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Wladimir Putin: Neue Kriegstaktik? Satellitenbilder zeigen Rückzug von Kreml-Bombern 

Nach schweren Drohnen- und Raketenangriffen auf russische Militärstützpunkte in der Nähe zur ukrainischen Grenze hat Wladimir Putin nun scheinbar zahlreiche Kampfjets verlegen lassen. Satellitenbilder sollen die neue Taktik beweisen.

Russland hat Su-34-Kampfjets von der Grenze zur Ukraine weit ins Landesinnere verlegen lassen. (Foto) Suche
Russland hat Su-34-Kampfjets von der Grenze zur Ukraine weit ins Landesinnere verlegen lassen. Bild: picture alliance/dpa/AP | Vitaliy Timkiv
  • Wladimir Putin hat russische Kampfbomber verlegen lassen
  • Satellitenbilder zeigen Taktikänderung der russischen Truppen
  • Rückzug nach ukrainischen Drohnen- und Raketenangriffen?

Nach schweren Angriffen auf das Hauptquartier der Schwarzmeerflotte auf der Krim ließ Wladimir Putin mehrere Kriegsschiffe verlegen. Nun zieht sich offenbar auch die russische Luftwaffe zurück.

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In den vergangenen Wochen wurden russische Militärflughäfen immer wieder von ukrainischen Drohnen und Raketen angegriffen. Erst kürzlich soll ein Superbomber auf der Luftwaffenbasis Olenya in der Region Murkmansk komplett zerstört worden sein. Laut dem britischen "Telegraph" hat der Kreml nun offenbar den Rückzug veranlasst. Die russische Luftwaffe habe demnach in den vergangenen Wochen bereits viele Kampfflugzeuge von den Stützpunkten nahe der Ukraine auf andere Stützpunkte verlegt, die deutlich weiter von der Grenze entfernt sind."Anders als in der Vergangenheit agiert Russland jetzt eher präventiv als reaktiv", heißt es in einem Bericht der ukrainischen Analysegruppe "Frontelligence Insight". Offenbar geht Russland davon aus, dass die Reichweiten-Beschränkung westlicher Waffen in der Ukraine schon bald fallen könnte.

Satellitenbilder offenbaren Taktikänderung im Ukraine-Krieg

Die Auswertung von Satellitenbildern soll die Verlegung von russischen Kampfbombern von Grenzflugplätzen beweisen. Noch im Juni 2024 standen auf dem Luftwaffenstützpunkt Woronesch-Malschewo, etwa 209 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt, noch Dutzende Su-34-Kampfjets. Mittlerweile sind die Kampfjets von dem Flugplatz verschwunden. Kein Wunder: Woronesch-Malschewo befinde sich in Reichweite der US-amerikanischen ATACMS-Raketen. Scheinbar durfte Kiew diese Raketen bislang nicht gegen den Flugplatz einsetzen. Die Analysten von "Frontelligence Insight" glauben, Russland habe sich darauf vorbereitet, dass diese Beschränkung bald fallen könnte. Die Kampfjets befinden sich nun außerhalb der Reichweite der ATACMS. Außerdem wurden die Kampfjets auf mehrere kleinere Flugplätze verteilt, dadurch erhöhe sich für die ukrainischen Truppen der Aufwand für Angriffe deutlich, da mehrere Ziele anvisiert werden müssten. Doch auch für Russland birgt die neue Taktik große Gefahren: Die Kampfjets haben nun deutlich längere Flugzeiten. Dadurch habe die ukrainische Flugabwehr auch deutlich mehr Zeit, einen Angriff rechtzeitig zu erkennen.

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