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Nato-General sicher: "Wir müssen einsatzbereit sein!" Zeitnaher Russen-Angriff auf Nato nicht ausgeschlossen

Die Spannungen zwischen Russland und der Nato nehmen zu: General Jürgen-Joachim von Sandrart spricht in einem Interview über einen möglichen Angriff Russlands auf das Verteidigungsbündnis. 

Ein Nato-General hält einen zeitnahen Russen-Angriff nicht für ausgeschlossen. (Foto) Suche
Ein Nato-General hält einen zeitnahen Russen-Angriff nicht für ausgeschlossen. Bild: picture alliance/dpa/Kremlin Pool Sputnik via AP | Grigory Sysoev
  • Experten warnen vor russischem Angriff auf Nato-Staaten
  • Generalleutnant hält zeitnahen Angriff nicht für ausgeschlossen
  • Nato müsse jeder Zeit einsatzbereit sein

In den vergangenen Monaten haben die Spannung zwischen Russland und der Nato zugenommen. Vor allem die angekündigte Stationierung US-amerikanischer Waffen mit großer Reichweite in Deutschland sorgten im Kreml für Entsetzen. Ein Nato-General verrät nun, ob und wann Wladimir Putin das Verteidigungsbündnis angreifen könnte.

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"Ich halte einen zeitnahen russischen Angriff für unwahrscheinlich, aber nicht für ausgeschlossen. Russland ist derzeit mit der Masse seiner Kräfte in seinem unrechtmäßigen Krieg gegen die Ukraine gebunden", sagt Generalleutnant Jürgen-Joachim von Sandrart im Interview mit "t-online.de". "Trotzdem hat Russland schon mit dem Prozess begonnen, sich neu aufzustellen." Demnach erhöhe der Kreml die Investitionen in die Streitkräfte und baut neue Strukturen an den Grenzen zu Nato-Staaten auf. "Auf der anderen Seite hat die Nato über die letzten drei Jahrzehnte Investitionen auf friedenserhaltende Missionen fokussiert. Nun besinnen wir uns auf Bündnisverteidigung zurück", merkt von Sandrart an.

Generalleutnant Jürgen-Joachim von Sandrart: "Wir müssen einsatzbereit sein"

Laut dem Generalleutnant werde Russland als potenzieller Aggressor immer die Initiative haben. Russland falle es viel leichter, Masse zusammenzuführen. "Das führt im Endeffekt dazu, dass rein logisch in der russischen Wahrnehmung heute eine günstigere Gelegenheit besteht, die Nato anzugreifen, als morgen", führt von Sandrart aus. "Denn Putin weiß, dass sich ein scheinbares 'Window of Opportunity' mit jedem Tag weiter schließt, mit dem die Nato weiter Fahrt aufnimmt." 

Während Generalinspekteur Carsten Breuer glaubt, dass es in fünf bis acht Jahren einen russischen Angriff auf Nato-Raum geben werde und die Nato ab 2029 abwehrbereit sein müsse, ist von Sandrart etwas anderer Meinung. "Egal in welchem Zustand wir sind, müssen wir mit dem, was wir haben, einsatzbereit sein – heute, morgen und übermorgen. Denn die Bedrohung gibt es schon jetzt und darauf müssen wir antworten können", sagt der Generalleutnant im Interview.

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