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Annalena Baerbock: Gigolo-Gerüchte um Außenministerin - Bizarre Behauptung aufgetaucht

Erneut wurde Annalena Baerbock Opfer von Fake-News im Internet. In einem Interview behauptet ein Prostituierter, dass die Außenministerin angeblich seine Dienste in Anspruch nehme. Doch die Meldung ist frei erfunden.

Annalena Baerbock soll angeblich Liebesdienste von einem afrikanischen Gigolo in Anspruch genommen haben. Das ist jedoch falsch. (Foto) Suche
Annalena Baerbock soll angeblich Liebesdienste von einem afrikanischen Gigolo in Anspruch genommen haben. Das ist jedoch falsch. Bild: picture alliance/dpa | Annette Riedl
  • Afrikanischer Gigolo packt über angebliche Liebesdienste für Annalena Baerbock aus
  • Behauptung als Fake-News entlarvt
  • Auswärtiges Amt bezeichnet Meldung als"falsch, frei erfunden und völlig abstrus"

Erneut kursiert in den sozialen Medien eine bizarre Behauptung über Annalena Baerbock. Angeblich soll die deutsche Außenministerin bei diplomatischen Reisen in afrikanische Staaten regelmäßig die Liebesdienste eines männlichen Prostituierten in Anspruch genommen haben. Ein Interview mit dem Gigolo soll als Beweis dienen. Doch klar ist: Dabei handelt es sich um Fake-News.

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In einem sechsminütigem Video auf YouTube erzählt ein Mann, der Kingsley heißen soll, von seiner Arbeit als Gigolo."Die Frauen wollen nicht nur Sex, sondern eine emotionale Verbindung. Die kann ich ihnen bieten, weil ich intelligent genug dafür bin", sagt der Mann  vor der Kamera. Dann berichtet er von einer ganz besonderen Kundin. "Sie ist eine sehr mächtige europäische Politikerin. Eine Ministerin in Deutschland, glaube ich", sagt "Kingsley". "Sie trug ein wunderschönes rotes Kleid und erklärte mir, dass sie schwarze Männer attraktiv fände." Angeblich haben sie eine "wunderbare, fantastische Nacht" miteinander verbracht, bevor sie am nächsten Tag abgereist sei. Doch dabei soll es nicht geblieben sein. "Sechs Monate später rief Annalena an und fragte, ob ich sie in Pretoria treffen könnte", sagt der Mann weiter. Angeblich würden sie sich nun zweimal im Jahr sehen.

Das Video wurde am 29.07.2024 auf YouTube veröffentlicht. Einen Tag später tauchte ein gesponserter Bericht über das Interview auf der nigerianischen "Daily Post" auf. Und einen weiteren Tag später berichtete die Webseite "zeitgeschenen.de" über den angeblichen Baerbock-Skandal. "Baerbock macht Sextourismus mit einem afrikanischen Prostituierten auf Amtsreisen", ist dort zu lesen. 

Faktencheck entlarvt Fake-News - Bizarre Baerbock-Meldung "frei erfunden"

Mehrere Details entlarven jedoch die Lüge. Wie "mimikama.org" schreibt, gibt es keine glaubwürdigen Beweise für die Behauptung. Die Webseite "zeitgeschenen.de", die die Gerüchte verbreitet, ist neu und äußerst unseriös, da sie keine vertrauenswürdigen Informationen enthält. Ein Impressum gibt es nicht. Außerdem finden sich in dem Artikel jede Menge sachliche und grammatikalische Fehler. Nach Informationen von "t-online.de" soll es sich bei "zeitgeschenen.de" um ein Desinformationsportal handeln, dass prorussische Interessen verfolgt. Des Weiteren handelt es sich bei dem "Daily Post"-Artikel um einen gesponserten Artikel. Es gibt keine weiteren Beweise oder Berichte, die die Behauptung stützen, heißt es im Faktencheck von "mimikama.at". 

Vorsicht: Derartige Falschmeldungen können das Vertrauen in Politiker:innen und die Glaubwürdigkeit von Medien untergraben. "Sie dienen dazu, Unruhe zu stiften und politische Persönlichkeiten zu diskreditieren", schreibt "mimikama.org". Möglicherweise beruht der angebliche Baerbock-Skandal auf einer russischen Desinformationskampagne. Auf Anfrage von "t-online.de" heißt es aus dem Auswärtigen Amt, dass die Meldung "falsch, frei erfunden und völlig abstrus" sei. 

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