westen hat keine Strategie für Beendigung des Ukraine-Krieges
Seit mehr als zwei Jahren herrscht Krieg in der Ukraine. Ein Krieg, den der russische Präsident Wladimir Putin entfesselt hat und den er offenbar gewillt ist, mit allen Mitteln zu gewinnen. Denn obwohl die russischen Verluste massiv sind, lässt Wladimir Putin seine Truppen unermüdlich weiter kämpfen. Indes fragt sich die Welt, wann das sinnlose Blutvergießen endlich ein Ende findet.
Ex-Nato-Vertreter trifft Prognose zum Kriegsende in der Ukraine
Laut einer aktuellen Einschätzung des Ex-Nato-Vertreters John Lough, der früher in Moskau stationiert war, ist ein Kriegsende in der Ukraine weiterhin nicht in Sicht. Denn seiner Meinung nach fehlt es dem Westen schlichtweg an einer Strategie, um den Ukraine-Krieg zu beenden. Im Interview mit dem US-Portal "Newsweek" erklärte der Experte, der inzwischen als Associate Fellow beim Russland- und Eurasienprogramm von Chatham House in London arbeitet: "Die westlichen Länder sind immer noch bereit, die Ukraine zu unterstützen, aber sie haben keine Strategie zur Beendigung des Krieges."
Weitere News zum Ukraine-Krieg finden Sie hier:
- Kremlchef scheitert an Sommer-Offensive - Zermürbungstaktik frisst Ressourcen auf
- In Moskau ausgeschaltet: Kremlchef stellt Vertraute kalt
- Putins Truppen ergreifen die Flucht - Luftwaffenstützpunkte komplett leergefegt
- Putin-Kumpel droht Kreml-Gegnern: "Sollen sich immer vorsichtig umschauen"
Westen ohne Strategie für Ende des Ukraine-Krieges
Laut dem Ex-Nato-Vertreter haben die westlichen Staaten 2022 "die Gelegenheit verpasst, der Ukraine das zu geben, was sie brauchte, bevor die Russen sich verschanzten und begannen, sich auf einen langen Krieg vorzubereiten." Inzwischen sind viele Monate vergangen und nun fehle dem Westen laut Lough ein "ein kohärenter und wirksamer Plan (...), um den Konflikt zu einem entscheidenden Ende zu bringen."
Warum das aktuell wichtig ist: Die Vereinigten Staaten hatten der Ukraine jüngst die erste Serie von F-16-Kampfjets geliefert. Bislang haben die USA und Europa der Ukraine in Summe rund 176 Milliarden Euro an Unterstützung zukommen lassen. Aktuell sieht es weiterhin danach aus, dass die finanzielle und militärische Unterstützung auch in Zukunft nicht nachlassen wird.
Ex-Nato-Experte mit erschütternder Analyse - Westen schätzt Lage im Ukraine-Krieg falsch ein
Doch laut Lough ist allein die Lieferung der US-Kampfjets keine Garantie, dass die Ukraine das Blatt wenden wird. Hierfür müssten die Beschränkungen, die mit den Waffenlieferungen einhergehen, aufgehoben werden. Bislang darf die Ukraine mit den Raketen keine Ziele in Russland angreifen. "Der Westen ist immer noch mehr über die kurzfristigen Risiken einer Eskalation besorgt als über die langfristigen Folgen einer Niederlage der Ukraine", so Lough."
Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
fka/ife/news.de