Ein verurteilter Mörder kommt bei einem Gefangenenaustausch westlicher Länder mit Russland im Austausch für politische Gefangene frei. Die Außenministerin spricht von einer schwierigen Entscheidung.
Außenministerin Annalena Baerbock hat den Gefangenenaustausch zwischen Russland, Belarus und mehreren westlichen Staaten als "hochsensibles Dilemma" bezeichnet. "Die Entscheidung hat sich niemand in der Bundesregierung leicht gemacht", sagte die Grünen-Politikerin im Radio-Interview mit BR24 mit Blick auf das vorzeitige Ende der Haft für den "Tiergartenmörder" Vadim Krassikow.
Dieser kam am Donnerstag im Zuge des Gefangenenaustausches frei. Das Berliner Kammergericht hatte den Mann 2021 wegen Mordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Laut Urteil hat der Russe am 23. August 2019 in Berlin im Auftrag staatlicher russischer Stellen einen Georgier tschetschenischer Abstammung heimtückisch erschossen, der in Deutschland Schutz gesucht hatte.
Im Gegenzug ließ Russland Baerbock zufolge unter anderem prominente Oppositionelle wie Wladimir Kara-Mursa frei. Die Abwägung und Entscheidung über den Austausch beschrieb Baerbock als eine "hochsensible Frage", die die Gemüter intensiv errege und zu Gesprächsbedarf führe. Insgesamt sprach die Politikerin aber von einem "Tag der Erleichterung".
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
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