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Wladimir Putin News: Kiesewetter: Putin belohnt den Mörder für sein Schweigen

Der "Tiergartenmörder" sei ein Vertrauter Putins mit viel internem Wissen gewesen, sagt ein CDU-Sicherheitsexperte. Womöglich sei dessen Rückkehr deshalb für den Präsidenten so wichtig gewesen.

Der russische Präsident Wladimir Putin bei einem Treffen mit Kabinettsmitgliedern. (Foto) Suche
Der russische Präsident Wladimir Putin bei einem Treffen mit Kabinettsmitgliedern. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Government/AP | Alexander Astafyev

Das große Interesse von Wladimir Putin an dem als "Tiergartenmörder" bekannten Wadim Krassikow könnte neben dem allgemeinen Schutzversprechen für Geheimdienstmitarbeiter noch einen weiteren Grund haben, vermutet der CDU-Sicherheitsexperte Roderich Kiesewetter. "Krassikow war die Schlüsselfigur, ein langer Kollege, Freund, Partner von Putin, die kennen sich seit über 30 Jahren, und Putin lag sehr daran, diesen Mann freizubekommen, weil natürlich Krassikow viel mehr weiß, als er in seinen Verhören preisgegeben hat", kommentierte Kiesewetter im SWR den Gefangenenaustausch zwischen Russland und dem Westen, bei dem Deutschland eine entscheidende Rolle gespielt hatte.

Krasikow sei ein enger Vertrauter Putins. Er sei jetzt "belohnt worden für sein Schweigen", glaubt der Unionspolitiker. Kiesewetter ist stellvertretender Vorsitzender des für die Kontrolle der Nachrichtendienste zuständigen Gremiums des Bundestages.

Am Donnerstag waren insgesamt zehn Personen nach Russland geflogen worden. 13 ehemalige Gefangene wurden nach Deutschland und drei in die USA gebracht. Bei den deutschen Staatsbürgern, die frei kamen, handelt es sich um Rico K., der in Belarus zum Tode verurteilt worden war, sowie um vier Männer, die in Russland festgehalten worden waren - Patrick S., der 19-jährige Deutsch-Russe Kevin L. und der Politologe Demuri W., sowie der wegen Landesverrats angeklagte Aktivist German M.

Auch aus Sicht der Bundesregierung war die Entscheidung über das vorzeitige Ende der Haft für den "Tiergartenmörder" ein besonders schwieriges Element des Gefangenenaustausches. Das Berliner Kammergericht hatte den Mann 2021 wegen Mordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt, von denen er nun lediglich knapp fünf Jahre absitzen musste. Zudem stellte das Gericht die besondere Schwere der Schuld fest, was normalerweise eine Haftentlassung nach 15 Jahren nahezu ausschließt. Laut Urteil hat der Russe am 23. August 2019 in Berlin im Auftrag staatlicher russischer Stellen einen Georgier tschetschenischer Abstammung heimtückisch erschossen, der in Deutschland Schutz gesucht hatte. Der türkische Geheimdienst MIT hatte die Übergabe der Gefangenen in Ankara organisiert. Er bezeichnete Krassikow als Oberst des russischen Geheimdienstes FSB.

Kiesewetter räumte ein, die Bundesregierung habe sich bei ihrer Entscheidung in einem Dilemma befunden. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte mit Unionsfraktionschef Friedrich Merz (CDU) schon vor einigen Wochen über den geplanten Austausch gesprochen.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

/roj/news.de

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